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MyOwnMusic

Pop  Magazin

Frank Zappa und Enterprise

Interview mit Sebastian Theelen
Frank Zappa und Enterprise

A: Hallo Sebastian. Es freut mich, dass du dir die Zeit nimmst dieses kleine Interview zu führen


S: Hallo André, die Freude ist ganz auf meiner Seite.


A: Welche CD liegt zur Zeit im Player?
 
S: Im Moment, gerade zur Weihnachtszeit, höre ich gerne und oft klassische oder "ruhigere" Musik (passend zur Zeit Tschaikowskys "Nussknacker-Suite"). Absoluter Favorit im Pop-Bereich sind im Moment die Songs des noch nicht erschienenen neuen Albums der befreundeten Gruppe "Benevolent". Ansonsten ist da noch das Album "Younger than Yesterday" von den "Byrds" zu nennen.


A: In deiner Info ist zu lesen, dass die Beatles großen Eindruck auf dich gemacht haben. Sehr verständlich.
Wer sind deine sonstigen Einflüße?


S: Die Beatles haben mich, wie du schon sagtest, sehr beeindruckt und waren die allererste musikalische Entdeckung, die ich in meinem Leben gemacht habe. Als Teenie haben mich “Radiohead“ und “Portishead“ sehr beeinflusst (ich steh halt auf „kopf“lastige Musik), ach ja, und natürlich auch “Beck“.
Irgendwann stieß ich auf den Blues. Ich hörte mir die Songs von B.B. King, John Lee Hooker, Howlin’ Wolf und vielen anderen Blues-Interpreten an und war total begeistert.
In meinem Musik-Leistungskurs habe ich außerdem eine breite Palette an klassischen Komponisten (von Vivaldi bis Stockhausen etc.) kennen gelernt, die mich ebenfalls sehr prägen.
Später ging ich aktiv auf die Suche nach weiteren Bands aus den 60/70er Jahren, einer Zeit, von der ich mir immer erträumt habe, sie miterleben zu können. Gruppen wie “Gentle Giant“, “Led Zeppelin“, “The Beach Boys“, “Queen“, “Crosby, Stills, Nash & Young“, “The Velvet Underground (& Nico)”, “Wishbone Ash“, “Jethro Tull“, “The Doors”, “The Who” und “King Crimson” gehörten von da an zu meinen Favoriten.
Aber dann kam Frank Zappa: der schlug bei mir ein wie eine Bombe, der stellte sie alle in den Schatten. Er revolutionierte mein ganzes musikalisches Weltbild und ist neben den Beatles mein wichtigstes Vorbild.


A: Ich vernehme beim Hören deiner Songs Einflüsse aus Sixties Beat und Psychedelic. Dennoch würde ich dich nicht als klassisch "Retro" bezeichnen.
Ich denke, deine Musik bietet viel mehr als Zitat und Rückblick. Du hast eine eigene Handschrift als Autor und Interpret.
Was ist dir bei deiner eigenen Musik das Wichtigste?


S: Musik ist für mich das Mittel der Wahl, meine Eindrücke, Gedanken und Träume, ja auch meine Ängste und Sorgen zu kanalisieren und zu verarbeiten. Das Ergebnis ist dann ein Song oder eine Komposition.
Wichtig dabei ist, dass ich mich nicht von kommerziellen Zwängen oder vorgeprägten Meinungen bedrängen oder leiten lasse, denn dann ist die Gefahr sehr hoch, dass das was ich ausdrücken möchte, auf derartige Weise verfälscht wird, dass ich mich hinterher mit meinem Werk nicht mehr identifizieren kann. Das ganze könnte man auch mit dem Wort Authentizität beschreiben.
Wichtig für mich ist, dass jeder Song etwas besonderes und einzigartiges ist und sich deshalb von allen anderen Songs absetzt, weil er vielleicht einen anderen Sound und einen anderen Charakter besitzt.
Aber allem voran steht der Spaß am Musizieren und an der kreativen Arbeit.


