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Electro  Magazin

Konzertbericht: Schiller mit Heppner & Gästen

Konzertbericht: Schiller mit Heppner & Gästen

Konzertbericht: Schiller mit Heppner & Gästen

Schiller alias Christopher von Deylen, der musikalisch zwischen den Stühlen sitzt

19:00 Uhr an der Columbiahalle Berlin, 19.April 2004

Vor dem Eingang der Location, direkt neben dem Flughafen Berlin-Tempelhof mit historischer Vergangenheit, stehen sie nun die Fans der Musik zwischen den Koordinaten Trance, Gothic-Pop und Dark-Wave positioniert.... und warten gespannt auf den LiveAct Schiller, der zum ersten Mal seit 4 Jahren (seit Gründung) eine Deutschland Tournee macht. Bisher gab es nur Konzerte in Hamburg (19.9.2001 verewigt auf der DVD Weltreise), eine Release Party 24.9.2003 in Berlin in der Kulturbrauerei für das aktuelle Album LEBEN und ein geheimer Auftritt in Frankfurt (2003 beide veröffentlicht auf der zweiten DVD LEBEN).

Jetzt aber wieder zurück zu dem heutigen Highlight - langsam setzt sich die Menge in Richtung Eingang in Bewegung. Zu diesem Zeitpunkt konnte wir noch nicht erahnen, was uns erwarten würde…hat sich das lange Warten gelohnt (vor drei Monaten Karten gesichert), wie könnte man die Musik von Schiller live umsetzen, und und und ... Wir müssen dazusagen, dass wir bisher noch kein Konzert/ keine DVD gesehen haben und somit stieg die Neugier und Spannung ins Unermessliche...

Als wir uns so in der Menge umschauten, fühlten wir uns sehr wohl, da das Alter der Schillerfans schätzungsweise zwischen 25 und 38 Jahren lag. Nach der üblichen Sicherheitsprozedur standen wir nun in der Columbiahalle - für alle die diese Location nicht kennen - es ähnelt eher einer großen Bar mit Bühne - soll heißen eigentlich ideal für solch einen Act...die Stimmung wurde durch die EINLASSMUSIK von Schiller stimuliert, die wiederum immer deutlicher und lauter wurde, umso näher sich die Zeiger der Startzeit 20:00 Uhr näherten...ein halbdurchlässiger weißer Vorhang trennte uns noch von der Bühne, die sich schon in Umrissen erkennen ließ - projektiert wurden die von Schiller bekannten Grundelementzeichen für Wasser, Feuer, Holz und Licht...

Zwei Schatten huschten über die Bühne - noch eher unbemerkt von der Menge - Punkt 20:00 ging der Vorhang auf (allerdings erst einmal nur zur Hälfte) und wir bekamen einen Einblick in Christopher von Deylens Wohnzimmer der Musik an seiner rechten Seite Harald Blüchel - sein Partner im neuesten Projekt BiPolar - und schon ging es los - warum Wohnzimmer, weil die beiden auf kleinen „Sitzkissen“, wie man sie von früher her noch kennt (u.a. als Fußablage - sehen aus wie Mashmellows) wahrlich gemütlich hockten, leicht verdeckt von den Keyboards und in der Mitte getrennt durch weitere Technik...Jetzt stiegen sie in die kleine "Nachtmusik" ein – es entstand sofort eine absolut geniale Atmosphäre - würde fast behaupten verzauberte – und erfasste nach und nach alle Anwesenden und wenn man dann noch sieht, wie Harald Blüchel mitgeht...chillen extrem!!! Das Projekt BiPolar präsentierte sich mit 4 Tracks von dem aktuellen Album. Die moderierte Führung übernahm Harald Blüchel und das kam absolut echt und menschlich rüber - er bedankte sich immer wieder für den ausgiebigen Applaus und verwies mit DANK auf Christopher, der ihn wieder dazu gebracht hätte Live mit elektronischer Musik aufzutreten. Er war selbst überwältigt...DANKE dafür an Christopher…

So sieht und hört es sich an, wenn Schiller mit seinen Freunden Live musiziert - einfach nur relaxen. Schade, dass es keine Chillout Area mit bequemen Sesseln gab...

Nach dem Ende des letzten der 4 Tracks spürte man eine absolut gespannte aber doch relaxte Atmosphäre - kann man nicht beschreiben - kann man nur spüren...
Nun kam etwas sehr ungewöhnliches - nach einer halben Stunde gab es den ersten Bühnenumbau – dies sollte auch der letzte sein...die Menge empfand es nicht als schlimm,
denn so gab es Gelegenheit seine bisherigen Eindrücke auf sich wirken zu lassen...

Nach ca. 15 Minuten ging es weiter und wie sollte es anders sein - es begann mit dem Intro von der CD LEBEN...eine angenehme Frauenstimme begrüßte die Menge mit folgenden Worten:
GUTEN ABEND und HERZLICH WILLKOMMEN IN DER NEUEN WELT VON SCHILLER... in der Zwischenzeit hatten sich 5 Musiker auf der Bühne platziert und der Vorhang ging erneut auf (diesmal komplett).
In der Mitte stach ein megamässiges Schlagzeug heraus, wo wir uns fragten, wie passt das zu Schiller??? Aber die Antwort folgte auf dem Fuße...dahinter stand im Übrigen das Drummerurgestein von Pink Floyd’s Gary Wallis - zu den weiteren Akteuren gehörten ein Gitarrist (Christopher stellte ihn später als den fliegenden Gitarrist vor - wir wissen ehrlich gesagt nicht wie viel Gitarren er dabei hatte, wir wissen nur eine für jeden Track), ein Bassist und einen zweiten Keyboarder neben Christopher...

