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Rock  Magazin

Yeah, yeah, yeah!

Interview mit Indolent
Yeah, yeah, yeah!

Der Geist der alten Zeiten, gepaart mit jungen, modernen Ideen – so klingt die Musik von Indolent, der im echten Leben auf den Namen Anton Stechonin hört. Seine Songs kommen mal straight und gerade heraus, mal nachdenklich und melancholisch daher, was man anhand der Songtexte nachvollziehen kann.

Dabei stets am Start: rockige Riffs, mitreißende Melodien und fetzige Akkorde. Keine Frage, da steckt eine Menge Rock’n Roll in den Gliedern.

MOM: Hi Anton, ich freue mich, dass Du Dir die Zeit für dieses Interview nimmst. Wir kennen uns ja jetzt schon eine ganze Weile, stell Dich doch bitte kurz in eigenen Worten vor, und wie Du zur Musik gekommen bist.

Indolent: Hi Staci, die Freude ist ganz meinerseits. Also, ich heiße Anton, bin 17 Jahre alt, und besuche die zwölfte Klasse in einer Kleinstadt in der Nähe von Köln. Ich spiele seit etwa fünf Jahren Gitarre, vor gut zwei Jahren fing ich dann an, eigene Sachen zu schreiben. Anfangs gingen die Stücke in den Pop-Punk-Bereich, dann kristallisierte sich aber eher ein Indie-Sound heraus. Meine größte Inspiration sind die 60er und 70er und die beliebten Genres aus der Zeit wie zum Beispiel Beat, Funk, Blues, und auch ein wenig Jazz, aber auch aktuelle Bands, die teilweise ähnliche Einflüsse haben.

MOM: Faszinierend, dass Du trotz Deiner Jugend gerade auf den Sound der 60er und 70er Jahre stehst. Was hat es damit auf sich?


Indolent: Nun ja, das liegt eventuell daran, dass mein Vater in der Zeit aktiv in Bands Schlagzeug gespielt hat und die Platten aus seiner Jugend auch oft bei uns zuhause laufen. Zum einen waren das natürlich Klassiker wie die Beatles, die Rolling Stones, die Kinks und Animals, zum anderen aber auch dieses funky Zeugs aus den 70ern, zum Beispiel Herbie Hancock. Diese alten Sachen höre ich heute noch gerne, daneben aber eben auch Bands wie Mando Diao oder die Arctic Monkeys. Mein musikalisches Talent stammt wohl von meinem Vater, auch, wenn meine Eltern in letzter Zeit immer wieder behaupten, dass ich nach der Geburt im Krankenhaus vertauscht worden sein muss…

MOM: …nun, Du bist 17 – da steht man mit seinen Eltern eigentlich generell auf Kriegsfuß, vielleicht deswegen?


Indolent: Hmm, schon möglich. Auf jeden Fall sind es jetzt noch zwei Jahre bis zum Abitur, wer weiß was danach kommt, vielleicht gehe ich dann zum Studieren weg? Man weiß es nicht, aber die nächsten zwei Jahre werden definitiv hart. Da muss man halt das Beste daraus machen und sich an Sex, Drugs und Rock’n Roll halten.

MOM: Aha, von dieser unheiligen Dreifaltigkeit hast Du also auch schon gehört. Würde mich ja mal interessieren, was ein 17jähriger so darunter versteht.

Indolent: Also, was den Rock’n Roll betrifft brauchst Du Dir ja nur meine Songs anhören. Drogen sind natürlich so eine Sache, ich bekomme ja nicht einmal einen anständigen Wodka zu kaufen – scheiß Jugendschutzgesetz, aber es gibt ja zum Glück Wege der alternativen Beschaffung. Jetzt in der Oberstufe laufen sowieso ständig irgendwo Partys, und da komme ich dann schon auf meine Kosten. Und Sex… da poppen die Bienen mit den Blumen rum, und die quetschen dann neun Monate später eine kleine Blume aus der Mumu – war das nicht so?

