Cookie Consent by Free Privacy Policy Generator website
MyOwnMusic

Rock  Magazin

Musik, die einen berührt

Interview mit geist
Musik, die einen berührt

Ja, ich gebe es zu: GEIST haben mich sehr beeindruckt.
Es ist eine aussergewöhnliche Band, bestehend aus 4 sehr sympatischen Menschen, die alle ein feines Gespür für Melodien haben, die einen tief im Inneren berühren. Ähnlich wie TOOL verstehen sie es, den Hörer mitzureissen, die Höhen und Tiefen des Lebens an einem vorbeiziehen zu lassen.
Geist heben sich von der Masse ab, hier wird kein Easy Listening serviert. Fares Gesang ist auf eindrucksvolle Weise "anders" als das, was man kennt, untermalt von wundervollen Melodien. Das Geist nicht nur gute Musik machen, sondern auch interessante Dinge zu erzählen haben, könnt ihr hier nachlesen:


Wann wurde "GEIST" ins Leben gerufen?

Fares:
GEIST gibt es in dieser Besetzung seit dem Sommer 2000. und was davor war, würde ich auch nicht mit dem Namen bezeichnen. Erst seitdem wir komplett sind, entwickelt sich langsam ein eigener Stil, GEISTrock halt.

Wie kamt ihr auf diesen Bandnamen? Was soll er ausdrücken?

Oli:
Wir suchten nach einem Begriff, der eine gewisse Gemeinsamkeit beinhaltet. Er sollte zum Ausdruck bringen, dass unsere Musik auf einer gemeinsamen gedanklichen Ebene stattfindet.

Christian:
...vielleicht verbinden wir mit Musik eine gewisse ( geistige ) Reinheit. Wir vier versuchen pure Musik mit Inhalt, Emotion zu machen.

Fares:
Wir wollten Aspekte wie Bewusstsein, Seele und Zeit im Namen ansprechen. Und natürlich sollte er auch einen eigenen klang haben. Da fanden wir GEIST ganz passend.

Lars:
Ich mag die Vieldeutigkeit dieses Wortes.
Mein Geist ist das, was mich ausmacht, wozu ich „ich“ sage. Aber da gibt es noch eine spirituelle Ebene, die auszudrücken mir schwer fällt. Geist als Bedeutung, Idee, Sinn. Irgendwie liegt es in „Im Anfang war der Geist und der Geist war bei Gott und Gott war der Geist“.



Übrigens: Glückwunsch zur Teilnahme am "LOCAL HEROES"...Was erwartet ihr euch von diesem Event?

Lars:
Einen Auftritt in Köln, der uns keinen organisatorischen Aufwand kostet. Für viele Freunde die erste Gelegenheit, uns zu sehen.

Fares:
Inzwischen sind wir natürlich schon auf die stimmen der Jury gespannt. Allerdings hoffen wir, dass sich der Wettbewerbscharakter in grenzen hält, denn wir wollen viel lieber MIT anderen Bands spielen, als GEGEN sie. Das würde uns keinen Spass machen, und dann würden wir es wohl auch nicht wiederholen.

Oli:
Wir wollen wir sein und Spass haben, andere daran teilhaben lassen und wenn’s sein muß: gewinnen.


Woher bezieht ihr eure Einflüsse, welche Bands haben euren Sound geprägt? Ich denke, ich liege richtig, wenn ich TOOL als einen grossen Einfluss bezeichne...

Fares:
Da muss jeder von GEIST für sich sprechen. Ich leugne den großen Einfluss von TOOL auf mich nicht. Ich verehre diese band, wenn inzwischen auch differenzierter als früher. Allerdings bleibt es nicht bei dieser band. Jede Musik, die mich jemals berührt hat, hat mich auch beeinflusst. Und das ging quer durch, von Grunge über Metal bis hin zu Tom Waits und Tori Amos. Zur Zeit höre ich weniger Musik, und mache mehr Musik. Da wird es schon schwieriger.

Oli:
Also, ich kann mit Tool nicht allzuviel anfangen. Meine Einflüsse sind ganz anderer Herkunft. Also am meisten hat mich die Punk-band „nofx“ und alles was in die Richtung geht, beeinflusst. Bestimmt auch einiges aus dem Hardcore-Bereich wie „Sick of it all“, „Suicidal Tendencies“ ….. ja, ich weiss auch nicht, was mit mir passiert ist. irgendwie wurde ich angesteckt….

Christian:
Tool war für mich etwas Neues und sehr aufregendes. Dementsprechend hat mich ihre Musik geprägt. Mittlerweile ist es ein wenig abgeflaut, da ich die Band vielleicht etwas kritischer betrachte, als es früher der Fall war. Was bei mir im Augenblick fast nur im CD-Player liegt ist die „Neon Golden“ von The Notwist. Ich persönlich finde, dass man Musik, die einen berührt, in sich aufsaugt. Man kann auf unterschiedliche Art und Weise an Musik herangehen: Eher bewusst analysierend oder man lässt sie einfach nur auf sich wirken. Das ist alles so eine Sache...

