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MyOwnMusic

Rock  Magazin

Tell The Freaks We're Home Again

Interview mit SUGO
Tell The Freaks We're Home Again

Anlässlich der Fertigstellung und Veröffentlichung Ihrer ersten EP  „Tell The Freaks We’re Home Again“  hatten wir die Gelegenheit zu einem kurzen Interview mit der Band Sugo  aus Bremen.

Die Band wurde 2010 gegründet und kategorisiert die eigene Musik wie folgt:

 "Sphärische bis brachiale Gitarren, geschlagen, geliebt und gerissen.

Durchdrungen von einem explosiven und ständig brodelnden Schlagzeug  und getragen von einem satten wie melodischen Bass. Dem gegenüber steht der Gesang. Lakonisch, manisch, kurzeitig orpheisch über der Musik schwebend.

Inspiriert (!) von den introvertierten Klangwelten Radiohead's, der kompositorischen Genialität Bill Evans´, mitunter von der morbiden Schönheit des Liedes von Franz Schubert, sucht das Songwriting von SUGO immer wieder den Weg zu klaren und eindringlichen Melodien.

Die Songs sind düster und samten, wütend und sehnsüchtig.

Vertont von 2 Gitarren, Bass und Drums bewegen sich die Songs in meist groß angelegter Soundarchitektur, ganz in der generationsübergreifenden Tradition songorientierter Rockmusik.

 "Tell The Freaks We´re Home Again" kann man ab sofort auf der Bandhomepage

  www.sugo-music.de

für einen selbstgewählten Betrag downloaden, oder als CD auf einem der Sugo-Konzerte erwerben.

 

Nun zum Interview:

MyOwnMusic :  Danke für Eure Bereitschaft an einem Interview teilzunehmen. Vielleicht gebt Ihr uns zunächst mal einen Einblick in Euren musikalischen Werdegang als Band und mit wem wir es zu tun haben.

Sugo:  Hello, wir sind SUGO aus Bremen. Ein Trio bestehend aus Schlagzeug, Bass, Gitarre und Gesang. Stark inspiriert von Jeff Buckley, QOTSA, Radiohead, Franz Schubert, Bill Evans, Britney Spears, Dvorçak, Muse und Jerry Lee Lewis... in etwa.

MyOwnMusic:  Was ist das Besondere an Eurer Musik im Vergleich zu anderen Indie Rock Bands?

Sugo:  Ich glaube, diese Frage müssen Andere beantworten. Ich glaube nicht, dass wir in irgendeiner Form spezieller als Andere sind, aber wir lieben was wir machen. Ehrlich gesagt hassen wir es, von sich selbstbeweihräuchernden no-name-Bands zu lesen, die sich für die musikalische Rettung halten. Sinnentleerte Werbeformeln, die man aus Funk und Fernsehen kennt, gibt´s zu genüge. Das auf dem Rücken anderer Bands auszutragen halte ich zudem für äußerst schwierig.

MyOwnMusic:  Ihr habt gerade Eure erste EP veröffentlicht. Beschreibt doch mal, was ging in Euch vor, als Ihr „Tell The Freaks We´re Home Again“ im Kasten hattet, was war das für ein Gefühl?

Sugo: Wir nehmen uns selbst auf und produzieren es auch. Wer diese Arbeitsweise kennt weiß, dass man ständig im Prozess ist. Das Gefühl dass Alles viel zu langsam geht stellt sich mitunter recht schnell ein. Gleichzeitig ist man wieder mit anfangs aufgenommenem nicht mehr zufrieden und macht es neu. Wir hatten die EP ja Ende letzten Jahres fertig und haben dann zwei Songs nochmal neu aufgenommen und es dann nochmal komplett neu mastern lassen. Daher hält sich die Begeisterung relativ in Grenzen, aber wir sind zufrieden. Das vorläufig große Ziel ist es ja ein Album  aufzunehmen, obwohl man immer öfter zu hören kriegt, dass Alben Passé wären. Das übrigens halte ich für Bullshit.

MyOwnMusic: Woher kommen Eure Ideen zu den Songs und was inspiriert Eure eigene Musik?

