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Rock  Magazin

Interview mit Rolander

Interview mit Rolander
Interview mit Rolander


M: Hallo lieber Roland. Ich freue mich, dass wir dieses Interview zusammen machen können. Wir beide kennen uns (virtuell) seit Ende 2006, als ich über einen gemeinsamen Freund zum Fanforum der Progrock Band Spock´s Beard (The Bearded) stieß. Ich weiß einiges über Dich, aber es wäre schön, wenn Du ein paar Angaben zu Deiner Person machen könntest.

R:
Hallo Markus. Ich bin Jahrgang 49, verglichen mit Mick Jagger also noch ein Azubi ;-). Musik mache ich seit Anfang der Siebziger. Meine frühe Liebe galt dem progressive Rock und dem progressive Folk. Meine Jugend-Heroen waren Yes, Jethro Tull, Jimi Hendrix, Pink Floyd, Genesis und Artverwandte, aber auch Folk-Giganten wie Pentangle oder Flairck. Ich habe in einigen Bands gespielt. Die „bekannteste“ war Aigues Vives (sprich Äg Wiev), eine progressive Folk-Rock Band. Seit den 90ern habe ich ein kleines Homerecording-Studio, in denen ich zusammen mit anderen Musikern zahlreiche Eigenproduktionen aufgenommen habe. Ich sehe mich heute mehr als Songschreiber und Produzent denn als Musiker.


M: Also ein schon lange „praktizierender“ Musiker mit Banderfahrung. Ich hatte es schon einmal auf meiner Seite gebloggt, aber viele wissen es vermutlich nicht: Du bist Autor eines Buches zu Homerecording.

R:
Ja, ich habe das Home-Recording Handbuch geschrieben, das im Carl Carstensen-Verlag veröffentlicht wurde. Es ist mittlerweile in der dritten Auflage erhältlich und verkauft sich nach wie vor gut. Ich habe früher auch bei der Zeitschrift Keyboards als freier Mitarbeiter über Homerecording geschrieben und Equipment getestet.


M: Jetzt bist Du von der Ausbildung her Physiker. Hat man sich das jetzt so vorzustellen, dass Du mit technischen Daten um Dich wirfst?

R:
Nein, ganz im Gegenteil. Musik und Naturwissenschaften ergänzen sich sehr gut. Das siehst Du ja an Einstein, der ganz passabel Geige gespielt hat ;-) Die Physik hat mir natürlich geholfen, Zusammenhänge im Produktionsprozess besser zu verstehen und auch Dichtung und Wahrheit auseinander zu halten. Dass etwa super teure Mikrofonkabel besser klingen sollen als normale, qualitativ zwar hochwertige aber preislich vernünftige, kann man als Physiker als Esoterik entlarven. Damit will ich nicht sagen, dass der Käufer von solchen Produkten den Unterschied nicht hört. Klar hört er ihn, aber das ist ein psychologischer Effekt, ähnlich wie der Placebo-Effekt in der Medizin. Das ist nun nicht etwa herabwürdigend gemeint. Placebo ist etwas ganz Tolles. Und wenn jemand einen musikalischen Hochgenuss erfährt, wenn er seine Anlage über ein 200 Euro teures Netzkabel in die Steckdose steckt, dann gönne ich ihm das, spare aber sehr viel Geld, weil es bei mir nicht funktioniert.

Als Physiker hat man die Chance, bestimmte Behauptungen auf ihre Grundlagen hin zu überprüfen. Es mag natürlich sein, dass man einmal falsch liegt, wenn man nicht an die Existenz eines vorgeblichen psychoakustischen Effekts glaubt, denn das ist ja nicht alles nur Akustik und Elektronik, sondern auch Physiologie und Psychologie. Vielleicht entdeckt ja eines Tages jemand das Geheimnis der teuren Kabel und beweist mir, dass auch physikalisch eine Klangverbesserung möglich ist. Dennoch: mir hat meine Ausbildung beim Produzieren schon sehr geholfen. Wenn ich aber Musik komponiere, dann spielt sie keine Rolle. Die kommt ausschließlich aus dem Bauch.


