Cookie Consent by Free Privacy Policy Generator website
MyOwnMusic

Various  Magazin

Virtuoses aus der Dose

Vorgestellt: Virtuose aus der Dose
Virtuoses aus der Dose

Mit dieser Dose ist wohl die allgemein bekannte Steckdose gemeint, die in jedem Haushalt vorhanden sein sollte. Damit ist der Grundstock für elektronische Musik gelegt, denn ohne bewegte Elektronen tut sich hier ja bekanntermaßen in der elektronischen Musiksparte nichts. Musik aus Strom titulierte eine bekanntere psychedelische Kombo einst eines ihrer Werke. Das dabei durchaus virtuose Musik entstehen kann, zeigt uns eben der Virtuose aus der Dose aus Wien .Harald hat auf seiner Seite ein wahres Sammelsurium an virtuosen, experimentellen, teilweise auch avantgardistisch anmutenden Arbeiten zum Hören bereitgestellt. Dabei fällt auf, daß von Ambient über Easy Listening, Mood Music, Trip Hop, bis hin zu Soundtrack viele Genres angeschnitten werden, angeschnitten meine ich deshalb, da der Hörer in die meisten Titel selbst sehr viel hineininterpretieren kann, Haralds Musik läßt Spielraum zum Nachdenken, regt dies mitunter auch an. Ebenso könnte man sich einen Nachmittag auch einfach auf das Sofa legen und sprichwörtlich Filme in der Phantasie fahren. Die Reihe, City of Zombies beispielsweise führt den Hörer in eine bedrohliche, dunkle Welt, Stimmen tauchen hier und dort auf, schwer definierbare Geräuschkulissen schleichen sich an das Ohr, ein Albtraum der vertont wurde könnte man sagen. Die Reihe Underwater World hingegen läßt eine tiefseeartige Atmosphäre entstehen und wäre doch mal eine interessante Begleitmusik für das Aquarium im Kölner Zoo. Der Kapitän Nemo Remixstartet plötzlich ein heftiges Drum`bassartiges Beatgewitter , das Stück Against War reitet auf einem tiefen Beatkonstrukt und verbreitet wirklich unheilvolle Atmosphäre, die eher einer Warnung gleicht und einen Ausblick auf die apokalyptische Welt nach einem Weltkrieg zu geben scheint. Tiefe Blicke des Mondes läßt wirklich tief Blicken, und erinnert mich wieder an viele Sachen von dem Amerikaner Steve Roach oder Robert Rich...Soundscapes wie von einer anderen Welt, ja fast ein kurzer Blick in eine andere Welt, könnte ebensogut als Soundtrack für unheimliche Begegnung der dritten Art Teil 2 verwendet werden, wenn denn noch einer gedreht würde. Haralds Musik muß man halt einfach selber entdecken, da sie eben schwer in Worte zu fassen ist, Mindmusic, Intelligent experimental Ambient oder wie auch immer, wichtig ist letztendlich, ob die Musik Emotionen auslösen kann und die Phantasie anregt. Die Musik des Virtuose aus der Dose ist jedenfalls für die ein oder andere Überraschung gut , sicherlich nicht immer leicht verdauliche Kost , aber auch garantiert nicht langweilig.

Kommentare


von  Marc Ende am 21.04.2003
Aufrufe  21313



Anzeige


Weitere interessante Artikel