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Pop  Magazin

Ich will Musik machen, die ich mir in 10 Jahren noch anhören kann...

Interview mit swoiza
Ich will Musik machen, die ich mir in 10 Jahren noch anhören kann...



Der Mann hinter dem Synonym "SWOIZA" hat wirklich etwas zu berichten. Im folgenden Gespräch haben sein 6. Geburtstag (ein Montag!), 4 Projekte und der unerklärliche Mangel an Zeit ihren Platz... Doch genug der Einleitung: Vorhang auf zum Hauptprogramm...



QuiBono: Hallo Christian. Vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für das Interview genommen hast!
Ich stelle auch direkt die erste Frage: Wie ist das Projekt SWOIZA entstanden, was hat es damit auf sich?

SWOIZA: Hallo Georg! "Das" Projekt SWOIZA gibt es im Grunde nicht. SWOIZA steht für die Musik, die ich mit verschiedenen Sängern und Sängerinnen mache. Nachdem ich 1999 mit einem Freund zusammen zum ersten mal Musik am Computer machte (..jaja, ich bin kein Frühaufsteher) und sich diese Konstellation ausseinander entwickelte, beschloss ich alleine weiterzumachen. Ich nahm im Sommer 2000 dann eine reine Instrumental-CD auf, die weder technische noch kompositorische Glanzlichter beinhaltete, die jedoch dazu führte, dass ich mir darüber klar wurde, was ich wollte. Die CD bekam den Namen "God bless" und ich nahm meinen Spitznamen und setzte ihn oben drauf. SWOIZA

QuiBono: Wie war Deine Entwicklung zum aktiven Musiker?

SWOIZA: Das begann so mit ca. 4 oder 5 Jahren in der musikalischen Früherziehung.. (*hrmpf*)
Mein 6. Geburtstag (ein Montag…) beinhaltete gleichzeitig meine erste Bratschenstunde und das hab ich dann bis 1999 durchgezogen. Da ich aus einer Musikerfamilie stamme, war es eigentlich nahe liegend irgendwann nebenher ein zweites Instrument zu lernen, in meinem Fall die E-Gitarre mit 13 (…natürlich zu Weihnachten). Dann kam so mit 14 die erste Band und seitdem bin ich nicht davon losgekommen. Wie schon gesagt hab ich dann Ende '98 Anfang '99 angefangen meine musikalische Tätigkeit auf den Computer auszuweiten.

QuiBono: Du arbeitest mit unterschiedlichen Kollegen an verschiedenen Projekten - kannst Du das erläutern, mit wem Du was produzierst?



" ... es ist wichtig die Dinge mal auf den Punkt
und zum Abschluss zu bringen ... "





SWOIZA: Ich bin im Moment mit 4 Projekten beschäftigt. Am längsten arbeite ich jetzt mit Mirle Köhler zusammen, einer Sängerin aus Hannover die einige Erfahrung in den Bereichen Jazz- und Drum&Bass-Gesang hat. Ich hatte im Dezember 2000 einen Remix zu einem ihrer Songs gemacht, der ihr sehr gefallen hat und so hat es sich dann irgendwann ergeben, dass sie für einen Abend zu mir (an den Bodensee) kam, um mit mir ein paar Songs aufzunehmen (leider hatten wir dazu nur ca.2-3h Zeit). An diesem Abend entstanden die Songs "Asking you to stay" und "Close to me" die haupsächlich aus Gesangsimprovisationen bestehen. Da die Entfernung so groß ist, treffen wir uns leider sehr selten, aber diesen Sommer hat es nochmals geklappt und wir haben die Songs "Stars (will carry your wishes home)" und "Overwhelmed" aufgenommen, die leider noch nicht veröffentlicht wurden. Das zweite Projekt ist das mit Philippe Heithier, bei DSDS auch als Philippe Bühler bekannt. Wir lernten uns im Frühjahr 2002 über unseren gemeinsamen Freund Florich kennen (der auch die Covers und Pages designt). Außerdem sind wir gemeinsam bei Famhouse (www.famhouse.com) einem Label, das sich auf Events im Bereich House konzentriert und in die Parties Live-Elemente einbindet. Mit ihm habe ich die Songs "Never let you go", "So bright", "HOASE", "Placid funkmaster" und "22 years" aufgenommen. Das Projekt "YIELD" mit der Sängerin Marnie Emlich entstand aus der Band "AM'I", die auch hier bei MOM zu finden ist. Wir sind im Moment im Studio von Pamparecords und nehmen unsere CD auf. Von der CD wird es bald Vorabaufnahmen bei MoM zu hören geben. Das neueste Projekt ist läuft momentan unter dem Arbeitstitel "Groove connection", ist eine House Live Band, bestehend aus Sampler, Synths, Gitarre und Gesang. Dazu gibt es Live-Visuals über einen Beamer, alles zu finden auf den Famhouse Parties.

