Cookie Consent by Free Privacy Policy Generator website
MyOwnMusic

Pop  Magazin

Interview mit Moon

Interview mit Moon
Interview mit Moon

1. Mit eurem Wettbewerbsbeitrag "From Grace" beim Beat4Breed-Soundtrack-Contest habt ihr die Jury überzeugt und den 1. Platz belegt


a) Wart ihr sehr überrascht?


Martin: Ja, sehr.

Oli: Nein! :)

b) Nach welchen Kriterien habt ihr den Song produziert/komponiert?

Martin: Der Song enthält sowohl neue Parts als auch Parts aus einem unveröffentlichten Stück. Es sollte zuerst ein düsteres, treibendes Instrumentalstück werden und nicht im „Moon“ Kontext erscheinen. Bei einer Session hatte Verena allerdings ein paar gute Ideen, welche direkt auf der Festplatte landeten. So wurde dann doch ein Moon Song daraus.

Verena: Ich habe versucht, das aggressive Element eines Ballerspiels mit der Stimme des Gewissens zu bezirzen: „...don’t lose yourself!“

2. Als Gewinnersong wird "From Grace" ja nicht nur auf dem Soundtrack veröffentlicht, sondern findet
seinen Platz auch im Spiel selbst.

a) Wie ist das Gefühl, wenn der eigene Song plötzlich in einem Computerspiel zu hören ist?


Martin: Keine Ahnung, habe das Spiel noch nicht bekommen und somit auch nicht gespielt. So um 1990 rum habe ich viel Amiga-Demo-Musik gemacht; damals habe ich von so einem Release geträumt. Aber heute ist es auch cool. Man sollte mal wieder Tracker Musik machen.

b) Ist das euer erster Release?

Martin: Ja.

3. Bisher wurde noch nie ein Game-Soundtrack-Contest auf einer Music-Community wie myownmusic.de ausgeschrieben.
Findet ihr die Idee ungewöhnlich?


Martin: Nein, fantastische Idee. Macht Spaß und hilft den Spieleherstellern beim Geldsparen.

4. Hat euer "Sieg" und der damit einhergehende Öffentlichkeitsfokus in irgendeiner Form eure Pläne durcheinandergebracht?

Martin: Nicht wirklich. Welcher Öffentlichkeitsfokus?

Oli: Na, Gott sei Dank kann man sich noch auf die Strasse trauen!!

5. Selbst ale Szenekenner fällt es mir schwer, eure Musik in eine Schublade zu
stecken - Triphop, Bigbeat & Pop dominieren jedoch.
Spiegelt der Gesamtsound die unterschiedlichen stilistischen Neigungen der einzelnen "Moonler" wieder?


Martin: Wir drei können (glaube ich) alle in Sachen Geschmack sehr weit gehen. Der Gesamtsound (falls man davon bei einem so jungen Projekt schon sprechen kann) entsteht vor allem durch die Art der Produktion und durch Martins andauernde Depressionen.

Oli: (willst Du hier einen neuen Kultstatus a la Ian Curtis aufbauen??) Prinzipiell ist das doch bei jeder Band so: Man bewegt sich in irgendeinem Genre, aber zuhause stehen dann Platten, die man einem nie zugetraut hätte.

6. Um den Bandvergleich kommt auch ihr nicht herum.
Die ersten Acts, die mir beim Hören in den
Sinn kommen, sind "Maria Solheim", die "Sneaker Pimps" & "Björk".

a) Sind euch Bandvergleiche generell unangenehm?


Martin: Wer findet es unangenehm mit Björk verglichen zu werden?

Oli: Ist ja alles schön und gut. Aber die meisten Vergleiche hinken irgendwie oder ziehen zumindest ein Bein leicht hinterher. Verenas Gesang erinnert tatsächlich manchmal an Björk. Daraus abzuleiten, wir würden die gleiche Musik machen oder wir hätten einen Björk-Gesang, ist aber falsch und steckt uns in eine Schublade, in die wir nicht reinpassen. Wir kopieren ja nicht irgendeinen Künstler oder eine andere Band. Jedenfalls ist das nicht unsere Absicht.

Verena: Den Vergleich zu Björk höre ich wirklich oft! Ist ein grosses Kompliment, aber Musik ist für mich immer individuell, also prinzipiell so eigensinnig wie die Personen, die dahinter stecken. Es ist eben so, dass man immer alles was man sieht oder hört mit etwas bekanntem vergleichen will, um einen schnelleren Zugang zu finden oder auch um darüber reden zu können... was auch immer. Ich fühle Musik am liebsten, und ein und dasselbe Gefühl kann durch viele verschiedene Künstler und Musikstile induziert werden!

b) Wenn nicht - habt ihr einen Bezug zu den oben genannten Bands? Liege ich in etwa richtig?

Martin: Ich denke dass wir Björk schon alle ganz groß finden, absichtlich zitieren wir allerdings niemanden.

c) Welche Bands würdet ihr selbst als Vergleich heranziehen?

Martin: The Sexpistols, Slayer, Kastelruther Spatzen.

Oli: Rock Bitch

Verena: The Soundtrack of our lifes (aber nur weil ich den Namen so genial finde!)

7. Wie ist die kompositorische Zusammenarbeit als Trio? Fliegen auch mal die Fetzen bei der Musikfindung?

Martin: Wir sind drei ganz harmoniesüchtige Menschen. Und wir respektieren einander vollständig. So lange... bis mir irgendwas nicht gefällt!

Oli: Den Martin muss man manchmal weichkochen bis der sich mal von seinen eigenen Einfällen loslösen kann ...

Verena: Martin ist ganz sicher der zentrale Mondmann, der uns in seinen unterschiedlichen „Phasen“ pusht und versklavt. Unsere Musik entsteht meist in sehr entspannter Atmosphäre: Drogen, Alkohol, Freßorgien und zwischendrin Katzen füttern bei fremden Leuten.

8. Zu guter Letzt: Wie sehen eure Zukunftspläne aus?

Martin: Unbedingt soll in diesem Jahr bis zum Herbst ein sehr schönes Demo (in EP oder Albumform) von uns fertig werden. Und im Herbst können dann Auftritte stattfinden. Dafür wäre es gut die Unterstützung eines Labels oder auch einer Bookingagentur zu bekommen, um sich auf die Musik selber und nicht auf die Organisation zu konzentrieren. Verena möchte auch gerne noch mal ins schöne Viva- und Giga-Land, wo sie ja schon mal war.

Verena: Verena will vor allem gerne noch mal auf die Bühne!



Kommentare


von  EWIAN am 14.06.2003
Aufrufe  21061



Anzeige


Weitere interessante Artikel