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Rock  Magazin

Chrom im Interview

Interview mit CHROM
Chrom im Interview

- Zuerst einmal vielen Dank, dass Ihr Euch die Zeit nehmt, den MoM-Usern hier Rede und Antwort zu stehen. Über Eure Profilseite, oder auf MySpace, findet man einige Informationen zur Gründung des noch recht jungen Projektes Chrom, aber was habt Ihr denn vorher so gemacht?

Chris: Vor der Gründung von CHROM haben wir beide völlig unterschiedliche Musik gemacht. Tom war viele Jahre in einer Hell-Electro Band aktiv. Ich hingegen war 12 Jahre Sänger einer Rockband. Allerdings war ich schon immer offen für viele Arten von Musik. Da unsere Ambitionen die selben waren, war schnell klar, etwas gemeinsames auf die Beine zu stellen.

- Musik hat ja viele Gesichter und ist immer ein subjektives Empfinden des Hörenden, was wollt Ihr mit Eurer Musik beim Hörenden erreichen?

Tom: Getreu unserem Motto "Dance and let your mind flow..." wollen wir das Tanzbein der Hörerschaft in Schwingungen versetzen und dabei alle Sorgen des Alltags vergessen lassen. Wir haben nicht den Anspruch, Weltansichten oder Botschaften zu verkünden, eine gute Zeit mit unserer Musik ist uns entschieden wichtiger.

- EBM und Electro sind ja als Musikstil mehr im alternativ-elektronischem Underground beheimatet, was ist für Euch der ausschlaggebende Faktor, gerade diese Art von Musik zu machen?

Chris: Also ich denke nicht, daß wir klassischen EBM machen, sondern eher Dark Electro mit EBM/Future Pop/Synthi Pop-Einflüssen. Aber diese Richtung ist genau unser Geschmack und das, was uns gefällt. Die Mischung aus hartem und dreckigen Electro-Sound und gefühlvollen Melodien hat einfach was. Ebenfalls vorteilhaft ist die Tatsache, daß es in diesem Bereich auch leichter ist, sich aus der Masse abzuheben. In anderen Musikbereichen geht man aufgrund der Masse an Bands einfach total unter.

- Du hast gesagt, dass es in der dunklen Musikwelt vorteilhaft und auch einfacher ist, sich von der Masse abzuheben. Was macht Ihr, außer Eure ganz eigene Musik, um Euch von der Masse abzuheben? Vertraut Ihr nur auf Eure Musik, oder versucht Ihr auch Euer Image entsprechend zu gestalten?

Chris: Also um unser Image machen wir uns eigentlich wenig Gedanken. Wir versuchen einfach eingängige und tanzbare Musik zu machen. In dieser Musikrichtung gibt es einfach nicht so eine Überflutung an Bands und Künstlern, so daß man leichter auf sich aufmerksam machen kann.

- Euer Start hier bei MoM ist ja in der kurzen Zeit seit Bestehen des Projektes, sehr erfolgreich verlaufen. Wie ich sehe auch außerhalb des weltweiten Netzes in der realen Musikwelt. Veröffentlichungen auf den Samplern von Orkus und Dark Spy sind gefolgt und ein 7. Platz beim Battle of the Bands des Sonic Seducer Magazines. Wie war die allgemeine Resonanz außerhalb des Internet?

Tom: Die bisher uns erreichten Resonanzen waren ebenfalls durchweg positiv, in Clubs konnte man zeitweise schon zu unseren Songs Menschen tanzen sehen. Speziell nach unserem ersten Live-Gig in Köln bekamen und bekommen wir immer noch immens hohes und motivierendes Feedback.

- Neben den Veröffentlichungen geht Ihr auch auf die Bühne, Ihr seid also nicht nur Produzenten, sondern auch Musiker mit einem Hang zur Live-Performance. Was erwartet Ihr von den Live-Gigs und wie werdet Ihr Eure Show gestalten?

