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MyOwnMusic

Various  Magazin

Zwischen Varianten und Vielfalt



Hallo Bob, schön, dass Du Dir Zeit genommen hast. Wie fühlst Du Dich heute?

Hallo Daniel, ich fühle mich gut jetzt, wo der Sommer begonnen hat.

Stelle Dich doch einfach mal vor und erzähl ein wenig über Dich. Gehe dabei doch ein wenig darauf ein, wie Du zu MyOwnMusic kamst.

Also ursprünglich habe ich Gitarre und Akkordeon gelernt. Das heißt, ich hatte Unterricht.
Mit 14 Jahren begann ich schon in Tanzbands zu spielen. Dort wurde ich auch zum Keyboarder umfunktioniert. Ich habe dann im Laufe der Jahre in verschiedensten Bands mitgespielt.
Das reichte von Tanzmusik über Blues, Soul, Rock. Ich hatte aber damals schon versucht Musik aufzunehmen und teilweise auch schon selbst zu produzieren. Angefangen hat das, wie wohl bei den meisten, mit dem Atari. Dann später mit dem Apple Macintosh. Wenn ich zurückdenke, war das ne schlimme Zeit. Mein Gitarrist hat mich oft abends um 18.00 Uhr besucht zum Musik machen. Dann haben wir aber meistens bis in der Früh um 04.00 Uhr Audiokarten und PC installiert, es war der Horror. Da laufen die Sachen von heute schon sehr viel stabiler.
Vor ca. 3 Jahren hatte ich dann genug von Musik und habe mich dann anderen Dingen zugewandt.
Seit Anfang dieses Jahres hat´s mich dann aber wieder gepackt. Allerdings hat sich mein Musikgeschmack doch etwas geändert und so war ich selbst ein bisschen erstaunt, was bei meinen neuen Songs rauskam.
Natürlich hat man als Musiker den Wunsch, seine Musik einem Publikum vorzuführen. Da ich in keiner Band mehr spiele, suchte ich nach einer Möglichkeit im Internet. So kam ich zu MOM. Zuerst hatte ich Bedenken meine Songs hochzuladen, da ich mir vorher einiges hier angehört hatte. Das Niveau ist schon sehr hoch hier.

Wie siehst Du MyOwnMusic im Allgemeinen?

Ich finde MOM ist eine gute Sache, bietet sie doch Musikern die Möglichkeit ein breiteres Publikum anzusprechen. Außerdem kann man andere Musiker kennenlernen. Man ist relativ schnell in einer Gruppe netter Leute. Vielleicht macht auch grad dieses, wie soll ich sagen, familiär ist jetzt vielleicht übertrieben, sagen wir eher persönliches Verhältnis dieses Portal so attraktiv.
Natürlich gibt es hier auch Schattenseiten. Die Charts und die Bewertungen geben immer mal wieder Anlass zu Streitigkeiten. Da Musiker sehr sensible Wesen sind und es im Internet nicht immer nett zugeht, platzt dann oft Mal der Kragen. Natürlich sind die Bewertungen bzw. die Charts ein gewisser Gradmesser, allerdings darf man das auch nicht zu ernst nehmen.

Du hattest ja schon mit einigen Reviewern hier zu tun. Wie empfindest Du die Reviewer hier? Denkst Du manchmal, dass sie zu hart vorgehen? Und: Wie empfindest Du ihre Fähigkeiten?

Die Fähigkeiten der Reviewer kann ich hier noch nicht eindeutig bestimmen. Ich denke, dass sie sich auf jeden Fall Mühe geben dem Song gerecht zu werden und die Künstler nicht zu demotivieren. Dass sie zu hart urteilen, kann ich eigentlich nicht feststellen. Manchmal, wenn ich diese Reviews lese, denke ich, dass ich wohl deutlicher schreiben würde, wenn es mir so gar nicht gefällt. Insofern bewundere ich sie für ihren Takt. Allerdings hatte ich bis jetzt auch das Glück relativ gute Bewertungen durch Reviewer zu bekommen. Dadurch, dass ich natürlich hier auch sehr oft bewerte, sehe ich die Reviewer in einem ganz anderen Licht. Es ist nämlich gar nicht so leicht eine relativ objektive Bewertung abzugeben, weil Musik eben nicht objektiv ist. Jeder hört und je nach Stimmung, Musikgeschmack usw. fällt dann die Bewertung aus. Deine Bewertungen möchte ich da mal rausnehmen, weil Du es irgendwie schaffst, Deine Bewertungen objektiv zu halten.

Du hast sicherlich auch immer wieder mit Konfliktsituationen hier auf MOM zu tun. Wie stehst Du dazu?

