Verlen
Hallo Verlen! Stellt euch den MOM-Lesern doch mal kurz selbst vor... In der jetzigen Besetzung gibt es uns seit einem dreiviertel Jahr. Gegründet haben wir uns vor vier Jahren. Zu dem Zeitpunkt hatten wir weder Ahnung von unseren Instrumenten noch was wir eigentlich für Musik machen wollten. Wir spielen in ’ner typischen Rockbesetzung, Crib (Vocals, Gitarre), Joel (Gitarre, Vocal), Daniel (Bass), Simon (Drums). Was noch über uns zu sagen wäre, ist daß uns in erster Linie die Freundschaft verbindet, nicht nur die Musik. Wie beschreibt Ihr selbst die stilistische Ausrichtung Eurer Musik? Für die Klammern unter den Bandnamen auf den Plakaten und Flyern sagen wir immer „Melodic-Noise-Rock“. Das trifft’s auch ziemlich genau denn mal sind wir laut, mal leise, mal langsam, mal schnell, manchmal sanft und manchmal machen wir einfach nur Krach. Aber immer mit Melodie. Im großen und ganzen machen wir aber einfach nur das, wonach wir uns gerade fühlen. Das war von der ersten bis zu zur jetzigen Platte so und wird auch immer der Hauptgrund sein, warum wir Musik machen. Wer sind Eure musikalischen Vorbilder? Crib: Grant Nicholas (Feeder) und „Jonas“ Simon: Ziemlich viele. U.a. Billy Corgan und wenn’s um’s Trommeln geht, Dave Grohl. Joel: Kurt, Maze Budget und Maria A. Daniel: Kim Deal und Danko Jones. Womit verbringt Ihr Eure Freizeit abseits der Musik? Mit Musik hauptsächlich. Ansonsten das übliche: Was trinken geh’n, Videoabend, Disco usw. Wie gestaltet sich bei Euch der Arbeitsprozess beim Songwriting? Crib oder Joey kommen mit neuen Riffs und Song-Ideen in den Proberaum. Dann wird gejammt, arrangiert, gestritten und gebastelt bis alle zufrieden sind. Ihr werdet Euer Album "Tour Of The Broken Hearts" mit entsprechenden Liveshows vorstellen. Auf welche Orte seid ihr insbesondere gespannt? Klar freuen wir uns auf die vier „großen“ Städte, Köln, Hamburg, Berlin und München. Aber wie jeder Musiker wissen wird kann man auch im kleinsten, runtergekommensten Club den grössten Spass haben. Das Highlight der Tour ist aber auf jeden Fall das Konzert in der Batschkapp, bei uns in Frankfurt, wo alle Freunde mit am Start sind und Stimmung garantiert is. Habt ihr ein besonders schönes Erlebnis in Verbindung mit dem Thema Musik? Da gibt’s ne ganze Menge… Live zu spielen ist immer ein bewegendes und schönes Erlebnis. Einer der Tracks Eures neuen Albums trägt den Titel "Vertigo" - seid Ihr glücklich über die unweigerliche Assoziation mit U2, die ja zur Zeit mit einem gleichnamigen Titel Erfolge feiern? Die neue U2 Platte is auf jeden Fall sehr schön, aber unser Vertigo gibt’s schon seit über 2 Jahren und behandelt ein völlig anderes Thema. Ausserdem glauben wir nich, daß einer auf die Idee kommt da irgendwelche Assoziationen anzustellen, denn Songs mit selbem Titel gibt’s wie Sterne am Himmel... Hatten die Libertines nicht auch‘nen Song der Vertigo hieß? Ihr beschreibt Euer Album als Indierock-Märchen. In Märchen werden häufig Realitäten überhöht als Parabel dargestellt und dienen häufig als Ventil unerfüllbarer Bedürfnisse. Auch in Euren Stücken funkeln sehnsüchtige Stimmungen, wenngleich es nie überzogen süßlich wird. Stimmt ihr zu, wenn man Euch als "getarnte Romantiker" beschreibt oder wie ist Eure Meinung dazu? Das ist echt mal ne coole Frage. Die Idee, aus der „tour of the broken hearts“ ein Konzept Album zu machen kam eigentlich recht spät, lange nachdem die Aufnahmen, das Mixing und das Mastering abgeschlossen waren. Uns ist es einfach wichtig, dass die Leute, nicht aufgrund des Titels des Albums denken, dass unsere Texte ausschließlich Themen wie Liebe und Herzschmerz beschreiben, denn dies ist keineswegs der Fall. Die Songs und besonders die Texte, die auf dieser Platte sehr viel persönlicher ausgefallen sind, als auf den beiden Vorgängern, sind über einen Zeitraum von ca. 2 Jahren entstanden. Diese 2 Jahre waren für uns, was Entscheidungen, Empfindungen und Erfahrungen angehen sehr intensiv und genau diese Gedanken, Ängste, Zweifel und Hoffnungen beschreibt die „Tour of the broken hearts“. Den letzten Schliff bekam das Album dann durch das Artwork und die Story, die das Booklet schmücken wird. Und genau hier wird das Album zum Märchen. Wir würden uns durchaus als „moderne Romantiker“ bezeichnen, aber tarnen wollen wir das keineswegs. Vielmehr würde es und freuen, dass das Album denen, die die „tour of the broken hearts“ in irgendeiner Form nachempfinden können, etwas Halt gibt. Wie seht Ihr Internetportale wie MOM, welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Macht schon Spass mal in die Charts zu schauen, Feedback von anderen Leuten zu unseren Songs zu kriegen und neue Bands kennenzulernen. Was sind eure derzeitige Lieblingsplatten? Crib: Feeder – Pushing the Senses. The Streets – Original Pirate Material. Und die letzte Blink. Simon: Travis – 12 Memories. Die neue Sabia und die neue Trail of Dead is wohl auch sehr geil. Joel: Alles von Local H, Archive und die neue Powderfinger. Daniel: Carina Round – The Disconnection. Slut – All we need is Silence. Kings of Leon – Aha Shake Heartbreak. Wie sind Eure weiteren Pläne? Gibt es Überlegungen im Ausland anzuklopfen? Jetz wo wir’nen richtigen Vertrieb der auch für Österreich und Schweiz zuständig is, wär’s schon ne schöne Sache einige Festivals dort zu spielen. Vielleicht klappt auch bald was in Japan und Afrika. Weitere Pläne sind: Viel Live spielen, neue Platte im Herbst. Das letzte Wort geht an Euch: ... was immer Euch wichtig erscheint! "We are young so let's freak out!"
Kommentare
Kategorien
Anzeige
20590 











