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MyOwnMusic

Pop  Magazin

Pop!

Interview mit TwoDividedByOne
Pop!

André: Hallo! Es ist an der Zeit, einmal mehr über euch zu erfahren!

Daniel: Das ich das noch erleben darf ;-) !

Roland: Es ist wirklich Zeit geworden !

André: Also: Wer macht bei euch was und wie habt ihr euch kennengelernt?

Daniel: Ich gehe einkaufen und Roland putzt :)

Roland: Eigentlich ist es umgekehrt. Das war nur letztes mal so, sonst geh ich immer einkaufen : )

Daniel: Mal ernsthaft. Als ich mich 2003 auf MOM registriert habe und meine ersten Basteleien mit Reason 2.0 zum Besten gegeben habe, da sind wir nach einer Bewertung ins "Gespräch" gekommen und Roland fragte, ob wir nicht mal was zusammen machen wollen. Ich war damals total aus dem Häuschen, weil ich gerade die ersten Schritte mit Reason machte und Cubase etc. quasi Fremdwörter für mich waren . Ich war fasziniert, dass ein "echter" Musiker mit mir produzieren will und vor allem gefielen mir seine bisherigen Werke gut. In der Anfangsphase war es natürlich schwierig. Man kannte sich nicht gut, und wir mußten irgendwie eine gemeinsame Arbeitsweise finden und herausfinden, was die Stärken und die Leidenschaften des jeweils anderen sind. Der Prozess läuft quasi immer noch ;-). Meistens fange ich mit einer Songgrundlage an, die manchmal schon recht vollständig ist, oder aber auch noch relativ "nackt".
Roland bekommt diese Grundlage. Manchmal singt er nur und spielt ein wenig Gitarre dazu ein, manchmal
zerlegt er mir den kompletten Song und baut alles um, so dass es für mich schon mal sehr abenteuerlich ist. Das Soundmaterial geht dann hin und her. Wir machen in erster Linie POP, wobei wir nicht immer einen klassischen Aufbau wählen.

Roland: Da kann ich Daniel nur zustimmen. So läufts eigentlich. Ich versuch halt zu retten, was zu retten ist und dann spiel ichs ihm so oft vor, bis er dann genervt sein OK dazu gibt . Aber immer mit Bauchweh. Ich hoffe sehr, dass er kein Magengeschwür kriegt ...

André: Ja, ihr macht Pop. Die Einflüsse in eurer Musik scheinen aber quasi aus den letzten Jahrzehnten das Beste herauszufiltern. Wen oder was betrachtet ihr als Einfluss?


(Daniel)


Daniel: Oha, irgendetwas beeinflußt einen immer, aber bewußt kann ich niemanden nennen. Mich hat sehr die Zeit des guten alten C-64 geprägt: 3 Stimmen und einfache eingängige Melodien sind genau mein Ding .

Roland: Ok , also wenn ich von Daniel eine Idee bekomme, dann versuche ich einfach was passendes dazu zu spielen und einen Text zu finden, der zur Musik passt. Also die Musik von Daniel  beeinflusst das Ergebnis!

André: Wann habt ihr mit der Musik begonnen und was waren eure Gefühle beim Komponieren des ersten Songs?

Daniel: So richtig hat das mit der Musik 2003 mit dem Kauf von Reason 2.0 angefangen - seitdem fließt jeder freie Cent in Plugins etc... *g*
Unser erstes Werk "Demoviolinpop" ist heute noch eins meiner Lieblinge und dort habe ich viel mit Reason gemacht. Es ging am Anfang ziemlich chaotisch zu, aber ich hatte Spaß und war euphorisch: Endlich machte man mal Musik, die man auch seinen Freunden zumuten konnte.. :)

Roland: Daran hab ich auch schöne Erinnerungen. Ich wollte am Anfang einen Freund zum Gitarrespielen überreden, ein intro war auch erforderlich, aber je öfters wirs probiert haben  umso schlechter war das Resultat. Dann hab ichs selbst in einem Take gespielt und das Endergebnis gefällt mir jetzt noch . Und dann erst der Text!
Ein Typ von dem behauptet wird er sei eine Haut  gefüllt mit Scheisse... Sprich: Mit schlechtem Charakter...Grossen Dank an Nedo für diese Idee .

André: Tracks von TDBO sind stets sehr gut produziert. Wie lange braucht ihr im Schnitt für die Produktion eines Songs?

Daniel: Oh, Danke! Kommt natürlich auf den Song an: Ich würde sagen, dass wir zwischen 2-6 Monaten brauchen. Manchmal ist einfach der Wurm drin ;-)

Roland: Das stimmt. Man braucht manchmal zeitlichen Abstand zur Bewertung einer Produktion, aber da sag ich ganz ehrlich,wenn man herumprobiert hat, wie´s am besten kommt; Vom Arrangement her oder vom Verketten der einzelnen Teile, mach ich gern was konfus - wirkendes daraus. Der Grund dafür ist, dass mich diese Arrangement-Schablonen zum Zerreissen und dann zum Schrägen zusammenkleben animieren .

