Warner Music plant Online Netlabel
Warner Music plant ein neues Musik-Vertriebsmodell.
Das E-Label soll in regelmäßigen Abständen etwa drei Songs online veröffentlichen und damit das klassische Album ersetzen. Die Song-Cluster sollen mehrmals jährlich erscheinen und vor allem bisher unbekannte Musiker und Nischenkünstler sollen auf dem Label veröffentlicht werden. Warner Music wolle sich damit die teure Produktion einer CD ersparen, sagte Warner CEO Edgar Bronfman beim jährlichen Freedom Foundation Treffen in Aspen.
Bronfman fordert die Technologie-Industrie auf, an einem gemeinsamen DRM (Digital Rights Management)-System zu arbeiten. "Als Content-Unternehmen wollen wir uns nicht darum sorgen müssen, ob die Kunden die Musik auch abspielen können", so Bronfman. Nähere Details und den genauen Starttermin des E-Labels konnte ein Sprecher von Warner gegenüber pressetext noch nicht nennen. Auch in den Schubladen der Konkurrenz liegen Pläne für den Verkauf per Internet. "Der Online-Vertrieb von Tonträgern und Katalogen ist schon angelaufen, aber ein reines Internet-Label, das die CD ersetzt, wird es so schnell nicht geben", meint Thomas Zankl , Produktmanager von Universal Österreich, gegenüber pressetext.
"Die Geschichte der Singles, Alben, EPs, Kassetten und CDs beweist, dass sich Künstler an den technischen Parametern orientieren. Technologie gestaltet Musik und Musik beeinflusst Technologie. Der beste Beweis dafür ist der iPod", so Bronfman. Seit dem Urteil gegen Grokster müsse die Musikindustrie stärker in den Verrieb per Internet investieren, meint Bronfman. Er erwartet eine "Renaissance der Musikbranche", die digitalen Plattformen würden eine pulsierende Community schaffen, der Erfolg der Plattformen würde zu technologischen Innovationen führen, sagte Bronfmam bei der Versammlung.
Mit dem E-Label will Warner ein entspannteres Umfeld mit weniger Risiko für die Künstler schaffen. Durch die niedrigeren Produktionskosten wäre ihnen der druck des großen kommerziellen Erfolges genommen, meint Bronfman. Zusätzlich sollen die Musiker die Rechte behalten. Mit E-Label will Warner auf die sinkenden CD-Verkaufszahlen und die wachsende Beliebtheit von Download-Plattformen reagieren. Im ersten Halbjahr 2005 wurden laut dem internationalen Verband der Musikindustrie, IFPI http://www.ifpi.com/ , insgesamt 180 Mio. Songs herunter geladen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres wurden 57 Mio. Tracks online gekauft.
(Quelle: pressetext.de)
Kommentare
René Hoffmann August 2005
ich schliesse mich dem komentar von "passive defence" an...man könnte meinen die "big-bosse" denken der kleine musiker/konsument sei dumm wie brot - irgendwann wendet sich halt das blatt,und irgendwann ist hier und jetzt! - so ihr "riesen-konzerne" schaut mal in den spiegel,dreht euch um und lauft wieder dahin zurück woher ihr angekrochen kamt...wenn ich was aus'em netz haben will hole ich mir natürlich nur was nix kostet - sehen wir etwa aus als seien wir geldscheisser?!!!??????
