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Nicht meckern, mitmachen!

Alternative zur Gema
Nicht meckern, mitmachen!

Ob Künstler, Musikfan oder Veranstalter – alle schimpfen sie über die GEMA. Dabei sind Verwertungsgesellschaften eine sinnvolle Idee und machen praktikable Lizenzierungen überhaupt erst möglich. Kritik an der GEMA ist sicher berechtigt, oftmals aber wenig konstruktiv. Daher gibt es nun die Initiative, eine alternative Verwertungsgesellschaft zu gründen: die Cultural Commons Collecting Society (C3S). (Mehr dazu im Interview mit Wolfgang Senges)

Jetzt kann jeder Künstler eine unverbindliche Absichtserklärung unterschreiben, dass er in Erwägung zieht, seine Werke über die C3S verwerten zu lassen. „Die Erklärungen dienen dazu, dem Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) darzulegen, dass ein Interesse besteht“, schildert Wolfgang Senges den Hintergrund. Denn um als Verwertungsgesellschaft zugelassen werden zu können, muss zunächst nachgewiesen werden, dass eine kritische Masse von Künstlern bereit ist, dieser auch beizutreten.

Statt über die GEMA zu meckern könnt Ihr jetzt also selbst aktiv werden und etwas bewegen, indem Ihr Eure Bereitschaft zum Beitritt in die C3S bekundet. „Die Absichtserklärung ist tatsächlich nicht mehr als das, was darin steht“, betont Senges. Sie verpflichtet Euch also zu nichts und kann jederzeit widerrufen werden. Angesprochen sind alle Künstler, die an mindestens drei Werken als Komponist, Texter oder Bearbeiter (beispielsweise Arrangement, Remix oder Mash-Up) beteiligt gewesen sind. Auch Urheber, die bereits in einer anderen Verwertungsgesellschaft Mitglied sind, können Ihren Beitrittswillen erklären, denn prinzipiell ist auch ein Wechsel der Verwertungsgesellschaft möglich.

Senges stellt klar, dass in der C3S nicht bloß eine Minderheit von fünf Prozent, sondern wirklich alle Mitglieder voll stimmberechtigt sein werden. Im Gegensatz zur GEMA besteht keine Exklusivität. „Kein Mitglied muss alle seine Werke bei der C3S anmelden“, erklärt Senges und betont weiter, dass auch jetzt schon alle Interessierten eingeladen sind, sich aktiv am Aufbau der neuen Verwertungsgesellschaft zu beteiligen. „Wer Vorschläge machen möchte, wie etwas am Konzept verbessert oder ergänzt werden kann: wir hören. Liegen wir falsch, korrigieren wir gerne. Jeder kann sich beteiligen, vor allem Musiker.“

 

 



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von  Melancholodic am 11.10.2012
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