André: Ihr übt einen bewussten Umgang mit dem Internet. Wie steht ihr zu den vielfältigen Möglichkeiten der Musikverbreitung im Netz; vor allem in Bezug auf Musiker ohne Label?


Daniel: Naja, Fluch und Segen liegen dicht beieinander. Zum einen bin ich für Portale wie MOM sehr dankbar. Man hat eine Plattform, um sich zu präsentieren und gleichzeitig die Möglichkeit, Leute "kennenzulernen". Dafür sind wir ein gutes Beispiel. Die Chance, Musik jeglicher Art hier zu plazieren und der Kritik auszusetzen, ist großartig. Auf der anderen Seite ist esnatürlich schwierig bei solch' einer Masse aufzufallen.


(Roland)


Roland: Ich denk mir: Du kannst nur tun was Du gern machst  und sollte es irgendwem auffallen, umso besser.
Klar würde ich gern nur noch Musik machen, aber ich denk mir  man kann nichts erzwingen.Ich habe sowieso alle Mittel, um Musik zu machen  und das tue ich sooft ich dafür Zeit hab; das muss ich tun.
Also bleibt gelassen und ruhig, habt Spass! Das ist das Einzige, was zählt...
Und kauft Euch viele tolle Instrumente!

André: Nun zu den Texten: Was gibt euch Anstoss einen Text zu verfassen? Achtet ihr beim Texten bereits auf die notwendigen Ansätze, um später einen "griffigen" Popsong daraus machen zu können?

Daniel: Nein, überhaupt nicht. Zuerst ist immer der Song da, wobei man manchmal natürlich eine Idee für einen Text im Hinterkopf hat. Bei "Good what's going on" war das zum Beispiel so. Oft entstehen die Texte später oder man hat noch etwas in der Schublade was passt.

Roland: Ja genau. Plötzlich passt eine Notiz dazu, die man sich irgendwann mal gemacht hat  und die Sache pfeift .Notizen - machen ist extrem wichtig .

André: Aktuell ist eine Zusammenarbeit mit Norman Knaus, aka Love Massacre. Wie kam dieses Projekt zu stande?

Roland: Einfach sehen, lesen, dann denken: Das könnte ja super zum neuen Song von Daniel passen. Dann mal quatschen und vorsichtig fragen: "Du, wär das möglich?" Und es war möglich !!!

Daniel: Es war mal spannend, einen Weiteren mit an Bord zu haben.

André: Plant ihr für die Zukunft eine CD Veröffentlichung?

Daniel: Wir werden sicherlich vollständige Alben kreieren und überarbeitet auf CD verewigen. Veröffentlichen käme eigentlich nur in Frage, wenn irgendwann das Interesse an unserer Musik deutlich zunimmt .

Roland : Ich möchte die ,,upcoming´´ noch mastern lassen und vorher noch ein paar Spuren zu den einzelnen Songs aufnehmen .Und dann können wir sie ja anbieten, bzw. für neue Projekte vorweisen!
 
André: Welche Bücher findet man in euren Händen?

Daniel: Ich bin eigenlich keine Leseratte und bringe es im Jahr auf maximal 2 Bücher, wenn man mal die ganze Fachliteratur wegläßt. 2006 habe ich mir "Sakrileg" (Dan Brown) und "Mittsommermord" (Henning Mankell) vorgenommen. Letzeres hat mir sehr gut gefallen. Mal sehen, vielleicht werden es dieses Jahr 3 Bücher :-)

Roland : Alles von Tom Robbins, Paulo Coelho, Shea/Wilson´s Illuminatus, William Shakespeare, Stephen King, Giles Smith, Henry Rollins, Hermann Hesse, G.Grass etc . . .

Daniel: Ach, Stephen King habe ich auch reichlich!

André: Angenommen ihr müsst auf eine beschwerliche und lange Reise: Welche Alben wandern dann in den Koffer?

Daniel: Manic Street Preachers - "Lifeblood" ; Pink Floyd - "The Wall"; Heinrich Beats the Drum - "Pursuit of Happiness" ; Chumbawumba "Tubthumper" ; Simple Minds "In the Cities of Light" .... Eigentlich bräuchte ich einen sehr großen Koffer...

Roland: Rubbersoul /Beatles , SchneiderTM / Zoomer, Tarwater / Animals, Suns & Atoms, David Bowie/London Boys, QOTSA/Rated R, Foo Fighters/Foo Fighters, Beck / Mutations, Maxi Hecker / Infinite love songs, Prince/Parade etc...

André: Welche Frage hätte ich stellen sollen?

Daniel: Vielleicht : "Welche/r Gruppe/Künstler hat euch bei MOM bisher am meisten beeindruckt? 

Roland: Dipstikk

André: Vielen Dank für das Interview







Kommentare

nrmn
nrmn Oktober 2007
Schade, dass ich erst jetzt darauf aufmerksam geworden bin. Informatives Interview !

Gute Fragen, interessante Antworten. Die Tatsache, dass TDBO bis vor kurzem ein reines Internetprojekt waren, beeindruckt mich immer wieder :)) Da sieht man, dass "Fernbeziehungen" doch gutgehen können :P

Liebe Grüße,
Norman


von  My Laundry Life am 10.01.2007
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