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Rock  Magazin

Albumrezension: References von Shiregreen

Albumrezension: References von Shiregreen

von Mindmovie

Eine aktuelle, großartige Produktion, die uns vollständig überzeugt hat, ist  Shiregreen’s neues Album „References - Songs about Songwriters“. Drei Jahre lang hat Klaus Adamaschek  an der Grundidee, seinen persönlichen legendären Songwritern wie Leonard Cohen, CSN, John Fogerty, Joan Baez, Neil Young, Mark Knopfler und einigen anderen Größen ein würdiges  Denkmal zu setzen, gearbeitet. Das Album erzählt Geschichten aus dem Leben seiner Legenden, sowie auch aus seinem eigenen Leben und quasi dem Leben einer ganzen Generation.

Das Album kommt als liebevoll gestaltetes Digipack mit 36 seitigem Booklet und enthält neben den englischen Texten auch deren deutschen Übersetzungen sowie ausführlichen Anmerkungen.  8 der 15 Songs sind auf  Myownmusic veröffentlicht.  Diese haben bereits zahlreiche TIPPs und Top-Reviews eingeheimst und bei uns einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Wir alle wünschen der Band darüber hinaus noch mehr Aufmerksamkeit aus der Community!

Shiregreen Besetzung: Klaus Adamaschek, Lukas Bergmann, Marisa Linß, Paul Adamaschek, Tom Eriksen, Kristin Alsbach, Morris Kleinert, Sascha Schmitt, Lukas Biermanns. (Nicht in dieser Reihenfolge abgebildet.)

Es sei außerdem darauf hingewiesen, dass man Shiregreen am 16 Februar 2019 im Bürgerzentrum Rotenburg bei der Album Premiere bewundern kann!  Es lohnt sich!  Sowohl die Musik wie auch die Texte sind packend geschrieben, persönlich und glaubwürdig. 

Zur Album Besprechung: 

Mit Between The River And The Railroad Tracks“ liefert das Album gleich eine Reminiszenz an Crosby, Stills, Nash  & Young - die Woodstock Helden - ein erstes Highlight. Besonders herausheben möchte ich hier die sonore Stimme von Klaus, der tolle Harmoniegesangs der Band und eine gefühlvoll weinende Pedal Steel Guitar von Morris Kleinert. Ansonsten hören wir noch eine songdienlich gespielte akustische Gitarre, einen dezenten Bass und später ein wenig Percussions. Ungewöhnlich das im ersten Song auf jegliches Schlagzeug verzichtet wurde, aber diese wunderschöne Ballade  benötigt nun wirklich keine Drums und entfaltete ihre leicht melancholische Stimmung die uns ruhig in das Album einführt. Zeitlose Musik der man anmerkt das hier eine gut eingespielte Band einfach Spaß daran hat gemeinsam zu spielen und zu singen. Dabei kommt man nicht an Klaus Adamascheks  charismatischen kraftvollen Vocals vorbei und hat eher den Eindruck eine Nashville Produktion als eine deutsches Produkt zu hören, alles klingt räumlich, natürlich und sehr gut von Wolfgang Manns aufgenommen.

 Stolen Songs ist der zweite Track des Albums und beschreibt eindringlich wie sich John Fogerty wohl gefühlt hat, als man dem genialen Komponisten von Creedence Clearwater Revival die Rechte an seinen Songs genommen hat und er in ein tiefes Loch viel aus dem er sich erst viele Jahre später wieder befreien konnte. Was wäre wohl alles noch an Hits aus seiner Feder gekommen, wenn man ihn gerecht behandelt hätte? Auch dieser Song  besticht durch exzellente Gitarrenarbeit, die Leadvocals und die mehrstimmigen Passagen und lehnt sich im mid tempo Americana Stil ein wenig,  quasi wie in einer Verbeugung  an Werke von John Fogerty an, dies allerdings ohne irgend etwas zu kopieren. Hier greifen erstmals die Drums von Lukas Biermanns ins Geschehen ein und das Album nimmt deutlich an Fahrt auf. Einen Spannungsbogen kann man in diesem Genre nicht viel besser arrangieren.

Mit in „Barbaras Roomfolgt Shiregreens Referenz an Leonard Cohen und Klaus läßt uns an seinen Erinnerungen an Parties im Zimmer der Nachbarin in den frühen 70ern und an seiner großen Liebe teilhaben. Mit Violine, Glockenspiel und Akkordeon halten zudem neue Instrumente Einzug in den durchaus an große Cohen Songs angelehnten romantischen Track.

Nahtlos und mit höherem Tempo folgt der ambitionierte Titelsong References“ des Konzeptalbums. Der Song erreicht eine schöne Tiefe die zeigt wie wichtig der Band dieses Projekt war. Mit vollem Arrangement, Drums und Hammond und den ausgefeilten Gesangsharmonien geht das sehr gut ins Ohr, wozu auch wieder die geschmackvolle Arbeit an Pedal Steel und Solo Gitarre von Morris Kleinert wesentlich beiträgt.