MOM: *lach* klingt, als wüsstest Du Bescheid. Gibt es denn im Moment eine Herzensdame?

Indolent: Nein, die gibt es im Moment nicht…

MOM: …dann verstehe ich ehrlich gesagt nicht, warum Du meine Vorschläge diesbezüglich immer abschmetterst. Gibt doch einige hübsche Mädels hier bei MOM.

Indolent: Ja, aber die sind mir alle viel zu alt. Was soll ich denn etwa mit einer 25jährigen?

MOM: Hey, auf alten Fregatten lernt man segeln *lach*. Aber ok, ist ja auch ein Musikerportal und keine Flirtbörse hier. Dann erzähle uns doch mal, wie Du zu MOM gekommen bist.

Indolent: Ich habe vor einiger Zeit angefangen, meine selbst geschriebenen Stücke auch aufzunehmen. Dann habe ich im Internet nach Portalen gesucht, wo ich meine Musik präsentieren kann, und bin dabei natürlich auf Myspace oder auch auf mp3.de gestoßen. Zu MOM kam ich erst so im März, April dieses Jahres, und ich muss sagen, dass diese Plattform einen ganz entscheidenden Vorteil hat: MOM ist eine lebendige Community, bei der das Miteinander zählt. Und die Musik wird nicht nur gehört, sondern man bekommt auch konstruktive Tipps, was man besser machen kann. Das schätze ich sehr, und das hat mich bereits ein ganzes Stück vorangebracht.

MOM: Ja, wenn man sich Deinen Sound heute anhört, dann ist das kein Vergleich mehr zu den Sachen, die Du noch vor einem halben Jahr hochgeladen hast.


Indolent: Da ist was Wahres dran. Damals habe ich noch Drums, Orgel und Bass in Guitar Pro programmiert, das als eine Spur exportiert und mit Audacity noch Gitarren und Gesang hinzugefügt. Vom Mixen hatte ich damals noch überhaupt keine oder zumindest nur wenig Ahnung. Entsprechend war der Sound etwas undifferenziert. Heute arbeite ich zwar immer noch mit Guitar Pro, lasse die geschriebenen Midi-Dateien aber von VST’s abspielen – da gibt es ja zahlreiche Sachen im Internet, die für lau sind und richtig gut klingen. Als Sequenzer habe ich Mixcraft für mich entdeckt. Das Programm ist intuitiv zu bedienen und frisst jedes VST- und DirectX-Plugin. Extrem hilfreich waren und sind auch die wertvollen Tipps von älteren und erfahreneren MOM-Musikern, die sich Zeit nehmen um mir das ein oder andere zu erklären. Und außerdem arbeite ich mittlerweile mit einer Soundblaster, mit der die Aufnahmen wesentlich besser klingen als mit dem 16bit-Soundchip auf meinem Computer-Motherboard.

MOM: 16bit-Soundchip? Der bringt etwa soviel wie eine Steinschleuder im Atomkrieg, hehe.

Indolent: Ja, lach Du nur. Mittlerweile ist mir ja klar, dass eine Aufnahme mit 24bit mehr Tiefe hat, besser klingt und im Mix einfacher zu handeln ist, aber anfangs wusste ich das nicht. Und um ehrlich zu sein, war es mir zunächst auch egal. Mir geht es ja darum, meine Songs überhaupt erstmal festzuhalten. Was den Sound anbetrifft, da muss ich noch weiter daran schrauben, aber ich denke auch, dass ich hier Fortschritte gemacht habe. Zu einem echten Hörgenuss gehört natürlich auch der passende Sound, aber was nützt mir eine perfekte Produktion, wenn der Song nicht rockt und bestenfalls als Fahrstuhlmusik taugt? Nee, da habe ich es doch lieber ehrlich und rauh, und wenn es dann nach Garage klingt, dann ist es halt so. Außerdem will ich ja auch nicht zum Anzeigenglotzer mutieren.

MOM: Hey, ich weiß worauf Du anspielst, aber so ein Analyzer ist ein wichtiges Tool. Du kannst Dir anschauen, ob die Frequenzen richtig verteilt sind und ob Dein Track gegebenenfalls übersteuert.

