YouTube vs. GEMA
In einem Interview mit der Süddeutschten Zeitung wirft GEMA-Syndikus Alexander Wolf YouTube eine gezielte Stimmungsmache gegen die deutsche Verwertungsgesellschaft vor. Die meisten auf YouTube gesperrten Videos seien nicht auf Betreiben der GEMA unzugänglich gemacht worden, tragen aber dennoch den Hinweis, dass die GEMA die notwendigen Rechte nicht eingeräumt habe.
Und in der Tat, in vielen Fällen sind es wohl die Plattenfirmen, die Listen von Songs ihrer Künstler an YouTube weitergeben und im Falle eines Content-ID-Treffers die Sperrung anordnen. (Denn neben den Rechten an der eigentlichen Komposition gibt es eben auch Rechte an den Aufnahmen, und diese liegen in der Regel bei der Plattenfirma des Künstlers)
Die GEMA, so erklärt Wolf, unterliege einem Kontrahierungszwang, Sie ist daher verpflichtet, mit jedem Lizenzverträge abzuschließen, der Werke aus dem GEMA-Katalog verwerten will. Allerdings, so betont Wolf, müssten dabei auch die Interessen der Komponisten und Texter gewahrt bleiben. Eigentlich sei im Falle einer Nicht-Einigung ein Schiedsverfahren vorgesehen, doch scheitere dieser Weg an YouTube.
Das Interview ist lesenswert, auch wenn es natürlich nur die Sichtweise der Verwertungsgesellschaft wiedergibt.
Das Gespräch kann man nachlesen unter jetzt.de.
Kommentare
noteveryfish Mai 2012
http://www.heise.de/tp/artikel/36/36901/1.html
Anscheinend gibt es eine Datenbank:
https://online.gema.de/werke/error500.jsp
Ich wuerde sagen: Ein sympathischer Verein, diese GEMA.
Melancholodic Mai 2012
http://www.bmi.com/search/
MasoChrist aka Perliny Mai 2012
Aber Google ist leider auch keine Heilige.
Was fehlende Transparenz angeht nehme sich beide nicht viel. Google halt nur im größeren Stil.
ps: Wo gibt es eine GEMA-Onlinesuche, damit ich prüfen kann, was bei der GEMA liegt und was nicht?
Isaac Mai 2012
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Melancholodic
am 08.05.2012
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