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Rock  Magazin

MAKE SENSE!

Interview mit BEAtFREAk
MAKE SENSE!

André: Hallo Patrick. Zunächst einmal zur obligatorischen Frage bezüglich der Namensgebung... Warum BEATFREAK?


BEATFREAK: Der Begriff stammt aus einer Zeit, in der BigBeat ein ganz großes Ding war. Damals hat sich eine tiefere Zuneigung zu Rhythmen entwickelt und aufgrund meiner Selbstwahrnehmung als Außenseiter war der Freak obligatorisch.


André: Wann hast du angefangen Musik zu machen?


BEATFREAK: Etwa 1994 bin ich zum ersten Mal mit einem Keyboard in Berührung gekommen. Auf wundersame Weise ist damals mit dem Windows-Recorder und eben diesem Billig-Keyboard ein ersten technoider Song entstanden. Dieser ist aber glücklicherweise verschollen. Dann ging es weiter über den allseits beliebten Music Maker, den ich versucht habe bis an seine Grenzen auszureizen, bis ich etliche Jahre später, ca. 2002, anfing auch mal in professionellere Tools reinzuschnuppern.


André: Wusstest du früh, dass du eher elektronische Musik machen möchtest?


BEATFREAK: In den Anfangsjahren habe ich mich selbst auf elektronische Musik limitiert, aber später wurden es eher praktische Gründe. Es ist einfach bequem elektronische Musik zu machen und die Ergebnisse können sehr vielseitig sein.


André: Wer sind deine Einflüsse und Vorbilder?


BEATFREAK: Es ist schwer für mich, meine Einflüsse einzugrenzen. In den Anfangstagen war es hauptsächlich Techno und Dancefloor, dann kamen The Prodigy, später haben mich besonders Punk und SynthPop beeinflußt. Dann gab es auch eine Zeit, in der ich sehr auf Industrial Rock stand. Das alles hat seine Spuren hinterlassen, manches mehr und manches weniger. Zur Zeit höre ich sehr viele Musikrichtungen, vor allem Indie Pop/Rock und New Wave, und höchst wahrscheinlich beeinflusst mich das auch.


André: Vieles auf dieser Welt nervt. Worüber regst du dich auf?
Worüber freust du dich?


BEATFREAK: Ich bin ein sehr gelassener Mensch. Vermutlich rege ich mich am meisten darüber auf, wenn andere Menschen nicht so sind.


André: Gibt dir ein eigener Song zu erkennen, wann er gut und vollendet ist?


BEATFREAK: Ich merke recht schnell, wenn ein Song fertig ist. Aber bis dahin vergeht heutzutage meist viel Zeit. Es wird immer schwieriger und langwieriger mit zunehmenden Ansprüchen und immer mehr Erfahrung. Das naive und spontane der alten Zeit ist dabei wohl auf der Strecke geblieben.


André: Die Inhalte deiner Texte sind recht unterschiedlich. Was inspiriert dich?


BEATFREAK: Inspirationen finde ich hauptsächlich in meinem täglichen Leben oder in Worthülsen, die zusammen interessant klingen. Da geht es dann eher um die Ästhetik, als um wichtige Inhalte. Früher schrieb ich hauptsächlich sarkastische oder hasserfüllte politische Texte, doch das gibt mir heute nichts mehr.


André: Du bist ja quasi ein Ein- Mann Unnternehmen. Würde dich eine Band Konstellation reizen?
 

BEATFREAK: Es würde mich schon reizen. Es gab Zeiten, da sehnte ich mich direkt danach meine Musik in einen Bandkontext zu stellen. Da sah ich mich als Elektro-Bastler irgendwie deplaziert. Dieses Gefühl kommt auch heute noch manches Mal hoch.


André: 10 Songs für eine Reise ans Ende der Welt?


BEATFREAK:
David Bowie – Life On Mars?
Depeche Mode – Enjoy The Silence
Bob Dylan – The Man In Me
Heaven 17 - Temptation
Genesis – The Musical Box
Pixies – Velouria
Smashin Pumpkins – Tonight Tonight
Sunny Day Real Estate - Snibe
Jackie Wilson – Higher & Higher
XTC – Complicated Game






André: Der Begriff NDW bedeutet dir sicherlich auch einiges... Deine Meinung zu dieser kleinen, musikalischen Revolution in der BRD?


BEATFREAK: Die großen NDW-Hits kenne ich seit frühester Kindheit und mich hat die Musik irgendwie immer mitgerissen. Eine Zeit lang haben mich dann eher die frühen Tage der NDW interessiert, wie das alles aus dem Untergrund heraus entstanden ist. Die künstlerische Relevanz der Neuen Deutschen Welle wird wahrscheinlich überschätzt, obwohl einige Bruchstücke sicher noch hier und da wieder auftauchen.


André: Welche deiner Stücke gefallen dir zur Zeit am besten?


BEATFREAK: Make Sense“ mag ich sehr gerne, obwohl es relativ simpel gestrickt ist.


André: Was bedeuten dir Religion und Philospohie?


BEATFREAK: Religion bedeutet mir nicht viel. Mich nervt es auch eher, wenn zum Beispiel düstere Musik mit religiösen Motiven herum spielt. Irgendwie klischeehaft. Philosophie interessiert mich schon eher, da ich oft versuche sinnloses im Alttag aufzudecken.


André: Welche Frage hätte ich dir stellen sollen?


BEATFREAK: Denk mal drüber nach, mir fällt dazu nichts ein.


André: Vielen Dank für das Interview


BEATFREAK: Gerne




Kommentare


von  My Laundry Life am 01.11.2006
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