Indolent: Alles gut und schön. Aber ich will mir die Musik hinterher ja auch anhören und nicht angucken oder messen. Insofern vertraue ich da auf meine Ohren. Und Übersteuerungen lassen sich vermeiden, indem man einen Brickwall-Limiter benutzt, da brauche ich keinen Analyzer für.

MOM: Wo haste denn das nun wieder her…

Indolent: …tja, da staunste, Anzeigenglotzer.

MOM: Ich darf doch wohl sehr bitten. Etwas mehr Respekt vor dem Alter, junger Mann!

Indolent: Ähm… ja natürlich, wo bleiben nur meine Manieren? Also, darf ich Dir über die Straße helfen, Opa?

MOM: Pass bloß auf, sonst brat’ ich Dir mit meinem Krückstock eins über und werfe Dir mein Gebiss hinterher. Aber mal was anderes: Deine Artistpage erzählte bis vor kurzem noch von The Indolents und man konnte davon ausgehen, dass es sich um eine Band handelt. Was steckt hinter dem Namenswechsel von The Indolents zu Indolent?

Indolent: Naja, The Indolents sind meine Band, und neben mir gehören noch die Brüder Anno Koll an der Rhythmusgitarre und Till Koll am Keyboard dazu. Wir denken schon seit Anfang 2008 über eine Band mit dem Schwerpunkt Indie-Rock nach. Die beiden kennen und mögen mein Material, und wir haben alle drei schwer Bock auf die Band. Leider haben wir bis heute niemanden gefunden, der uns am Schlagzeug und am Bass verstärkt. Und deswegen habe ich irgendwann beschlossen, meinen Account in Indolent umzubenennen, weil es momentan ja irgendwie noch ein Ein-Mann-Projekt ist. Auf lange Sicht können wir aber hoffentlich unser Line-Up komplettieren, denn mit anderen Leuten zu mucken rockt ja doch mehr als im stillen Kämmerlein Demos zu produzieren. Zum Teil kann MOM das kompensieren, weil man hier ja ständig im Austausch mit anderen Musikern steht, aber auf die Dauer wäre es natürlich schon schön, mal mit The Indolents am Start zu sein.

MOM: Nun, dann viel Erfolg bei der Suche. Dann wollen wir mal hoffen, dass sich sowohl potenzielle Mitstreiter für The Indolents als auch Mädels in Deiner Altersklasse bei Dir melden. Mach auf jeden Fall weiter so schöne Musik, und vielen Dank für das Interview!

Indolent: Vielen Dank zurück, es war mir ein Vergnügen.


Hörproben:
Your Trip
Everything Retro


Kommentare

Embryo VICO
Embryo VICO Januar 2010
hmmmmmmmmmmmmmmmmmm..... was mach ich denn für einen Stuss hier wieder......... SORRY!
Entfern mal bitte - das "NICHTS SAGENDE" Leserbriefchen unter mir.... bin versehentlich auf senden gegangen und "PLING!".....

Ein tolles Interview - Ihr Zwei!
Deine Mucke find ich sowieso toll Indolent - das weißt Du ja. Vielleicht bin ich manchmal genauso in den 70igern "hängengeblieben." Naja wie soll´s auch anders sein - schließlich spielte sich ein Teil meines Lebens genau in diesem Jahrzehnt ab.... he he he

Und bei der Sache mit der
Straße - dem Stock und dem Gebiss wär ich gern dabei!
Ich stifte auch den Live-Kommentar zur Sondersendung:

Teenie vs. Opa

und überleg mir ein paar Aufgaben für Euch - damit das auch ein sendbares Event wird - ha ha ha.... (zwinker)
:O)
LG Heike


Furiouscrow
Furiouscrow November 2009
Gutes und informatives Interview mit einem jungen( frechen ) talentiertem Künstler,.. hat spaß gemacht zu lesen.


von  Stathi am 05.11.2009
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