M: Als ich zu The Bearded kam, waren die Forumsmitglieder gerade dabei, in Eigenregie eine Doppel-CD aufzunehmen und den Erlös aus dem Verkauf der Kinderhilfe Afghanistan zu spenden. Erzählst Du uns bitte davon?

R:
Ah, die Chance zur Eigenwerbung. Vielen Dank! Zunächst: The Bearded ist eine recht große deutsche Community von Spock’s Beard Fans. Einige Mitglieder, die selbst Musiker sind, hatten damals die Idee, gemeinsam einen Song aufzunehmen. Ich habe dann den Vorschlag gemacht, gleich eine CD zu produzieren und den Erlös einer wirklich erfolgreichen privaten Hilfsorganisation zur Verfügung zu stellen. Die Suche danach hat lange gedauert. Wir wollten das Geld nicht einer großen Organisation geben, wo wir nicht wussten, wo es letztendlich hingeht und wie viel davon für Verwaltungskosten aufgebraucht wird. Meine Frau brachte mich schließlich auf die „Kinderhilfe Afghanistan“, eine private Initiative, die Schulen in Afghanistan und im pakistanischen Grenzgebiet baut und betreibt - vor allem Schulen für Mädchen, denen sonst wenig Chancen für ein selbst bestimmtes Leben eingeräumt werden.

Aus der CD wurde ein voll bepacktes Doppelalbum mit professionellem Artwork und Mastering, zu dem auch Spock’s Beard und Neal Morse je einen Song beigetragen haben. Es gab so viele Musiker, Bands und sonstige Helfer, die mitmachen wollten, dass wir sogar noch eine dritte CD produziert haben, die wir für Käufer des Albums als kostenlosen Download zur Verfügung stellen. Ohne große Werbemittel und hauptsächlich über den Eigenvertrieb haben wir weltweit über 500 Exemplare verkauft und insgesamt mehr als 6000 Euro für die Kinderhilfe Afghanistan eingenommen. Davon können 10 Lehrer ein ganzes Jahr bezahlt oder ein Schulgebäude gebaut werden, habe ich mir sagen lassen. Ich möchte noch mal allen Beteiligten - und das waren nicht nur Musiker, sondern auch Grafiker, Werbeleute und Mäzene - und der ganzen Community für ihre Unterstützung danken. Ohne die vielen Helfer und Spender hätten wir das nie geschafft.

Das Album heißt THE BEARDED - HOPE | OMID
und ist mittlerweile zum Dumping-Preis von 10,- Euro erhältlich
auf » www.thebeardedsproject.de



M: Ich durfte ja die Fertigstellung zu Ende hin begleiten. Wie hat man sich die Arbeit an so einem komplexen Produkt vorzustellen? Zumal die Beteiligten ja in Deutschland verteilt wohnen?

R:
Ja, das war logistisch nicht einfach. Ich war sozusagen der Projekt-Koordinator, habe in der Zeit mehrere hundert E-Mails geschrieben, alle möglichen Kontakte geknüpft, eine Webseite mit Verkaufs-System gebaut usw. Aber Dich interessiert wahrscheinlich mehr, wie der Produktionsprozess abgelaufen ist: Zunächst gab es da diesen Song Hope, welcher der Auslöser für die ganze CD-Aktion geworden ist. Sagte ich Song? Es ist eher eine Rockoper mit 38 Minuten Länge.

Hieran haben eine Menge Musiker, Sängerinnen und Sänger, Texter, Komponisten und ein Produzent mitgewirkt. Die verschiedenen Songteile stammen von mehreren Komponisten, die zuerst kleine MIDI-Arrangements ins Netz gestellt haben. Dazu haben dann die Musiker ihre Parts gespielt und aufgenommen. Die Audio-Dateien haben sie zu Thommy Frank geschickt, der das Epos dann zusammengesetzt und abgemischt hat. Das war eine Heidenarbeit, ist aber hervorragend gelungen. Die übrigen Songs haben die Musiker und Bands bei sich in Eigenregie aufgenommen. Zum Teil ist es da auch zu Zusammenarbeiten ähnlich wie beim Titeltrack Hope gekommen. Ich habe die Tracks gesammelt, geschnitten, auf ein einheitliches Digitalformat gebracht, auf zwei Premaster-CDs gebrannt und an den Produzenten Andy Horn geschickt, der schon einige bekannte Acts produziert hat. Er hat dann das Album zu einem symbolischen Preis gemastert.