-der zug mit dem "online-musik-plattform-verfahren" ist bereits abgefahren,tja warner...war wohl nix...eben typisch trittbrettfahrer....tztztz
-der zug mit dem "online-musik-plattform-verfahren" ist bereits abgefahren,tja warner...war wohl nix...eben typisch trittbrettfahrer....tztztz
passive defence August 2005
geht auch ohne warner
ach wie freut es mich. hat die musikbranche bisher mal wieder den bereits voll im gang befindlichen netlabel-trend verschlafen, so versucht warner jetzt auf den bereits lange abgefahrenen zug aufzuspringen. grund dafür: geld scheffeln, bzw. musiker und musikkonsumenten noch ein bisschen mehr ausbeuten. aber: zu spät. längst existiert im www eine sehr kreative community, die sich um kleingeistige finanzielle aspekte kaum noch schert. neee, das läuft längst anders: creative commons statt digital rights management. blogs statt musikexpress. sequenzer statt teures studio. paypal statt 15 eu für ne lausige cd. musikalische vielfalt statt anastacia, 50cent und die anderen 2 lieder im musik-tv. podcasts statt mtv news.... und die community entwickelt sich so schnell und in so offenen strukturen, das ein behäbiger riesenkonzern, dem es sowieso nur um gewinnmaximierung geht, da überhaupt nicht mitkommen kann. gut sieht man das auch hier bei mom, finde ich. es gibt hier doch mittlerweile einige leute, die musik ohne kommerzielle hintergedanken machen und denen das ganze businesszeugs gehörig am arsch vorbei geht. und komischerweise wirkt sich das (nicht immer aber häufig) sehr positiv auf die qualität der musik aus. langfristig wird es also der musikbranche kaum noch möglich sein, da mitzukommen. bester beweis dafür ist die jahrelange ignoranz und "vogel strauss"-haltung der plattenfirmen gegenüber den neuen netzwerken und strukturen der musikschaffenden und musikhörenden menschen. ein konzern, mit seinen lahmarschigen strukturen, hat da kaum möglichkeiten mitzuhalten.
es ist also ziemlich schwer nachzuvollziehen, wie warner da ein für konsumenten attraktives angebot schaffen will - wozu sollte ich mich von warner oder irgendeinem anderen multi schröpfen lassen, wenn ich auf einem schönen netlabel viel bessere musik von viel netteren leuten einfach runterladen kann?
sorry warner, der zug ist weg. und den erwischt ihr auch nicht mehr....
ach wie freut es mich. hat die musikbranche bisher mal wieder den bereits voll im gang befindlichen netlabel-trend verschlafen, so versucht warner jetzt auf den bereits lange abgefahrenen zug aufzuspringen. grund dafür: geld scheffeln, bzw. musiker und musikkonsumenten noch ein bisschen mehr ausbeuten. aber: zu spät. längst existiert im www eine sehr kreative community, die sich um kleingeistige finanzielle aspekte kaum noch schert. neee, das läuft längst anders: creative commons statt digital rights management. blogs statt musikexpress. sequenzer statt teures studio. paypal statt 15 eu für ne lausige cd. musikalische vielfalt statt anastacia, 50cent und die anderen 2 lieder im musik-tv. podcasts statt mtv news.... und die community entwickelt sich so schnell und in so offenen strukturen, das ein behäbiger riesenkonzern, dem es sowieso nur um gewinnmaximierung geht, da überhaupt nicht mitkommen kann. gut sieht man das auch hier bei mom, finde ich. es gibt hier doch mittlerweile einige leute, die musik ohne kommerzielle hintergedanken machen und denen das ganze businesszeugs gehörig am arsch vorbei geht. und komischerweise wirkt sich das (nicht immer aber häufig) sehr positiv auf die qualität der musik aus. langfristig wird es also der musikbranche kaum noch möglich sein, da mitzukommen. bester beweis dafür ist die jahrelange ignoranz und "vogel strauss"-haltung der plattenfirmen gegenüber den neuen netzwerken und strukturen der musikschaffenden und musikhörenden menschen. ein konzern, mit seinen lahmarschigen strukturen, hat da kaum möglichkeiten mitzuhalten.
es ist also ziemlich schwer nachzuvollziehen, wie warner da ein für konsumenten attraktives angebot schaffen will - wozu sollte ich mich von warner oder irgendeinem anderen multi schröpfen lassen, wenn ich auf einem schönen netlabel viel bessere musik von viel netteren leuten einfach runterladen kann?
sorry warner, der zug ist weg. und den erwischt ihr auch nicht mehr....
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am 25.08.2005
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