Chris: Als Musiker ist die Bühne einfach DAS Highlight schlechthin. Wenn man kreativ und produktiv ist, will man das Ganze ja auch einem Publikum präsentieren. Und das geht natürlich am Besten live auf der Bühne. Zu sehen wie Leute vor dir auf deine Musik tanzen und abgehen, ist einfach das größte Lob für einen Künstler.
Unser Ziel für die Zukunft ist auf jeden Fall viele Gigs an vielen verschiedenen Orten zu spielen und Spaß zu haben. Der Hörer oder Zuschauer kann sich auf eine energiereiche und kraftvolle Performance gefaßt machen!!!

- Für die Live-Aufritte habt Ihr ja den Ex-Drummer von Diary of Dreams, Ray-X, verpflichtet. Wie ist es zu dieser Zusammenarbeit gekommen?

Tom: Ich kenne Ray:X schon seit über 15 Jahre, als er noch hauptsächlich als DJ aktiv war (und noch immer ist). Wir haben ihn letztes Jahr zufällig auf einer Fete wieder getroffen und kamen ins Gespräch, wo er uns von seiner Zeit als Drummer bei DOD erzählte. Lange Rede, kurzer Sinn, wir hielten es für eine gute Idee, mit einem Live-Drummer unsere Show zu komplettieren und damit unserem Live-Sound mehr Druck zu verleihen. Wir fragten, er war sofort begeistert.

- Welche Ziele habt Ihr Euch für die Zukunft von Chrom gesetzt, bzw. was können wir in der nächsten Zeit von Euch alles erwarten?

Chris: Also wie gesagt ist unser primäres Ziel möglichst viele Auftritte zu geben und unseren Hörer- und Fankreis zu erweitern. Aktuell ist unsere EP "manufactured" fertig und über unsere Myspace-Seite www.myspace.com/chrom2007 oder über unsere MyOwnMusic-Seite http://chrom.myownmusic.de erhältlich. Natürlich gibt`s die auch auf unseren Gigs. Ansonsten sind wir in der Zukunft für alle Schandtaten offen!!! ;-)

- Für alle Technikfreaks und angehenden Produzenten natürlich interessant: wie und mit welchem Equipment produziert Ihr?

Tom: Noch arbeiten wir beide mit dem Sequenzer Cubase VST32, obwohl der Wechsel auf SX oder Nuendo bald bevorstehen wird. Ansonsten haben wir beide handelsübliche Rechner, einen Mischer von Yamaha der MG Reihe, Hardware-Synths: Yamaha AN1X, JP-8000, MC-505, Korg Trinity, Yamaha CS1X, Quasimidi Technox und diverse Plug-Ins für Cubase wie Reaktor, Vanguard, Z3, FM8, FM7, Kontakt und viele mehr. Die fertigen Songs lassen wir abschließend von www.juergenwirtz.com mastern.

- Eure Musik ist ja sehr tanzbar und clublastig, wird es bei diesem Stil bleiben, oder wird Chrom auch mal ruhigere und langsamere Töne in Umlauf bringen?

Chris: Scared Tonight ist ja schon ein durchaus langsameres Stück, jedoch werden wir bestimmt auch noch ein paar ruhigere Sachen machen.....wenn die Zeit gekommen ist! ;-) Zur Zeit ist es halt wichtig ein dynamisches Programm für die Bühne zu haben, das nach vorne geht. Denn dies spiegelt ja auch unsere Ambitionen wieder.

- Die dunkle Musik ist in der Öffentlichkeit und im Mainstream ja wenig präsent, woran kann das Eurer Meinung nach liegen, bzw. wollt Ihr hauptsächlich Underground-Musik produzieren, oder würdet Ihr Euch auch über einen Mainstream-Erfolg freuen? Wie seht Ihr allgemein das Verhältnis zwischen der dunklen Musik mit seiner speziellen Lebensweise und der breiten Öffentlichkeit?