M: Ich weiß, dass ihr da eine fantastische Arbeit geleistet habt. Kommen wir zu MyOwnMusic. Soweit ich weiß, bist Du Mitte 2006 zu MOM gekommen. Wie kam's dazu und wie sind Deine Erfahrungen bisher?

R:
Ich wollte meine Musik gern öffentlich präsentieren und habe ein geeignetes Portal gesucht. Damals schien mir MyOwnMusic sehr viel versprechend. Meine Erfahrungen sind - und das ist ja normal, wenn wir ehrlich sein wollen - durchwachsen. Es gab sehr viel Positives, zum Beispiel die Tatsache, dass ich viele Leute kennen gelernt habe, deren Musik ich sehr mag, dass ein breites Spektrum geboten wird und jeder etwas finden kann, das ihm gefällt. Am besten waren aber die vielfältigen und intensiven Kontakte zu anderen Musikern, die weit über das hinausgehen, was etwa Seiten wie MySpace ermöglichen. Dass man für den erweiterten Service wie unbegrenzter Song-Upload bezahlen muss, finde ich völlig in Ordnung.

Was mir nicht so gut gefällt, ist das Bewertungssystem und die Folgen, die es zeigt. Es ist m.E. zu grob gerastert. Einen oder zwei Punkte traut sich kaum ein Rezensent zu vergeben - das wäre für den Betroffenen ja auch nicht besonders hilfreich, sondern nur demotivierend - , sodass sich alles im Bereich 3 bis 5 Sterne abspielt, wobei 3 Sterne dann als die in der Praxis schlechteste Bewertung von vielen schon als Beleidigung ihrer Kunst betrachtet wird. Ich habe zwar mal vorgeschlagen, ein Punktesystem bis 10 einzuführen, aber mittlerweile bin ich der Auffassung, dass es am besten wäre, Punkte, Charts und Bewertungen ganz abzuschaffen und konstruktive Kritik nicht öffentlich, sondern per PN zu machen. Durch die Punktevergabe, die Bewertung und die Charts entsteht ein Konkurrenzdenken, das der Intention, eine große, solidarische Gemeinschaft mit ähnlichen Interessen zu schaffen, eher schadet. Einige, mit denen ich mich verbunden fühle, haben MOM inzwischen wegen Eifersüchteleien und anderen demotivierenden Ereignissen verlassen. Deshalb habe ich mich auch entschlossen (ob dauerhaft oder vorübergehend, weiß ich noch nicht), meine Mitgliedschaft erst einmal einzufrieren. Ich werde meine MOM-Seite ruhen lassen, die Entwicklung beobachten und vorerst auch keine Rezensionen mehr schreiben.


M: Das klingt reichlich ernüchternd. Was kann man als Artist Deiner Meinung nach an dieser geschilderten Situation ändern?

R:
Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich fand und finde MOM immer noch wirklich gut. Meine Entscheidung, als passives Mitglied weiterzumachen, hat weniger mit der Idee, die dahinter steckt, zu tun, als mit den Leuten, die dabei mitmachen, also uns allen. Wir sind halt eben Menschen mit Stärken und auch Schwächen. Natürlich gibt es Mitglieder, die mit manchen gruppendynamischen Beziehungen, die sich entwickeln, nicht einverstanden sind, die Seilschaften vermuten und sich benachteiligt fühlen. Und es gibt wieder andere, die sich durch solche Kritik verletzt fühlen. Das ist nur zu menschlich. Aber das alles hat meiner Meinung nach etwas zu tun mit dem Konkurrenzdenken, welches durch das Punktesystem entstanden ist. Ich nehme mich selbst auch gar nicht davon aus. Ich gestehe, dass ich manchmal neidisch bin auf Leute, die mehr Bewertungen und mehr Punkte bekommen als ich. So denken viele, bewusst oder unbewusst.