QuiBono: Die Songs zeugen von viel Einfühlungsvermögen und haben immer wieder Gänsehautfaktor. Wie lange komponierst Du schon und wie lange verbringst Du mit einem Stück, bis Du damit zufrieden bist?

SWOIZA: Das ist jetzt etwas schwierig. Ich komponiere ca. seit ich 15 Jahre alt bin (+/-1 Jahr).
Bei der Dauer der Produktion ist das sehr unterschiedlich, mit Mixen und Mastern habe ich mich eigentlich nie wirklich beschäftigt (das machen ja jetzt die Pamparecords Leute), von daher dauert es immer sehr lange bis die Songs wirklich fertig sind. (Die ganzen Songs sind im Moment beim Mischen (bei Pampa) - bei MOM sind die Songs so wie ich sie aufgenommen habe - an der Qualität kann man's hören). An den Songs selbst bastle ich zum Teil wochenlang herum, lass’ sie wieder ne Weile liegen, grab sie irgendwann wieder aus und mach sie dann doch komplett anders als sie Anfangs waren. "Asking you to stay" lag auch sehr lange auf meiner Festplatte, bis Mirle dazu gesungen hat. Wir haben zwei Spuren Gesang (Improvisation) aufgenommen und ein paar Tage später habe ich das dann komplett umstrukturiert und um den Gesang herumgebaut. Manchmal ist es aber auch so, dass ich mich durch die Songs durchquäle, sprich mich so lange davor setzte, bis sie so sind, wie ich sie gerne hätte, jedoch ist es glaub ich generell schwierig bei einem Song zu sagen, wann genau er so klingt, wie ich ihn gerne hätte, aber es ist wichtig die Dinge mal auf den Punkt und zum Abschluss zu bringen.

QuiBono: Welchen Weg gehst Du, um Dich so intensiv der Musik widmen zu können?

SWOIZA: Hauptsächlich hau ich mir die Wochenenden um die Ohren, außerdem hab ich einen sehr kulanten Chef, der mir ab und zu wenn gerade mal wieder was ist (wie z.B. Studiotermine unter der Woche) frei gibt. Gerade jetzt wo Philippe bei DSDS weitergekommen ist und unsere CD in die Endphase geht (was bei dem RTL-Tempo relativ stressig ist) bin ich da sehr froh drüber, denn wenn ich nun gleichzeitig noch arbeiten müsste, würde das nicht gehen. Hoffen wir, dass mit der CD alles glatt läuft...

" ... Ich will Musik machen, die ich mir in 10 Jahren

noch anhören kann und auf die
ich dann immer noch stolz bin ... "


QuiBono: Seit kurzem bist Du bei einem Label untergekommen. Wie läuft die Zusammenarbeit, was sind die konkreten Ziele?

SWOIZA: Ja, bei Pamparecords. Bisher ist die Zusammenarbeit sehr gut verlaufen. Ich bekomme sehr viel Unterstützung und sehr viel Zeit im Studio zur Verfügung, um die Sachen so zu machen, wie ich es gerne möchte. Bei vielen meiner Sachen kommt es aber hauptsächlich auf das Mixen und Mastern der Songs an, da sie in meinem kleinen Studio fertig gebastelt werden, und da ist es für mich wichtig, dass ich mit Leuten zusammenarbeite, denen meine Musik Spass macht. Denn wenn ich plötzlich nach 2 Tagen der Meinung bin dass das alles nicht nach dem klingt, was ich möchte, braucht Benny (der Pampamann) öfters ziemlich gute Nerven - jedoch kommt am Ende dann das beste Ergebnis zustande. Ich bin sehr froh darüber. Mein Ziel ist klar gesteckt: Ich will Musik machen, die ich mir in 10 Jahren noch anhören kann und auf die ich dann immer noch stolz bin. Ich hab schon einiges gemacht, was ich mir nie wieder anhöre, da ich mich darin nicht selbst finde.

QuiBono: Wie sind Deine Erfahrungen mit "myownmusic.de"?

SWOIZA: Bei MOM hab ich sehr viele nette Leute kennengelernt, von denen mich auch sehr viele durch Kritiken etc. beeinflußt haben. Besonders zu erwähnen wäre hier Michael (Peidl [Calm Be]), mit dem ich schon desöfteren stundenlange Chats über das Produzieren von Musik und das ganze Drumherum gemacht hab. Er hat auch einen Remix, den er von nem Song meiner letzten Band AM'I gemacht hat, bei Mergingrecords veröffentlicht. Das sind Sachen, über die ich sehr glücklich bin und die ich MOM zu verdanken hab. Das könnt ich jetzt im Grunde ewig weiterstricken - Fakt für mich ist, dass das Ganze einen sehr familiären Charakter hat und man seine Ideen auch sehr gut mit einbringen kann.

QuiBono: Ich danke Dir vielmals für das Gespräch, alles Gute Dir weiterhin!

SWOIZA: Vielen Dank!





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von  Redaktion am 05.12.2003
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