Ja die Konflikte hier auf MOM, die sind manchmal schon übel. Ich versuche mich da rauszuhalten und bedanke mich auch für ne Rachebewertung falls mich der Bewerter nicht gleich auf ignore gesetzt hat. Aber vielmehr finde ich es eigentlich spannend zu sehen, wie meine Musik auf verschiedene Leute wirkt. Solange eine Bewertung begründet wird ärgere ich mich auch nicht über Schlechte. Meine Songs können ja nicht jedem gefallen. Ansonsten sind die Konflikte hier auf MOM auch keine anderen, wie diese überall im Internet zu finden sind. Das muss man aushalten, wenn man sich in den virtuellen Welten aufhält.

Du hast ja früher in verschiedenen Bands gespielt. Machst Du das immer noch, oder bist „nur“ noch „solo“ unterwegs?

Das öffentliche Spielen in Bands habe ich vor ca. 4 Jahren beendet. Heute produziere ich nur noch eigene Songs. Das jahrelange Nachspielen bekannter Songs hat mich am Ende nur noch gelangweilt.

Ist so auch Dein Sound entstanden?

Mein Sound ist dadurch nicht entstanden. Natürlich wird man von seiner musikalischen Vergangenheit geprägt. Allerdings war ich früher eher in der rockigen Schiene. Heute ist das anders.
Der Sound entsteht mit den Möglichkeiten, die die heutigen Synthesizer bzw. VST-Softwares bieten.

Du bist ja an sich ein sehr vielseitiger Künstler. Dies reflektiert, dass Du Musikstücke verschiedener Genres auf MOM hast. Klassik, Jazz, Easy Listening. Woher kommt der Ansporn dafür und die Kreativität?

Vielseitigkeit finde ich wichtig beim Musik machen. Da ich auch in Tanzbands jahrelang verschiedene Musikstile spielen musste hatte ich mich nie auf einen festen Stil festgelegt. Ich höre mir auch Klassik, Jazz, Rock, Blues usw. privat an. Mich fasziniert, dass ich nun in der Lage bin, in diesen verschiedenen Stilen zu agieren. Da ich erst dieses Jahr wieder angefangen habe Songs zu schreiben und die Möglichkeiten im Gegensatz zu früher unendlich sind, produziere ich nun Songs, wie diese mir gerade einfallen, egal welcher Stil das gerade ist. Ich finde das spannend. Natürlich gibt’s da auch viele Rückschläge. Nur als Beispiel ein klassisches Stück wie Ouvertüre, da wird wohl jeder richtige Klassiker und Orchestermusiker die Stirn runzeln. Aber ich finde es sehr spannend gerade mit klassischem Orchester zu arbeiten.

Hast Du Dich schon mal in andere Genres verirrt? Wie kam es dazu? Hat es sich gelohnt?

Ja ich habe mich hier schon mal in fremde Genres verirrt. Das sollte jeder mal versuchen. Bei mir war es Hip Hop und Volksmusik. Diese 2 Genres sind so gar nicht mein Ding, aber selbst dort habe ich tolle Sachen gefunden.

Was ist Deine Meinung von Hip Hop?

Also grundsätzlich war meine Meinung über HipHop nicht sehr positiv. Mir war diese ganze Lebenseinstellung einfach suspekt. Liegt vielleicht an meinem Alter. Ich kannte die Fantastischen Vier, die ich auch gut finde. Aber die machen noch richtige Musik. So meine Meinung dazu. Nachdem Du mich aber auf den einen oder anderen Song aufmerksam gemacht hast, habe ich festgestellt, dass doch einige Sachen dabei sind, die hörenswert sind. Allerdings werde ich wohl nie ein richtiger HipHopper werden.

Würde es Dich mal reizen, ein Crossover-Projekt zu machen? Also zum Beispiel ein musikalisches Projekt mit jemanden aus der Hip Hop Sparte.

Ein Crossoverprojekt würde ich sehr gerne mal machen. Allerdings bräuchte ich dann einiges an Anleitung, da ich viel zuwenig Ahnung habe was in der HipHop-Szene angesagt ist. Allerdings Beats gemischt mit Orchester usw. wäre schon spannend.

Was bedeutet Dir Musik?

Mittlerweile bedeutet mir Musik wieder sehr viel nach meiner Pause. Ich habe mein ganzes Leben mit Musik verbracht. Ich könnte nicht ohne Musik leben. Wie andere Entspannungstechniken wie Joga, Meditation usw. erlernen, mache ich das mit Musik und es funktioniert sehr gut.

Ist es Dir wichtig, möglichst viele Menschen mit Deiner Musik zu erfreuen respektive möglichst viele Menschen zu erreichen?

Ich glaube, das ist jedem Musiker wichtig, dass seine Musik auch gehört wird. Früher mussten meine Freunde herhalten, um meine Musik anzuhören. Heute sind sie erleichtert, da das hier die MOMler für sie übernehmen *lach.
Ich bin ein großer Fan von SmoothJazz. Bands wie Fourplay oder Einzelkünstler wie Dave Grusin, Jeff Lorber usw. ,die im übrigen hier kaum jemand kennt, machen Musik, wie ich sie mag. Ansonsten höre ich verschiedenste Musik von Klassik bis zum Jazz. Am liebsten eigentlich Musik mit Feeling.

