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Monotribe

Aus der Korg-Küche
Monotribe

Ein Jahr nach der Veröffenlichung des Monotron, warf Korg den Monotribe auf den Markt. Eine erweiterte Form des Monotron.
Das Gehäuse des Gerätes ist aus Alu und hat die Maße 207x145x70. Potis, Taster und Wahlschalter sind robust verarbeitet. Die Tasten haben einen guten Druckpunkt und die Potis einen passenden Drehwiderstand.
An- und ausgeschalten wird über einen Tippschalter an der rechten Rückseite. Der Tippschalter ist meiner Meinung keine gute Lösung, da er nicht einrastet und lose ist. Daneben befindet sich eine Masseschraube zur Erdung des Synths.
Betrieben wird über Batterie oder Netzteil, welches seperat erworben werden muss. Im Lieferumfang ist ein 6er Satz Batterien enthalten.

Der Audioausgang wird als 6,3mm Klinke ausgeführt. Kopfhörerausgang, der Eingang für das externe Audiosignal und die Sync-Ein- und Ausgänge sind 3,5mm Klinke. 
Die Ein- und Ausgänge sind alle in mono. Eingehende Stereosignale werden summiert, Monosignale bei angeschlossenem Stereokabel gesplittet. Man sollte daher auf die Verwendung von XLR Kabel verzichten.

Bei der Klangerzeugung greift man auf einen 6 Oktaven umfassenden VCO zurück, der die Wellenformen Dreieck, Rechteck und Sägezahn hat. Weißes Rauschen wird durch ein extra Poti hinzugefügt. Die Wide Einstellung stellt die Oktavenlage des VCO aus und die gesamte Tonlage kann über die Ribbon Keys stufenlos gespielt werden. Der Narrow Schalter ist stufenlos, folgt aber der Oktavenfolge des Range Schalter. In der Key Einstellung spielt das Ribbon Key die aktuelle Tonlage des VCO.

Das bekannte MS10/20 Filter ist schon zur Genüge in Fachkreisen besprochen worden. Man kann den Sound als brachial und dreckig bezeichnen. Das Ding kann bis zum Anschlag brüllen, ohne das was harsch klingt. So ein Filter möchte ich VST Basis sehen und hören! Für den Monotron wurde die Originalschaltung incl. kleiner Updates genutzt.

Mit einem LFO wird entweder die Tönhöhe des VCO's, den Cutoff des Filters oder beide gleichzeitig gesteuert. Hierbei hat man 3 Geschwindigkeiten. "Fast" von 1hz bis 5khz, "Slow" von 0,05hz bis 18hz und "One Shot" für die erste Halbwelle der Wellenform. Den Klang des LFO würde ich als sehr gut einstufen.

Die Drumsounds sind gut, aber ausbaufähig. Meiner Meinung klingen sie ein wenig dünn. Die Drums passen vom Grundsound zum Soundcharakter des Monotribe, allerdings sind sie vom Sound nicht veränderbar. Die Snare klingt rund und die Hi Hat angenehm crisp. Allerdings schwächelt die Bassdrum, da sie nicht das Durchsetzungsvermögen hat.

Der 4 Spur Sequenzer ist einfach aufgebaut.1 Spur hat man für den VCO und die anderen 3 für Bassdrum, Snare und Hi Hat. Die Bedienung geht leicht von der Hand und überrascht mit einigen Features. Der 8-fach Stepsequenzer kann auch als 16-fach Stepsequenzer genutzt werden, wenn man die Taste des jeweiligen Parts gedrückt hält. Hoher Spaßfaktor!

Der Monotribe kann nicht nur mit anderen Monotribes verbunden werden, sondern auch mit jedem andere Taktgeber-bzw. Empfänger. Dazu braucht man nur das Signal des Taktgebers/Empfängers über die Sync Buchsen einzuspeisen. Dies in Verbindung mit dem 16-fach Step Sequenzer lässt schon so manchen DJ wach werden.
Die Kiste kann man sehr flexibel einsetzen.

Eine große Änderung gegenüber dem Monotron gibt es. Und zwar wird das Eingangssignal mit der VCO Stimme gekoppelt. Erst in der Gate Einstellung wird bei gehaltenem Controller ein Signal ausgegeben. 
Finde ich ein wenig schade, da der Monotribe wesentlich rauschärmer als seine kleinen Brüder ist. Vorteil sind unvorhergesehene Klangereignisse.

Korg bietet im Manual wieder ein Schaltschema, sowie eine Dokumentation der Bauteile auf der Platine. Also was für Bastler und Modder!

Der Monotribe ist ein ausgezeichneter Analog-Synth, der kraftvoll und groß klingt. Der Stepsequenzer ist leicht von der Bedienung und lässt schnell Laune aufkommen. Die Sync Möglichkeit ist auch total genial. Mittlerweile gibt es eine neue Firmware, die neue Möglichkeiten (Sample & Hold Filter, Drumrolls) bietet. Der Monotribe hat einige Mankos, die er durch einen tollen Sound und hohen Spaßfaktor wett macht.

 

Spezifikationen:

  • Betriebstemperatur: 0 bis +40°C (nichtkondensierende Umgebung)
  • Tastatur: Ribbon-Tastatur
  • Klangerzeugung: Analoge Synthese - VCO: Wellenform (Sägezahn, Dreieck, Rechteck); Oktavbereich (64, 32, 16, 8, 4, 2), Rauschgenerator (Amount), Key-Bereich (Wide, Narrow, Key), VCF: 12 dB/Okt. Tiefpassfilter, Cutoff (Frequenz), Peak (Resonanz), VCA: Gain-Regler: EG Select (Decay, Gate, Attack), LFO: Rate (Geschwindigkeit); Intensity (Stärke), Target-Schalter (VCO, VCF, VCO+VCF), Mode-Schalter (Fast, Slow, 1-Shot), Shape (Sägezahn, Dreieck, Rechteck, Sample&Hold)
  • Drums: 3-teilig, getrennt analog, Drum Roll
  • Sequenzer: 16 Steps, Volume Automation-Funktion für den Synthpart, Active Step pro Part, Link Sequence-Funktion 
  • Anschlüsse: Audio In: 3,5 mm / ⅛” Stereo-Miniklinkenbuchse, Ausgang: 6,3 mm / ¼” Stereo-Klinkenbuchse (unsymmetrisch), Kopfhörer: 3,5 mm / ⅛” Stereo-Miniklinkenbuchse, Sync In-Buchse: 3,5 mm / ⅛” Stereo-Miniklinkenbuchse, Max. Eingangspegel: 20 V, Sync Out-Buchse: 3,5 mm / ⅛” Stereo-Miniklinkenbuchse
  • Ausgangspegel: 5 Watt
  • Spannungsversorgung: AA/LR6 alkalische Batterie (x6), AA Nickel-Metallhydrid-Batterie (x6), Optionaler AC-Adapter KORG KA-350 (DC: 9V)
  • Batterie-Lebensdauer: etwa 14 Stunden (bei alkalischen Batterien) 
  • Abmessungen (B x T x H): 207 x 145 x 70 mm / 8,15 x 5,71 x 2,76”
  • Gewicht: 735 g (ohne Batterien)
  • Lieferumfang: AA alkalische Batterien zur Betriebsprüfung, Bedienungshandbuch


Mehr Infos auf der KORG.de - Produktseite



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von  Redaktion am 07.04.2012
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