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Quo Vadis Musikmesse?

Quo Vadis Musikmesse?

Quo Vadis Musikmesse?

Moin Muckervolk.
Dieses Jahr war´s wieder mal soweit: Die Frankfurter Musikmesse bat zum Tanz. Wieder waren sie gekommen, die Aussteller, die Besucher, die Musiker, um zu sehen was es Innovatives gibt. Also same procedure as every year? Fast, denn die Musikmesse ist nicht mehr, was sie war!
In den letzten Jahren schrumpften kontinuierlich die Aussteller- und Besucherzahlen. Einst kamen sie wie die Verrückten angerannt, doch nun steht die Frankfurter Musikmesse vor dem Ergebnis ihrer Wirtschaftspolitik. Ich war immer da, meist die ganze Messe über. Ich konnte also Jahr für Jahr nachvollziehen, welche Wende sich abzeichnete.
Schon 2007 kam ein großer Einbruch, aber 2008, 2009 und 2010 ging es stetig bergab. Kein Wunder, denn in Frankfurt sind während der Messe die Hotels plötzlich 3 x so teuer wie sonst. Die Eintrittspreise betrugen im letzten Jahr noch 27 Euro, dieses Jahr 38 Euro. Dazu kam, dass die Messe die Standpreise erhöht, als wären sie pures Gold wert. Jedes Jahr auf´s Neue. Ein großer und bekannter japanischer Hersteller setzte dieses Jahr glatte 2 Millionen Euro mit seinem Stand in den Sand. Wo soll der geneigte Amateurmusiker hier noch seine Kontakte knüpfen und sich Inspiration und eine gute Zeit holen?
Fassen wir mal zusammen:
• Knappe 40 Euro Eintritt
• Anreise individuell, je nach Entfernung und Transportmittel
• Möglicherweise Hotel
• Essen, Trinken
• Sonstiges
Da kommt schon Einiges zusammen. Mehrere hundert Euro sind da keine Seltenheit. Und das in diesen Zeiten!
Und wie reagiert die Messe? Gar nicht, die pumpen immer weiter den Preis rauf. Die Aussteller meckern gerechtfertigt, oder kommen erst gar nicht. Insgesamt hatte die Messe letztes Jahr 63 % Einbruch insgesamt. Ja, man diskutiert über einen Standortwechsel. Was der brächte? Wenig, denke ich. Denn seien wir mal ehrlich: Jede Stadt, jede Messeverwaltung knallt dann die Preise hoch.
Ich will aber nicht nur Schwarzmalen, denn ich habe auf dieser Messe wieder einen für Myownmusic vielversprechenden Kontakt geknüpft. Diesmal für die Bläserfraktion, doch dazu später mehr.
Bleibt noch die Frage, ob es etwas Innovatives gab…. Nicht wirklich, eher wurde Bewährtes angeboten und an Kinderkrankheiten gefeilt. Dennoch habe ich hier demnächst ein paar Stories und Interviews parat, die sicher den geneigten Musiker interessieren.
Das war mein kurzer Messeabriss.
Bis bald, Axel


Kommentare

Marc Shock
Marc Shock April 2010
ja
Business as usual war es auch bei uns. Das Mittelfeld fehlte stark. Grade der Recording bereich hat eine neue Minimalststufe erreicht. Gut ich bin erst seit 08 immer dort aber dieses mal war es wieder deutlich entspannter als sonst.

Etwas deprimiert sind wir zurück, kaum Neuheiten viele Hersteller nicht da. Kaum neue Firmen

Isaac
Isaac April 2010
Zeitgeist
Vielleicht haben die Leute auch nur einfach keine Lust mehr auf Equipment & Business.

Durch die zunehmende Bedeutung des Computers im letzten Jahrzehnts haben wir Musiker uns extrem viel mit Dingen wie Recording und Vermarktung herumgeschlagen.

Jetzt, wo wir die Mechanismen kennen, die wenigsten von uns deshalb Rockstar geworden sind und wir uns mit Instrumenten und Geräten eingedeckt haben, brauchen wir auch keine Musikmessen mehr.

Was wir immer gut gebrauchen können ist eine gute Idee. Und diese findet man selten auf Musiker-Sammelplätzen.

Palazzo
Palazzo April 2010
:)
hm, da ich einen presseausweis habe, habe ich zumindest mit dem eintritt nix zu tun. aber otto normalverbraucher muss halt schon etwas tiefer in die tasche greifen.

die messe frankfurt nimmt mittlerweile 600€/m², was die meisten aber scheinbar gerne bezahlt haben. im hoch- und tiefpreissegment habe ich keinerlei rückgänge festgestellt. die großen musikverlage und fachzeitschriften fehlen ja nun schon seit jahren, also kann man die aktuelle wirtschaftskrise nicht als ursache ausmachen. lediglich im mittleren preissegment sind umsatzrückgänge merkbar gewesen. denn hand auf's herz: wer musik macht, braucht equipment. und das muss man dann halt kaufen. amateure greifen zu billigen equipment, profis halt zu teurem material.

ich persönlich hatte wieder gute geschäfte zu verzeichnen und auch viele gute kontakte geknüpft. "business as usual" also, deswegen gehe ich davon aus, dass es die nächsten jahre weitergeht wie bisher.

liebe grüße!
rico


von  Redaktion am 31.03.2010
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