Es folgt Under Joshuha Trees“, eine Hommage an Gram Parson und Emmylou Harris. Marisa Linß glasklare und gefühlvolle Stimme übernimmt hier gemeinsam mit Klaus Adamaschek die Lead Vocals was sehr gut zum Charakter des Stückes passt.  Bass, Pedal Steel, dezentes drumming und Violine runden den Song warm klingend und country-esk ab.


„All along the Atlas Mountain“
zeigt sehr eindrucksvoll was Shiregreen A-Capella zu bieten hat bevor Lukas Bergmanns mit der Violine den groove angibt und wir gefühlt zum ersten mal auch eine verzerrte Gitarre hören. Der Song ist eine Referenz an Mike Batt, der auch gerne mal auf seinen Songs scheinbar unvereinbares zusammen mischte. 

Mit „Every town is worth a Song“ das bewußt an Ralph McTell’s „Streets of London“ angelehnt ist folgt die nächste ruhige Singer / Songwriter Ballade, bei der mich die relaxte und gefühlvolle stimme von Klaus Adamaschek packt und mit auf die Reise nimmt.  Kristin Alsbach steuert eine reizende Querflötenmelodie bei; Violine, akustische Gitarre und Percussion runden den Trip ab. Ein großartiges Stück zeitloser Musik und wie jeder andere Song repräsentativ für das Gesamtwerk.

Für mich mein klares Highlight des Konzeptwerkes ist From That Day On“, Shiregreens Reminiszenz an Mark Knopfler und die Dire Straits die 1977 mit ihrem Debutalbum und dem Hit „Sultans Of Swing“ etwas neues ungehörtes erschaffen haben. Hier hat es mir neben dem gesamten Arrangement insbesondere Tom Eriksen an der elektrischen Gitarre sowie Morris Kleinert an der Pedal Steel angetan, die es schaffen mich hundertprozentig an die vielen schönen Balladen von Mark Knopfler zu erinnern. Dazu Klaus Adamascheks Stimme die mir persönlich besser gefällt als Mark Knopflers Gesang und fertig ist der für mich perfekte Song. Es ist nicht verwunderlich das dieses Kleinod von mir eine Empfehlung der Redaktion bekommen hat und mein Anspieltipp für das Album „References  - Songs about Songwriters“ ist. 

Es folgen “One More Song” über Bob Dylan,  “Down The endless road” inspiriert durch Robert Earl Keen,  “When the last buffalo is gone” für Neil Young, “Here’s to Joan” eine Hommage an Joan Baez die in ihren Protestsongs mit ihren Worten den Kampf aufnahm, „Townes and me“ gewidmet an Townes van Zant,  „The last good buy“ für den verstorbenen Tom Petty das für mich ein weiteres Highlight darstellt, bevor das Album mit „References reprise“ seinen Abschluss findet.

Alle Songs sind einerseits mit den typischen Trademarks der jeweiligen Referenzen, anderseits aber komplett eigenständig. Sie  strahlen Wärme, Melancholie, Entspanntheit und  die Liebe zu den Vorbildern und der Musik als solches aus, die dieses wunderschöne Album insgesamt ausstrahlt. 

Im Gesamtfazit kann ich nur ein Riesenkompliment aussprechen! Was die neun Musiker auf „References“ zusammengestellt haben, ist eine  Sammlung von 15 zeitlosen Songs die einen komplett auf eine Reise durch die Musikgeschichte mitnehmen. Wer ehrliche Songs irgendwo zwischen Americana, Singer Songwriter und Rock mag, ist mit Shiregreen  „References - Songs About Songwriters“ hervorragend bedient.

Hört rein, lasst ein Review da, werdet Fans und kauft Euch das Album.  Das Album kann man bereits jetzt vorab über shiregreen@web.de bestellen. Der Preis beträgt 15  €. Der Bestellbutton auf der Bandhomepage www.shiregreen.de wird in den nächsten Tagen geschaltet. 8 Songs könnt ihr schon jetzt hier bei uns hören.

 



Kommentare

stampeed
stampeed Januar 2019
Vielen Dank Achim für die spannende Albumsrezension! Ich kann das Gesagte hier nur unterstreichen. Diese CD ist wirklich unglaublich schön. Mein persönlicher Favorit ist "In Barbara's Room", aber ich glaube hier findet jeder was für seinen Geschmack. Und auch in das aufwändig gestaltete Booklet ist jede Menge Herzblut geflossen. Ich bin ja noch so jemand, der gerne in so Sachen rumblättert und etwas über die Geschichten hinter den Songs erfahren will. Und dafür bietet es echt wahnsinnig viel Material ...


von  Redaktion am 27.01.2019
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