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Rock  Magazin

k wie kinzki: Pardon Wound

kinzki
k wie kinzki: Pardon Wound

Selten erlebt man eine Band, deren Stücke man selbst, beinahe ungewollt, ansatzlos mitsummt. Songs die einen nicht nur gefallen, sondern bei welchen sich die Begeisterung des Hörers pro Detailstufe, pro Minute Spieldauer, pro Zeile Songtext, wie eine hysterische Euphorie steigert, und dann zu gar grenzenlosem Glück ausufert, sobald man erfährt das diese Band am Anfang Ihres Schaffens ist und Ihren Höhepunkt wahrscheinlich noch lange vor sich haben wird.
Dabei, und das nimmt sich kinzki vor, bleibt man spartanisch nüchtern. Man faselt nicht viel um sich zu erklären. Erläutert der Welt lieber in kurzen Sätzen, woher man kommt (3/4 Köln, 1/4 unbekannt), warum man kinzki heisst (Couchidee), was hat kinzki mit Klaus Kinski zu tun (nichts primäres), seit wann wird zusammenspielt (seit 2005), wann der erste Gig war (2006), ob man gerne Live spielt (ja!) und wer kinzki ist (wir sind kinzki). Hervorragend! Genauso präzise und so herrlich schnörkellos ist das musikalische Schaffen der Band.

kinzki-Songs berühren. Sie berichten von Erinnerungen, welche uns allen, auf der einen oder anderen Weise, geläufig sind. Es sind treibende, energetische Songs im Programm wie "Pardon Wound", welches beinahe in spöttischer Aggressivität mündet, oder das nach Verzweiflung schmeckende "red traffic light". Nicht verachten will ich an dieser Stelle, das präzise und zugleich verspielte Indie-Rock stück "V3", oder das melodiös aufregende und stark interpretierte "clench your fist". Die Bandbreite des musikalischen Vermögens ist weit gefächert, doch kinzki hat bereits jetzt seine eigene und warme Farbe, einen eigenen sanft-oxidalen Geschmack. Anders als bei vielen jungen Bands, wo man eine Phase des Probierens und ziellosen Experimentierens durch macht, scheint kinzki zielgerichtet seinen Stil gefunden zu haben und seitdem penetrant zu perfektionieren. Intelligent gespielte Instrumente, eine songdienliche und ausdrucks- sowie intonationsstarke Stimme & eine Fülle von überdurchschnittlichen Songideen scheinen einige Rezepzutaten zu sein, woraus kinzki für den geneigten Hörer die Lieblingssuppe kocht.
Ich, für meinen Teil, kann behaupten das gute Musik sehr wohl in Deutschland hergestellt wird. Das myownmusic.de dieser Musik eine Homebase bieten kann und das kinzki für mich die Entdeckung des Jahres 2007 ist. Ich hoffe Ihr findet genauso gefallen an den Songs dieser Band, die wie ein Schauspieler heisst, aber gottseidank nicht so klingt.


Mehr von kinzki:
Weitere Songs bisher auf "myspace.com" veröffentlicht. Darunter "red traffic light" und "clench your fist". Desweiteren ist laut Bandinfo ein weiteres Instrument dazu gekommen. Es lohnt sich also auf "frische" Songs zu hoffen.

Kommentare

subpop
subpop April 2013
Super Artikel. ;-)


von  subpop am 15.05.2007
Aufrufe  23242



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