Aber MOM ist doch kein Markt, in dem harter Wettbewerb um die Gunst des Publikums herrscht. MOM ist eine Gemeinschaft Gleichgesinnter, welche die Möglichkeiten des Internets nützen ihre Musik zu präsentieren. Und dennoch hat sich schleichend ein System etabliert, in dem man entweder dazugehört oder im schlimmsten Fall ausgegrenzt wird. Deshalb bin ich dafür, alle Maßnahmen, die ein ungesundes Konkurrenzdenken und einen Wettbewerb - nicht der Musik, sondern der Worte - fördern, zu vermeiden. Das würde allerdings einen solchen Systembruch bei MOM bedeuten, dass ich dafür kaum eine Mehrheit finden würde. Und deshalb verzichte ich eben für mich persönlich auf das Wertungssystem. Das bedeutet nicht, dass ich MOM den Rücken kehre. Ich weiß nicht, was ein einzelner MOM-Artist an der Situation ändern kann. Das Einzige, was ich mir wünsche ist, dass darüber lebhaft und auch kontrovers diskutiert und irgendwann einmal abgestimmt wird, ob das Bewertungssystem abgeschafft, geändert oder beibehalten wird. Ich weiß, das würde für die MOM-Verantwortlichen eine immense Arbeit bedeuten, falls die Mehrheit für eine Änderung wäre, ich finde aber, dass Strukturen auch verändert und den Wünschen der User angepasst werden sollten. Unflexibel zu sein bedeutet möglicherweise, bald Geschichte zu sein.


M: In Deinen Ausführungen ist viel Wahres. Danke Dir für die ehrliche und auch selbstkritische Meinung. Was bedeutet Dir Musik persönlich?

R:
Musik ist essentiell für mein Leben. Ich brauche sie wie die Luft zum Atmen, und ich drücke mich durch sie aus, wie es mir mit keinem Medium sonst möglich ist. Ich habe mal eine Weile geschrieben - nicht nur Fachliteratur, sondern auch Kurzgeschichten und Romane. Das hat zwar auch Spaß gemacht und war sehr befriedigend, wenn auch ähnlich erfolglos wie meine musikalische Karriere. Aber ich habe es nie geschafft, vom Komponieren, Aufnehmen und Produzieren von eigener Musik loszukommen. Das ist einfach noch eine Stufe intensiver als das bloße Hören von Musik. Vergleichbar mit dem Schreiben, aber es ist einfacher, Musik an den Hörer zu bringen, als eine Kurzgeschichte an den Leser. Und Kreativität ist ja wenig befriedigend, wenn man sie nicht mit jemandem teilen kann.

Aber ich mache natürlich nicht nur Musik, sondern höre sie auch gern. Vor allem bin ich ständig auf der Suche nach neuen, noch unbekannten Musikern und Gruppen. MOM ist dafür eine gute Quelle. Hier habe ich wirklich tolle Songs gehört. Und ich bin mittlerweile zur Erkenntnis gelangt, dass es schlechte Musik nicht gibt. Die Wildecker Herzbuben haben ebenso ihre Fans und damit ihre Berechtigung wie Tori Amos oder Porcupine Tree. Solange es Leute gibt, die deine Musik gerne hören, bist du ein Künstler. Ich halte auch nichts von der Einteilung U- oder E-Musik. Die ist geradezu lächerlich. Und noch weniger vom Schubladendenken. Ich hasse es, wenn man sich darüber streitet, ob das jetzt Art Pop oder Postrock oder was sonst ist. Ist mir doch egal. Und ich bin absolut kein Freund von Musikkritikern, die glauben oder so tun, als könne man Musik mit objektiven Kriterien bewerten. So, jetzt habe ich mich geoutet ;-)


M: Ich oute mich gleich mit. Schauen wir in die Zukunft. Was für musikalische Pläne und Ziele hast Du für die nahe Zukunft?

R:
Ich arbeite an einem Konzept-Album mit dem Titel „About Angst“, in dem ich die Geschichte eines Jugendlichen erzähle, dessen wichtigstes Lebensprinzip es ist, keine Furcht zu zeigen. Das gelingt ihm nur durch brutale Unterdrückung seiner Gefühle. Er führt ein sehr riskantes Leben, bis er sich schließlich verliebt und die Ängste reihenweise auftauchen: Bindungsangst, Angst vor Verlust und sogar Angst um das Leben des Mädchens, das er liebt. Das „heilt“ ihn schließlich. Die eben beschriebene Rock-Oper ist Teil einer Doppel-CD. Die zweite wird dann eher songorientiert sein.

