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Pop  Magazin

Anna, Who?

Interview mit Anna Who?
Anna, Who?

Was bewegt Dich Musik zu machen ?

"Ich kann gar nicht anders als Musik machen. Selbst wenn mein Uni-Tag mich voller Arbeit erdrückt, es gibt einfach diese Momente in denen ich merke: Es passiert wieder! Dann muss ich alles daran setzen, einen Stift und ein Blatt Papier zu bekommen, egal wo ich bin. Erstens um die Idee nicht mehr zu verlieren und zweitens um meine Gedanken und Gefühle zu ordnen. Ich glaube es ist wie ein Ventil. Andre stemmen Gewichte, ich schreibe Songs. Und ich bin erst zufrieden wenn der Song vor mir fertig da liegt, bereit sich mit meiner Stimme zu versöhnen. Oft muss ich aber gleich die Gitarre nehmen. Dann explodiert der Song einfach so, inklusive Text. Mein Songbook ist also mein Sport. Sich verausgaben und Kraft tanken. Nur ohne Bizeps."
 

Wer sind Deine "Idole"?

"Meine Idole haben sich natürlich im Laufe der Zeit geändert. Jeder der mit Gitarre anfängt, stößt unausweichlich auf Hendrix. Und man kommt an diesem Punkt, an dem man so spielen will wie er. Dann gibt es wieder andere Phasen, und man bewundert die Musiker, die sich mit ganz leisen, unspektakulären Tönen in deinem Herzen verbarrikadieren. Im Moment kann das Gregory and the Hawk sehr gut."


Was für ein Equipment benutzt Du?

"Mein Equipment ist nicht der Rede wert. Die Akkustikgitarren (die man auf den Aufnahmen hört) sind meist geliehen, da ich mein ganzes Geld immer für meine E-Gitarren gespart habe. Meine weiße Fender Mexico ist mein ganzer Stolz, und mit ihr spiele ich auch live. Außerdem will ich meine neuen Songs auch damit einspielen. Ich mag den Stratsound. Wenn man clean spielt, klingt er so warm. Der verzerrte Sound klingt wie... nachts-weglaufen-und-über-ne-Mauer-springen-um-danach-auf-ner-Party-zu-landen. Mein Ding!
Effektgeräte hab ich keine. Hatte so nen Multi"task"teil, klang aber wie futuristische Roboterliebe. Zumindest stelle ich sie mir so vor. Seitdem verzichte ich auf sowas."


Was inspiriert Dich?

"Meine Inspiration hole ich mir aus verzweifelten Situationen, wutentbrannten Streits oder himmelhochjauchzenden Glücksmomenten. Es können aber auch einfache Gesten und Augenblicke sein, die man nur beobachtet. Künstler haben glaube ich, einen Hang zum Extremen. Und dann muss man das Erlebte natürlich noch mit Fiktion vermischen, und nie ganz durchscheinen lassen, zu wieviel Prozent. Manchmal lasse ich mich in einem Songproduktionsstadium gewollt von Musikern wie z.B. Placebo beeinflussen um mich selbst in eine künstliche, noch düstere Welt zu verschanzen. Am Ende kommt dann vielleicht der traurigste Song der Welt raus. Aber das ist okay. Wenn man ihn dann live performt, fängt er an zu glitzern."


Was hat es mit der Überschrift "This is no Death Metal" auf sich?

"Es ist eine fertige EP, und der Titel bezieht sich auf die mir oft gestellte Frage, was genau ich denn so für Musik mache. Natürlich kann ich das Genre grob auf Indie eingrenzen, aber ich hole meine Inspiration ja auch von anderen Musikrichtungen wie Grunge und sogar Hip Hop - auch wenn das am Ende nicht der Output ist. Ich hasse es, in eine Rolle gedrängt zu werden. Aber trotz allem kann ich behaupten, keinen Death Metal zu machen. Deshalb beantworte ich die Frage lieber, indem ich sage was ich nicht mache. Alles andere bleibt dem Hörer offen, vorgewarnt ist er aber in jedem Fall: Killersolos oder "Geknüppel" wird man auf dieser EP nicht finden."


Vielen lieben Dank für das Interview!

MOM Redaktion   Melancholodic




Kommentare


von  Melancholodic am 07.04.2012
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