Lars:
Ich höre eher Sachen in Richtung Gothic-Metal. Mit Tool habe ich erst angefangen, als die Lateralus draußen war, und da waren unsere meisten Songs schon fertig. Ich finde auch unseren Stil gar nicht so Tool-mäßig. Wir machen halt verzerrte Musik, die ein bisschen kopflastig ist, so mit Taktwechseln und wenig Wiederholungen im Aufbau und so. Tool ist eine der wenigen bekannten Bands, auf die diese Beschreibung auch zutrifft, aber der gleiche Stil? Auf „gleiche Musikrichtung“ würde ich mich einlassen. Ich freue mich aber, dass wir in Bewertungen auf MOM auch z.T. ganz anders eingeordnet werden, z.B. eher in Richtung Grunge.

Was habt ihr so für die weitere musikalische Zukunft geplant?

Christian:
Nach der Eigenproduktion unserer CD im Proberaum verspüren wir alle wieder den Drang, neues Material zu schreiben. Zum Großteil waren die Songs vor den Aufnahmen fertig, wodurch musikalisch gesehen das meiste bereits vorgegeben war. Während der Proben ( meistens bei Jams ) jedoch zeigen sich oft neue Elemente und Strömungen, die wir in Zukunft aufgreifen wollen. Und Live-spielen, das wollen wir!

Fares:
Wir haben viele sphärische Momente, die wir zu selten weiter verfolgen. Das wollen wir verstärken, und dabei mehr experimentieren. Ihr werdet schon sehen.


Welche Bands bei MOM haben euch bisher denn so beeindruckt?

Lars:
Ich finde Cocoon ziemlich geil.

Fares:
Die qualitativen Unterschiede spiegeln sich meist schon in den Top-Ten wieder. Allerdings habe ich noch keine der Bands live gesehen, und deswegen will ich mich da auch noch nicht festlegen. Die Qualität der Aufnahme kann einfach zu viel verstecken.

Was war euer bisher grösster Erfolg?

Oli:
Die Fertigstellung unserer selbstproduzierten CD.

Fares:
Komplimente, die ehrlich gemeint waren, und die wir nicht besser hätten formulieren können.

Lars:
Unser erster Auftritt auf dem Fisherman´s Open Air in Langenau. Es war eine richtig geile Festival-Bühne und die Resonanz war unglaublich positiv. Jetzt fehlt nur noch das Dynamo!

Christian:
Für mich ist der größte Erfolg die Band selbst.
Obwohl ich schon seit langem Musik mache und auch in verschiedenen
Bands gespielt habe, ist mir etwas derartiges noch nicht passiert.
Ich finde es toll, das wir alle zusammen diese Sache durchziehen.
Das gibt es selten.




Fares, du hast einen aussergewöhnlich klingenden Namen...was für eine Nationalität hast du?

Fares:
Deutsch. Der Name ist allerdings arabisch, meine Herkunft väterlicherseits.

Hast du eigentlich Gesangsunterricht genommen? Ich finde, du hast eine sehr interessante Stimme. Wann hast du dieses Talent an dir entdeckt?

Fares:
Bevor mir meine Stimme über Mikrofon gefallen hat, ist einige Zeit vergangen. Angefangen hat es mit einer Fülle von Disharmonien in meinem Zimmer, für mich alleine, bestimmt ein bis zwei Jahre lang. Dann kam irgendwann der aufstieg zum Lagerfeuergitarristen usw. schließlich wurde ich dann einmal aufgefordert, unterricht zu nehmen, was ich kurz getan habe und was auch gut war. Am meisten habe ich aber doch im Proberaum dazu gelernt, denke ich. Einfach machen!

Ein weiterer Ausnahmefaktor bilden eure Texte, die allesamt auf deutsch sind. Was für Themen verarbeitet ihr?

Fares:
Viele Dinge, die im kopf geschehen, und vieles, was zwischen zwei menschen geschieht. Ich finde es schwierig, das zusammenzufassen.
Dass die Texte deutsch sind, war nicht immer so. wir haben irgendwann mal darüber diskutiert, dass es leichter und direkter ist, wenn man in seiner muttersprache singt. Schwierig genug, so etwas wie gefühle zu beschreiben, und dann noch in einer fremden sprache!?! Alle waren eigentlich sehr dafür. Ich tat mich anfangs etwas schwer, da ich nie deutschsprachige musik gehört und auch nie deutsch gesungen habe. aber wir haben es versucht und es hat funktioniert. Inzwischen kann ich es mir anders nicht mehr vorstellen.


Lars:
Wir diskutieren oft über Texte. Es ist toll, dass das in unserer Band möglich ist, denn der Text ist äußerst wichtig für ein Lied.


Wie empfindet ihr bisher die Reaktionen auf eure Band, die ihr hier bei MOM erhalten habt?

Die Reaktion ist toll. Wir fühlen uns wirklich geschmeichelt.

Möchtet ihr noch etwas spezielles loswerden? Hier ist jetzt noch Platz dafür....

Ein großes lob an MOM. Ihr setzt euch ziemlich ein, und das merkt mach auch. Wir haben noch kein besseres Portal im Internet gesehen.

Vielen Dank...und viel Erfolg beim LOCAL HEROES....
Steffie (10 FOLD B-LOW)



Kommentare


von  ANGELS AND ENEMIES am 07.11.2002
Aufrufe  21442



Anzeige


Weitere interessante Artikel