Tom: Wir sind uns da nicht so sicher, ob die "dunkle" Musik so wenig präsent ist in der Öffentlichkeit ist...man schaue sich mal den Bundesvision Song Contest an, wer da in den letzten Jahren gewonnen hat oder auf den hohen Plätzen gelandet ist. Natürlich würden wir uns freuen, wenn die Musik, die wir machen, der breiten Masse gefällt. Allerdings denke ich, gibt es einen großen Unterschied: wir machen keine Musik, um Mainstream zu sein, sondern das, was uns gefällt, und wenn es dafür eine größere Masse gibt, warum nicht?

- Aber die Acts, die der breiten Masse durch solche Auftritte wie beim Bundesvision Song-Contest
bekannt sind, werden ja allgemein nicht als "dunkler Act" angesehen, sondern einfach dem Genre Rock/Pop zugeordnet. Wäre Euch das egal, wenn Ihr in diese allgemein-kommerzielle Schublade gesteckt werden würdet, oder würdet Ihr versuchen Euch abzugrenzen?


Tom: Letztendlich hebt sich die schwarze Szene doch nur von der Musik und dem Styling der Leute von anderen Szenen ab, soviel unterschied gibt es doch gar nicht. Wir gehen in Clubs, auf Festivals und unser Alltag wird genauso vom Kommerz bestimmt...Das wir heute noch als "Satanisten", "Friedhofsschänder" etc gesehen werden, ist mehr als lächerlich...

Es ist ja wichtig für einen selber zu wissen, wo man hin gehört. Wenn jemand sagt, wir wären allgemein-kommerziell, ist das okay, aber wir selber fühlen uns doch eher der "Dark Elektro" Szene zugehörig.

- Du sagst, dass es lächerlich ist, dass man heute leider immer noch als "Satanist", oder "Friedhofschänder" angesehen wird, wenn man aus der "dunklen Musikecke" kommt. Welche Erfahrungen habt Ihr damit gemacht?

Tom: Ich selber kann mich noch an diese "Ruda"-Geschichte (Satanisten-Mord Witten) erinnern, als man nicht mehr in Ruhe zur Matrix gehen konnte, ohne von anderen "Normalos" angepöbelt zu werden und als Mörder, Satanist etc betitelt zu werden. Glücklicherweise hat sich das schnell gelegt... Wir selber als Band haben diese Erfahrung bisher nicht gemacht.

- Wann können wir denn mit einem Album von Chrom rechnen? Sind bereits Verhandlungen mit einem Label am laufen, oder gar abgechlossen?

Chris: Zur Zeit arbeiten wir noch an einer Reihe von neuen Songs. Gegen Ende des Jahres wird dann voraussichtlich unser erstes Album fertig sein. Über ein geeignetes Label haben wir uns noch keine konkreten Gedanken gemacht. Live-Auftritte sind uns im Moment wichtiger. Wenn sich aber etwas interessantes ergibt, sind wir natürlich nicht abgeneigt.

- Zum Abschluss noch die Frage nach dem Lebensmotto, bzw. welche Weisheit würdet Ihr den Menschen mit auf den Weg geben wollen?

Chris: War ja klar das die Frage kommt.....Niemand sollte sich von irgendjemandem verbiegen lassen, nur um anderen zu gefallen. Man sollte das tun womit man sich identifizieren kann! FAZIT: Casting-Shows sind die Pest!!!!!!!

Tom: Das hast Du schön gesagt...hatte die Bewerbung für DSDS schon fast zur Post gebracht....Free Tibet!!!

- Ich danke für das nette Interview und wünsche Euch noch sehr viel Erfolg.



Kommentare

TRÄNENWELTEN
TRÄNENWELTEN Juli 2008
ein geniales interview mit einer noch sehr jungen aber extrem hochwertigen formation!
Chrom verstehen es zu musizieren und viele menschen in den bann der eigenen welt zu ziehem, ich bin vollkommen infiziert mit dem Virus!
sie laufen in meinen wöchentlichen radiosendungen hoch und runter und ihre EP habe ich ebenfalls und kann sie den Usern von MOM und anderen nur wärmstens empfehlen!

danke für den netten einblick an thomas foeller und der band namens Chrom!

beste grüße, möwe von möwenhausen


von  Redaktion am 01.07.2008
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