Ich bin zwar gegen Schubladen, aber ich denke, dass man sagen kann, das Album sei im weitesten Sinne im Progressive Rock beheimatet, wenn es auch Folk- und symphonische Elemente hat. Ich habe dafür die Unterstützung von einigen begabten Musikern, Sängerinnen, Sängern aus dem Bearded Universum. Das Album dürfte im Sommer bis Herbst fertig werden. Wie es vertrieben wird, steht noch nicht fest. Wer mehr wissen will, schaue auf meiner Website » www.songs-and-stories.de nach. Dort gibt es noch mehr und besser klingende Hörproben als bei MOM. Außerdem findet man da eine Menge guter Tipps zum Aufnehmen, Mixen, Produzieren und Mastern. Und noch ein paar Kurzgeschichten von mir. Alles umsonst natürlich (ich nutze mal wieder schamlos die Möglichkeiten zur Eigenwerbung ;-) ).


M: Die „schamlose“ Eigenwerbung sei Dir gegönnt. Ich danke Dir, Roland, für das spannende Interview und dass Du Dir die Zeit dafür genommen hast. Mir hat es viel Spaß gemacht.

R:
Vielen Dank auch Dir, Markus, für die interessanten Fragen und für die Möglichkeit, mich dazu zu äußern. Trotz meiner Kritik an manchen Aspekten von MOM möchte ich noch einmal betonen, dass ich diese Community sehr schätze und ihren Gründern dankbar bin, dass es sie gibt. Ich wünsche MyOwnMusic eine große Zukunft.


Dieses Interview wurde geführt und geschrieben von Markus Roth.


Kommentare

stampeed
stampeed Mai 2009
Du schreibst, dass MoM doch kein Markt sei, in dem harter Wettbewerb um die Gunst des Publikums herrscht. Ich frage mich, warum eigentlich nicht? Zumindest die Charts sollten aus meiner Sicht gerade diesen Markt darstellen. Sie sind die Lebensader von MoM. Wuerde man Charts und Bewertungssystem ersatzlos streichen, wuerden auf der Plattform mehr oder minder unmittelbar die Lichter ausgehen. Ausser fuer eine Handvoll Idealisten wuerde der Wert der Plattform auf den absoluten Nullpunkt sinken. Ich frage mich auch, was Du mit "ungesundem Konkurrenzdenken" meinst. Konkurrenzdenken ist zutiefst gesund. Es spornt an, sich zu verbessern. Es schafft Herausforderungen, denen sich junge Musiker stellen. Und die weit ueberwiegende Mehrheit stellt sich dieser Herausforderung gerne. Sonst wuerden die meisten ja die Option "Nur Textkritiken" fuer ihre Songs anwaehlen, was offensichtlich nicht geschieht. Und wen das ganze Brimborium nicht interessiert, der braucht seine Songs doch garnicht fuer die Charts freizuschalten. Insofern sehe ich beim besten Willen nicht, worin hier eigentlich das Problem bestehen soll.



Claus Flittiger
Claus Flittiger Mai 2009
Sehr sympathisch, relaxed und unprätentios kommt das rüber - Roland. Diese entspannte und doch analytische Sicht der diversen Themen tut einfach sehr gut. ..und was Du bisher so aufgestellt hast ...kann sich wirklich hören und sehen lassen...Beste Grüße von Claus

indo301
indo301 Mai 2009
Coole Story! Habe es noch mal auf Rechtschreibfehler lekturiert und die Optik aufgepeppt. :)

Sicherlich sind die Charts ein Herd für Probleme, doch sind sie vom Prinzip her relevant für den Musikkonsumenten. Inwiefern man die Wertungsformel verbessern bzw. umgestalten kann, ist eine Wissenschaft für sich. Es ist wie Drogen: Entweder sperrt man sich ein, um damit nicht in Berührung zu kommen oder man reißt sich zusammen und kümmert sich ums Wesentliche. :)

Ehemaliger Account
Ehemaliger Account Mai 2009
Tolles Interview. Sehr Informativ und ehrlich. Da steht sehr viel Wahres drin.

Gruß,

Chris


von  Redaktion am 08.05.2009
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