Wie kamst Du zu Deinem Künstlernamen?

Mein Künstlername habe ich in Anlehnung an mein musikalische Vorbild Bob James gewählt.

Was mich ja immer interessiert: Hinter jedem Künstler steht ja sozusagen eine Person. Wer ist hinter Bob Grey zu finden? Was macht also Wolfgang Richter?

Das ist schnell erzählt. Nachdem ich was „anständiges“ gelernt habe (meine Eltern waren stolz) arbeite ich jetzt ganz langweilig bei der bayrischen Justiz. In meiner Freizeit fahre ich gerne mit meinem Motorrad in die österreichischen Berge.

Wo liegen Deine sonstige Interessen?

Ansonsten fertige ich noch 3-D –Bilder am PC. Musik, Motorrad und 3d Graphiken, das kostet alles sehr viel Zeit, aber ich versuche alles irgendwie unter zu bringen.

Ist die Musik, die Du machst, eher Dein Hobby oder machst Du das auch kommerziell?

Mein Musik mache ich rein hobbymäßig.

Was mich persönlich interessiert. Du wirst ja gerade von einem Hip Hopper interviewed. Wie kam es dazu? Wieso hast Du zugestimmt? Mal abgesehen davon, dass ich Dich gefragt habe.

Ja ich hatte ziemliche Vorurteile gegen HipHopper. Aber das ist ja das schöne hier an MOM, man lernt eben auch Künstler aus anderen Genres kennen. Für mich waren HipHopper eher merkwürdige Leute. Aber nachdem ich Dich kennengelernt habe, stellte ich fest, dass Du trotz HipHopper ein ernst zu nehmender Mensch bist. Das klingt jetzt blöd, aber ich hatte da wirklich große Vorurteile. Ich habe dem Interview zugestimmt, weil ich Deine Reviews gelesen habe und auch Deine durchgeführten Interviews. Dabei habe ich festgestellt, dass Du beides objektiv und sehr professionell machst.

So hätte ich zum Abschluss noch zwei Fragen.

Du hast ja bestimmt schon einige Bewertungen von anderen Usern hier gelesen. Holst Du Dir da manchmal Ideen, weil sie eventuell etwas schreiben, worauf Du nicht kommst und was ist Dir bei den Bewertungen besonders aufgefallen?


Ich lese hier viele Bewertungen und übernehme vielleicht auch mal das ein oder andere für meine eigenen Bewertungen. Allerdings ist meine Lieblingsbewertung bzw. mein Lieblingssatz aus Deinen Reviews. Der Hauptteil steht zwischen Intro und Outro oder so ähnlich. *lach

Und: Was kann man von Dir in Zukunft erwarten?

Ich werde natürlich in Zukunft versuchen die Qualität meiner Songs zu erhöhen. Ich hoffe, dass ich in den einzelnen Genres sicherer werde und auch die mir schon gegebenen Tipps besser umsetzen zu können. Dann werde ich mich auf verschiedenen Genres bewegen und vielleicht die ein oder andere Zusammenarbeit mit einigen Künstlern hier anstreben.

Ich bedanke mich herzlich bei Dir für Deine Zeit sowie Deinen Komplimenten den Reviewern und mir gegenüber und wünsche Dir alles Gute sowie jegliche Kreativität für Deine Zukunft und weiteren Projekte.
Der Abschluss gehört Dir.


Ich hoffe, Du interviewst noch sehr viele Künstler hier. Ich finde diese Interviews sehr interessant zu lesen.

Kommentare

Karl der Große
Karl der Große August 2014
Hallo Wolle !
Schönes Interview. Soviel Aufgeschlossenheit habe ich von einen Hip-Hopper auch nicht erwartet. Der scheint ja doch ein guter Redakteur zu sein. Die kommen ja sonst immer ziemlich frech rüber.
Das du bei der Justiz arbeitest, hätte ich nicht gedacht.
Deine Musik kenne ich ziemlich gut. Dein Sound ist kaum noch zu verbessern.
Liebe Grüße
Kalle

Ehemaliger Account
Ehemaliger Account Juni 2010
Und ich bin immer noch für eine eigene Smooth Jazz Ecke auf MOM ;-)
Aber da wird´s wieder hunderte von Protesten dagegen geben.

Ehrlich gesagt, habe bislang nichts Vergleichbares wie MOM gefunden, das so umfangreich, übersichtlich und gut struktieriert ist. Bin gespannt auf MOM 3.0

Und Smooth Jazz Collabo mit uns steht auch noch aus, gell Wolfgang ?

Waderman

Ehemaliger Account
Ehemaliger Account Juni 2010
;--)))....wie coooooool......*......IHR habt den Blues zwischen den Zeilen.

Cheers
Zap*


von  Redaktion am 18.06.2010
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