An dieser Stelle müssen wir gestehen, dass wir nicht mehr wissen, welche Titel und in welcher Reihenfolge diese gespielt wurden, es waren Tracks aus der aktuellen CD aber auch aus den alten CDs wie z.B. Das Glockenspiel.

Im Nachhinein haben wir festgestellt, dass unsere Aufmerksamkeit nur sehr selten auf die visuellen Highlights gelenkt wurde - die Musik und die Akteure zogen uns in den Bann...da fragt man sich wofür braucht man solche riesigen visuellen Effekte - wenn doch die eigentliche Sache - nämlich die Musik - Unterhaltung genug bietet.
Die Gäste bzw. Stimmen, die Schillers Musik prägen, waren an diesem Abend Ex-Culture-Beat-Frontfrau Kim Sanders, Mila Mar und Wolfsheim Peter Heppner...alle Stimmen boten absolut mitreisende Stimmung und man spürte wie die Menge immer mehr zur Extase gebracht wurde...und das Schönste war - es kam die Liebe zu der Musik rüber - es war einfach ECHT und das findet man heute nicht mehr so oft - weitere Merkmale später...

Die Einbindung bzw. Umsetzung der Schiller Stücke waren absolut grandios - auch das etwas im Vordergrund wirkende Megaschlagzeug passte perfekt und setzte die Akzente zu den virtuell mystischen schillertypischen Sounds...und überrascht hat mich persönlich, dass der Drummer im stehen den Rhythmus vorgab...klar wenn er gesessen hätte wäre er vermutlich nicht an alle Komponenten herangekommen. Also eine aus meiner Sicht absolut perfekte Umsetzung - wenn es diese als DVD oder Live CD geben würde - gehörte sie wie auch schon die Studioversion zu meiner Musiksammlung mit der Empfehlung an Euch – KAUFT SIE.

Plötzlich war Schluss (zumindest empfand es die Menge so - die Gesichtsausdrücke schrieben Bände) - gemerkt haben wir es nur an der musikalische Stille, die sich breit machte und die Artisten winkend von der Bühne gingen bzw. gemeinschaftlich sich verneigten...kaum zu glauben wie plötzlich die Menge aus der Trance erwachte und Schiller & Gäste nicht gehen
lassen wollte...es waren sage und schreibe 2 Stunden und 20 Minuten um (ohne Pause!!)...als nun Schiller & Gäste die Bühne verließen, handelte es sich nicht mehr um eine verzauberte Atmosphäre sondern um eine laute fordernde...

Mit etwas Geduld kamen sie noch mal mit einem stärkenden Bier in der Hand zurück...es folgten zwei Zugaben, die die Atmosphäre wieder in den Ursprung zurück brachten...

Alles hat ein Ende, aber solch eins wie heute Abend haben wir noch nicht erlebt...nach dem Ende der zweiten Zugabe wollte das Publikum noch nicht nach Hause - sondern wollte noch unendlich in dieser absolut genialen Atmosphäre mit Schiller verbringen. Dies endete in einem lautstarken und endlosen ZUGABE ZUGABE...damit hatte Christopher und Gäste nicht gerechnet...aber sie beugten sich dem Verlangen.
Christopher wandte sich an das Publikum und sagte "Es wäre das erste Konzert wo zwei Zugaben nicht ausreichten - und sie haben nicht mehr einstudiert, würden aber spontan eine Zugabe in Form von "I feel you" mit Triogesangseinlage spielen...er ist davon ausgegangen, dass die Leute nach 2 Zugaben die Nase voll hätten...falsch gedacht....

Man merkte, das alle auf der und vor der Bühne sichtlich überwältigt und beeindruckt waren...dies kam auch bei der abschließenden improvisierten Verabschiedung von Christopher rüber, wo er sich bedankte und sagte, dass ihm dieser Abend sicherlich lang in Erinnerung bleiben würde!!!

Das war's nach 2 1/2 Stunden nun endgültig...

Zusammenfassend lässt sich sagen, wenn ihr auf die Musik von Schiller steht - geht zu einem der noch ausstehenden Konzerte - es lohnt sich auf jeden Fall - Wiederholungsfaktor 100%.

Die gesamte Zeit war eine absolut hochendzündliche und chillige Stimmung – ein multi-sensuales Erlebnis...absolut perfektes Arrangement - kein Track war wie auf der CD...die Trackauswahl perfekt...da bleibt nur noch zu hoffen, dass Christopher sein Versprechen einhält und nicht erst in 4 Jahren wiederkommt...

"Andy aka NiteWork4"

Leider keine Bilder – aber in Kürze auf der Schillerseite zu finden.
Internetadresse:



Kommentare

renoise
renoise April 2004
dolle Sache
Gut be- u. geschrieben ... war bestimmt ne geniale Athmo gewesen, inkl. chilliger Stimmung *g

DJ Raptor
DJ Raptor April 2004
*heul*
uuuäääh, und ich habs verpennt. Schiller in der Nähe un ich war nich da =(

Sylvia
Sylvia April 2004
ach schade
Kann mir gut vorstellen wie's war, Deine Beschreibung spricht in Bildern...danke dafür.
Hab leider keine Karte mehr bekommen...:-/


von  NiteWork4 am 23.04.2004
Aufrufe  21886



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