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xxp und der mentale Ausschluss des Publikums

Vorgestellt: xxp
xxp und der mentale Ausschluss des Publikums

Es gehört eigentlich schon zur Selbstverständlichkeit, dass man sich hinsetzt und über den Sinn und Unsinn populärer Musik nachdenkt, sich den Kopf darüber zerbricht, was, wieso und wie sehr erfolgreich ist, analysiert, recherchiert und und und... Schließlich will man auch irgendwann zu denjenigen welchen gehören, die sich mit dem Schlagwort "Popstar" schmücken - ganz besonders trifft das auf jene zu, die jetzt dasitzen, während sie das hier lesen und sagen: "Waaaas? Neeeiiin - aber ich doch nicht!", gell? Ganz offensichtlich ist, dass der hier vorliegende Künstler wohl definitiv nicht den Weg des vermeintlichen Popstars geht, denn das ist immer eine Frage der Herangehensweise, mit der wir "Musik" betrachten, mit der wir demnach auch unbewusst musizieren. xxp - aus Berlin. Berlin - eine Stadt, die schon so manche Subkultur fernab der kommerziellen Richtlinien hervorbrachte, dessen Expansion derzeit wohl aber eher am leeren Geldsäck'l scheitert.
Insofern ist es wichtig, dass Künstler wie xxp ihr Unwesen treiben, obwohl das Guten- Ruf- einer- subkulturellen- aber- finaziell- erschöpften- Metropole- retten eher ein Nebenprodukt ist. xxp bezeichnet sich als "faulen phlegmatischen Sack", der ohne irgendwelche Schlüsselerlebnisse o.ä. - scheinbar ohne wirklich erkennbar ersichtlichem Grund irgendwann anfing, mit Hilfe von Computern und eine Hand voll Sequenzern Musik zu machen. Keine "Vision" zu vermitteln, sich keinen Stil zu verschreiben... - sondern einfach nur Musik zu machen. Lediglich der Projektname ("Xtrem Xperimentelle Produktionen" - kurz "xxp") dient als Leitfaden. Ein gewisses Zielpublikum hat er nicht im Auge, sodass man davon ausgehen kann, dass es xxp gelingt, diesen immer quengelnden Hinterkopf, der da ruft "Du musst auch an deine Hörer denken - also sei bloß nicht zu dies und zu das..." weitgehend auszuschalten.
Und warum auch nicht! Die ganze Popmusikgeschichte ist voll von Beispielen, bei denen derartige Herangehensweisen zwar nicht immer zu nennenswerten kommerziellen Erfolgen, aber immerhin - und vor allem (fast) immer - zu Meilensteinen der Produktionstechniken und Ausdrucksformen führten. The Beatles, The Beach Boys, The Residents... All diese Bands hatten ihre Phase, in der sie sich einschlossen und der Welt den Stinkefinger zeigten. Währenddessen kreierten sie ihre beste Musik, da sie am innovativsten war. Man blieb sich selbst treu, und genau das war das, was ankam. Was xxp betrifft: Für einen der von sich behauptet, weniger musikalisch zu sein, entstand eine Musik von fast kosmischer Schönheit, die ihren Höhepunkt tatsächlich in den Werken zu finden scheint, die am meisten unter den oben genannten Grundsätzen ("xtrem xperimentell") produziert wurden sind. Das trifft wohl am besten auf seinen Zyklus "Krank" zu. Und xxp remixt und lässt remixen, sodass die Kommunikation zu anderen Musikern sehr rege ausfällt und er durch das daraus resultierende Ergebnis wiederum zu den Dienstleistern für MoM zählt.

Kommentare

Ehemaliger Account
Ehemaliger Account Mai 2008
hey player ! anders kann ich keinen kontakt zu dir finden, gibts dich noch ?


von  Sandro Sandalette am 14.02.2003
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