Sugo: Der große Otto Sanders hat mal sinngemäß gesagt: um seine Leistung als Schauspieler zu bringen, müsse er sich ausdrücken, so wie man eine Tube Zahnpasta ausdrückt. Inspirationen gibt es ja nun wirklich mehr als genug um uns herum. Vielleicht ist unsere Musik auch nur der Versuch, an die eigenen emotionalen Reaktionszentren auf das Erlebte zu gelangen. Deren Auswirkungen bleiben ja meist in ihren vom gesellschaftlichen Umfeld vorgegebenen Kanälen oder werden zumindest stark kanalisiert abgebaut.

Myownmusic: Wie produziert Ihr Eure Musik?

Sugo: Größtenteils mit Logic und den programmeigenen Plugins.  Das ist ja leider auch eine Kostenfrage, aber ich glaube es reicht um eine gewisse Stimmung und Intention rüberzubringen.

MyOwnMusic: Ihr habt seitdem viele Live Gigs gespielt , was waren so die aus Eurer Sicht herausragenden Erlebnisse dabei?

Sugo: Wir haben seitdem knapp über 30 Gigs gespielt, wovon einige natürlich Grütze waren. Andererseits gab es immer Menschen, die regelrecht  darauf abgegangen sind. Sowas ist ja grundsätzlich schön als Musiker. Interessant war ein Gig in Amsterdam wo der Techniker kurz vor dem Gig sagte, dass eigentlich keine Amps erlaubt seien. Wir haben also das Schlagzeug abgehängt und extrem leise gespielt. Die Resonanz war erstaunlicherweise fantastisch, und für uns war es spannend, die Songs mit völlig anderer Attitude zu spielen und zu hören.

MyOwnMusic: Wie sieht Euer Bandequipment aus wenn man Euch live buchen möchte?

Sugo: Gitarre und Bass spielen wir über unsere Verstärker die wir mitbringen. Das Schlagzeug bringen wir natürlich auch mit. Falls man die Instrumente mikrophonieren will, z.B. um sie über eine Anlage weiter zu verstärken, müsste man für die Gitarre ein Mikrophon, für das Schlagzeug mind. 2, max. 6 Mikrophone, und für den Gesang ein Mikrophon einrechnen. Für letzteren müsste mindestens eine Gesangsanlage oder Verstärker bereitstehen.

MyOwnMusic: Gibt es noch etwas, was Ihr gerne mal machen würdet, zu dem Euch bisher aber die Möglichkeiten gefehlt haben?

Sugo: Klar, wir wollen in einem fetten Studio mit viel Zeit ein Album produzieren und auf Welttournee gehen. Aber wer will das nicht ?

MyOwnMusic: Was macht aus Eurer Sicht einen guten Musiker und gute Musik im Allgemeinen aus?

Sugo: Es gibt gute Musiker die furchtbare Musik machen, und es gibt galaktisch gute Musik die dilletantisch hergestellt wurde - und genau deswegen so gut ist. Es ist also extrem subjektiv. Es gibt sicher ein Handwerk was Vorraussetzung ist, aber selbst das ist diskussionswürdig, wenn das letztendliche Produkt auch ohne gewisse technische Möglichkeiten stimmig ist. Wir trauen uns diese Beurteilung nicht zu. Da kann man auch fragen was gutes und was schlechtes Wetter ist.

MyOwnMusic: Wie seid Ihr auf MyOwnMusic gekommen und was macht MyOwnMusic zu etwas Besonderem, auch gegenüber vergleichbaren Portalen?

Sugo: Es hat auf eine positive Weise eine Art Lokalkolorith.  Das muss man auch, glaube ich, vor dem Hintergrund des WorldWideWeb sehen. Es hat etwas familiäres. Ist so ein bißchen wie Myspace früher war.

MyOwnMusic: Wie sehen Eure musikalischen Pläne für die Zukunft aus, welche Ziele habt Ihr?

Sugo: Viel spielen, neue Songs schreiben, ein Album aufnehmen und vielleicht jemanden finden, der uns mit den administrativen und finanziellen Dingen hilft.

MyOwnMusic: Wir danken Euch für das Interview und wünschen Euch für die Zukunft alles Gute!

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In eigener Sache:



Kommentare


von  Mindmovie am 31.10.2013
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