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Pop  Magazin

Dragon Wars

Piotr and I-Soul
Dragon Wars

Heute für Euch kurz vorgestellt das Album „Dragon Wars“ von Piotr and I-Soul

Das Album entstand zwar schon 2012, wurde aber noch nicht richtig vermarktet. Das soll sich nun ändern.

Kurz über die Band:

Piotr and I-Soul ist ein deutsch-dänisches Musik-Kollektiv das moderne Roots-Reggae Songs produziert. Sie mögen vor allem einen mystischen, dubbigen Klang und die Texte sind ihnen ebenfalls sehr wichtig. So spielen und singen sie Reggae mit ihren eigenen Worten, auch wenn das für mache vielleicht etwas gewöhnungsbedürfig klingen mag.  Zur Zeit arbeitet die Band an einer neuen EP, die mehr akustische Instrumente beinhalten wird und weniger auf Midi setzt. Zudem strebt das Kollektiv immer musikalische Kooperation mit Musikern auf dem Netz an. So wurden schon viele Lieder verbessert ohne jemals dem Musiker/in live begegnet zu sein.

 

„Dragon Wars“ von Piotr and I-Soul

Mojo Rider startet fast wie ein Tango, aber spätestens beim ersten Break weis man, dass es sich um richtig gut gemachten Reggae handelt. Das Fundament bilden vorwiegend klassische Instrumente wie Drums, Bass, Nylon String, Organ und Clavinet, Rhodes sowie E-Gitarre. Es handelt sich um eine Verbeugung in Richtung der Doors. Der Track ist gut gesungen und auf den Punkt gegrooved. Einzig das rollende "R" bei Mojo Rider ist nicht ganz so stilecht und klingt eher teutonisch als englisch. Die Produktion ist auf angenehme Weise unspektakulär und hat ein sehr natürliches Soundbild, so dass es auch klangtechnisch Spaß macht zuzuhören.

Auf einem richtigen Roots Reggae Album darf das Thema Herbs and spices (Legalize it!), so abgedroschen es vielleicht auch sein mag, natürlich nicht fehlen. Dem Song scheint dementsprechend die relaxte Sonne aus jeder Pore, und man meint förmlich den Geruch der bei der Aufnahme verwendeten Heilkräuter riechen zu können. Herrlich sind hier die leicht verstimmten und sehr relaxten Bläsereinlagen und auch die restliche Instrumentierung und der Gesang wissen wieder zu überzeugen, auch hält der Song das angenehme Klangbild bei und bereitet so Freude.

Realize besticht mit einem schönen mehrstimmigen Gesang, der eine gehörige Portion Jamaika Sunshine Feel transportiert. Der Track ist noch eine Spur realxter als Herbs and Spices und klingt wieder blitzsauber produziert. Bestechend ist hier auch ein wunderschönes Rhodes Solo - das ist die richtige Musik für jeden Sommerurlaub. Fazit: stilechter Reggae der einfach gute Laune verbreitet.

Fussing and Fighting feat. CUT Karat schließt nahtlos an das schöne mehrstimmige Sommerfeeling von Realize an. Wieder gibt die Band uns alle Ingredienzien die guten Reggae ausmachen. Auf den Punkt gespielte Rhythmik, feine Bläser, gute Keyboards und Gitarren - kaum zu glauben das diese Band nicht aus Jamaika stammt sondern eine deutsch-dänische Kollektivproduktion ist. Hut ab, das macht richtig viel Spaß und ist Musik zu jeder Gelegenheit um ein wenig Gelassenheit und positive Vibes zu verbreiten. Für mich einer der beiden stärksten Tracks des Albums.

Tree Houses entfernt sich ein wenig vom bisherigen Reggaefeeling der Produktion von Piotr and I-Soul und kommt leicht barjazzig aus den Speakern. Das hat einen Spritzer "Fever" feel, bietet somit eine willkommene Abwechlung zum bisher vorherrschenden Reggaegroove. Fein produziert ist Tree Houses eine schöne und gut platzierte Abwechslung.

Weltenbummler überrascht in erster Linie mit dem deutschen Text, sprich ist der erste Reggae-Groove des Albums der nicht in englisch verfasst wurde.  Ansonsten bietet der Track auf gleichem Niveau wie die anderen Songs beste, relaxte und fröhlich bis melancholische Reggaeroots-Music. Klasse!

Bei Dragons übernimmt ein permanent im Filter morphendes Piano den berühmten Grooveakzent auf die 3. Zählzeit. Hier wird auch recht häufig mit dubbigen Echo's gespielt, klischeehaft und erwartet, aber es passt. Der Track ist vielleicht der bisher experiementellste des Albums, verfügt aber wieder über die sehr angenehm klingenden Vocals. Die Dragons, die hier besungen werden, sind zwar aus meiner Sicht eher Möwen, aber das Feeling stimmt auch hier. Für mich ist dies der bisher schwächste Track des Albums, aber der ist immer noch sehr gut gelungen und angenehm zu hören.

Meeresrauschen, Möwen, Nylon String und ein Synthsound bilden den Einstieg in African Dub, einen eher melancholischen Track. Hier darf die Nylon Strings auch einmal das reine Rhythmuskonzept des Reggae verlassen und ein wenig solieren. Abgelößt wird die Gitarre von einer gestopften Trompete, die vielleicht ein wenig synthetisch und spitz klingt aber stilecht daherkommt. Danach hören wir einen polynesischen (?) Kinderchor.  Hier fehlen die Leadvocals, aber auch solche instrumentalen Tracks tragen gut zur Abwechlsung eines Albums bei und sorgen dafür dass keine Langeweile aufkommt. Gut gemachte Musik, ohne wenn und aber.

Geh Weg! feat. Markus Staudt ist der abschließende Track des Albums. Wir hören feine Leadvocals, dazu zum ersten mal einen weiblichen Chorgesang, alles natürlich über relaxten Reggaevibes, mit Blasern, Clavinet, und allem was man braucht.

Fazit: Ich kann das gesamte Album eigentlich nur jedem Freund der relaxten, guten Laune Reggaemusic wärmstens empfehlen. Eine sehr gelungene Produktion.

Anhören lohnt sich und zwar hier.

 

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In eigener Sache:



Kommentare


von  Mindmovie am 21.01.2014
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