A: Deine Aufnahmen sind sehr präzise und durchdacht. Wie und wo nimmst du auf?


S: Viele meiner Aufnahmen brauchen sehr lange Zeit bis sie wirklich fertig werden. Ich habe oft viele musikalische Fragmente und kleine Melodien im Kopf, die ich miteinander kombinieren kann. Viele solcher Kombinationen verwerfe ich und ändere sie so lange um, bis ich zufrieden mit ihnen bin (und das kann dauern). Sobald dann ein „Song“ eine gewisse Struktur aufweist und der Text (annähernd) fertig ist, beginne ich mit den Aufnahmen.
Nach und nach spiele ich dann die Instrumente ein; wie sie gespielt werden und wie sie klingen sollen, entscheide ich oft spontan. Manchmal lade ich auch Gastmusiker ein, die ein Stück dann mit ihren Ideen bereichern. Das sorgt für einen gewissen Überraschungseffekt und macht Spaß.
Die Songs nehme ich hauptsächlich bei mir zuhause, im Blau-Grün-Studio, auf.


A: Was ist deine "All time"- Lieblings TV - Sendung?


S: “Raumschiff Enterprise – The Next Generation”! Ich durfte keine Folge verpassen.









A: Welcher Mensch hat dich bisher am meisten beeindruckt? 


S: Aus musikalischer und künstlerischer Hinsicht ganz klar: Frank Zappa.
Ansonsten beeindrucken mich alle Menschen, die mit eisernem Willen und großer innerer Stärke, friedfertig und mit viel Herz, die Welt zu einem schöneren Lebensraum für alle Daseinsformen gestalten und gestaltet haben.


A: Du hast vor kurzem die Hoffnung geäußert, im Frühjahr 2008 neue Songs zu präsentieren. Was dürfen wir erwarten?

S
: Einige Songs (sprich: “Coffee“ und “The Decay of a Beautiful Lady“) des für 2008 geplanten neuen Albums sind schon (lange) auf MOM zu hören. Andere Songs wiederum sind schon fertig, psst! Rund ein Drittel sind noch in Vorbereitung.
Also, lasst euch überraschen. Ich lass mich auch überraschen ; )


A: 10 Songs und 10 Alben für die Ewigkeit sind für dich....

S: Da ich ein absoluter Album-Hörer bin und mir selten einzelne Songs reinfahre, würde ich es gern bei 10 Alben für die Ewigkeit belassen. (Das soll aber nicht heißen, dass ich die einzelnen Songtitel nicht kenne.)

Also:

1. “Rubber Soul“ – The Beatles
2. “OK Computer“ – Radiohead
3. “Freak out“ – Frank Zappa and The Mothers of Invention
4. “Acquiring the Taste” – Gentle Giant
5. “Aqualung“ – Jethro Tull
6. “Argus“ – Wishbone Ash
7. “American Garage“ – Pat Metheny Group
8. “Led Zeppelin IV“ – Led Zeppelin
9. “A Night at the Opera“ – Queen
10. kaum zu glauben, aber: “Weihnachten mit James Last” – James Last (jedes Jahr zur
Weihnachtszeit – ein Muss!)


A: Du hast in einem Internet Portal Musiker für eine Bandgründung gesucht. Wie ist da der aktuelle Stand?

S: Ich werde mich noch diese Woche mit neu kennen gelernten, netten Leuten treffen, die Lust haben, mit mir Musik zu machen. Wer weiß, vielleicht wird da ja eine feste Konstellation draus. Es wäre natürlich toll. Es gibt wahrhaftig kein schöneres Musikmachen, als innerhalb einer Band.


A: Weihnachten und Neujahr lassen nicht mehr lange auf sich warten. Was sind deine Vorsätze und Pläne?


S: Na was wohl? Aufhören mit dem Rauchen : )

A: Vielen Dank für das Interview


S: Hat mich sehr gefreut.





Kommentare

The Stupor
The Stupor Dezember 2007
Prima.


von  My Laundry Life am 11.12.2007
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