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Metal  Magazin

...hohle Phrasen sind nicht unser Ding

Interview mit SickAndWired
...hohle Phrasen sind nicht unser Ding

Harte Klänge im Gewand von Crossover-Sounds zeichnen eine der erfolgreichsten Bands des Westerwalds aus: Sick & Wired. Wir freuen uns, dass sie sich die Zeit genommen haben, einen Fragenkatalog für MOM zu beantworten! I. Biographisches Woher kommt Ihr? Gebürtig kommen wir alle aus dem Umland von Hachenburg im Westerwald, wobei nun 3/5 der Band in Koblenz wohnen, da Sie da studieren. Wie lange macht Ihr schon Musik? Gegründet wurde die Band 1996. In der jetzigen Besetzung gibt es uns seit Anfang diesen Jahres. Gibt es einen besonderen Hintergrund zu dem Bandnamen? Der Bandname entstand aus einem Lied der Band "The Almighty". Das Lied "Sick&Wired" befand sich auf deren Album "Powertrippin'". Beschreibt selbst die stilistische Ausrichtung Eurer Musik! Wir denken uns nicht irgendwelche wunderbaren Neukreationen aus und sind auch kein Fan davon, seiner Musik Namen zu geben, die nur verwirren. Schublade heisst ja nicht gleich, dass die Musik schlecht ist und kein Einfallsreichtum besitzt. Wir machen Crossover, manche nennen es auch Nu Metal, wie auch immer, es rockt! II. Inspiration Wenn ihr Hörer seid: Was ist Eure Lieblingsmusik (hört Ihr auch genreübergreifend)? Wir hören viel Musik, ob harte Sachen, wie System Of A Down, aber auch Bands wie Linkin Park, Limp Bizkit. Die Gitarrenwurzeln liegen klar bei Metallica, wobei natürlich unser DJ seine musikalische Heimat im Hip-Hop hat. Aber es gibt auch CDs wie "Cafe del Mar" in unseren Schränken. Wen rechnet Ihr zu Euren musikalischen Vorbildern? Metallica, da wir damit aufgewachsen sind. Heute fliessen viele Richtungen bei uns ein, eine Orientierung an anderen Bands und deren Songs findet nicht wirklich statt. Womit verbringt Ihr Eure Freizeit abseits der Musik? 3/5 der Band sind Fußballfans, sonst gehen wir auch neben den Konzerten viel zusammen weg und machen einfach gerne Party. Das bewegendste Erlebnis in Verbindung mit dem Thema Musik? Die Arbeit mit einem Produzenten, sowie die Erfahrung über längeren Zeitraum bei Aufnahmen mit der Band zusammen zu sein. Dazu kommen natürlich die Konzerte, wobei einen schönen Höhepunkt der Auftritt als Support der H-Blockx darstellt, den wir in einer Halle in Hachenburg vor 1500 Zuschauern gaben. III. Wie es in der Praxis aussieht Wie gestaltet sich bei Euch der Arbeitsprozess beim Songwriting? Die Hauptideen kommen durch unseren Gitarristen, die Arrangements der Songs ergeben sich dann in den Proben, wobei jeder in den kreativen Prozess eingebunden wird. Aber die groben Strukturen und auch hauptsächlich die Lyrics kommen von Stefan. Welche Rolle spielt ein Thema wie Politik, oder vermeidet Ihr es Eure Musik mit Botschaften zu überfrachten? Ich denke einige der Texte sind sehr autobiographisch und befassen sich mit den Themen Lüge und Beziehung. Aber wir versuchen schon gute Texte zu machen, denn hohle Phrasen sind nicht unser Ding. Wenn es die Situation ergibt, kann es sicherlich auch zu einem politischem Text kommen. Doch das hat sich bisher nicht ergeben. Wie nehmt ihr die Songs auf? Mittels eines eigenen Equipments (Homerecording) oder in einem professionellen Studio? Wir haben 3 Demos aufgenommen, in sehr unterschiedlichen Studios und auch verschiedenen Bedingungen. Derzeit bereiten wir die Songs im Homerecordingverfahren vor, um sie dann an unserem Produzenten Roger zu schicken. Damit wir dadurch einige Zeit des Vorproduzierens sparen können. In dieser Sache haben wir uns in der letzten Zeit auch arg verbessert, so dass die Songs auch schon eine gute Qualität erreichen, aber durch unsere vorherigen Aufnahmen, würden wir diese Art des Aufnehmens aus Qualitätsgründen nicht veröffentlichen. Eure Selbsteinschätzung: Mehr Hobby, Idealismus, zum reinen Spaß oder professionelle Ambitionen? Spaß + Hobby mit dem klaren Ziel, dieses auch professionell zu machen. Wir sind keine Träumer, aber wir wissen auch was wir können und wir denken schon, dass wir mit den Songs die wir derzeit arrangieren der Musikwelt ein paar nette Perlen zukommen lassen können. Aber wir wissen auch, welche Arbeit dafür zu vollbringen ist. Seid Ihr oft "draussen" sprich: Live zu erleben? Ja, dadurch dass wir bei einem Management und Bookingagentur fest unter Vertrag sind (Popduke.com), spielen wir so ca. 40 Gigs im Jahr, die auch überall in Deutschland verteilt sind, wie z.B. in diesem Jahr von Berlin über Frankfurt bis nach Tübingen. Wir wissen, dass Live spielen einfach das Beste Medium ist, sich der Welt zu präsentieren und die Leute für sich zu gewinnen. Dafür muss man bei jeder Show, ob vor 10 oder 1000 Leuten einfach sein bestes geben, denn jeder hat Eintritt bezahlt, um dich zu sehen. IV. Das hiesige Medium Was bedeutet Euch die Präsenz im Internet - zieht Ihr viel Feedback daraus oder sagt ihr eher: „Hauptsache eine Möglichkeit, die Musik möglichst breit zu fächern, zu verteilen“, sprich Promotion? Das Internet ist für unbekannte Bands ein sehr wichtiges Medium und jede Plattform sollte genutzt werden. Natürlich steht dabei die Promo im Vordergrund, aber gerade bei einer Plattform wie myownmusic.de ist es auch schön mal zu erfahren, was andere Bands und Musiker über "unsere" Musik denken und wie sie diese beurteilen. Im Gegenzug macht es natürlich auch Spass die Arbeit der Anderen zu hören und auch diesen mal seine Meinung senden zu können. Das dabei Freundschaften entstehen und man auch Gigs austauscht, sowie mit Cyrcus, Zoma oder anderen ist natürlich ein netter Nebeneffekt. Versteht Ihr die Einstellung einiger etablierten Künstlern und Musikkonzerne, die im Thema „MP3“ einen Untergang befürchten? Wie würdet Ihr es an deren Stelle sehen? Ja, denn man sieht es ja an sich selbst, brennen sich die Fans deine Songs, kaufen sie nicht deine CDs, wobei es aber bei einer CD für uns auch um das Gesamtkunstwerk aus Booklet und Cover geht. Bands müssen überleben, aber es liegt auch ein grosses Problem darin, dass Bands zu schnell zu "groß" sind und damit zu teuer und man kann auch nett Geld damit verdienen, wenn man auf Tour ist. Als Vermarkter ist es wichtig neue Trends und Ideen zu entwickeln, denn das Medium MaxiCD ist z.B. total überholt, denn keiner holt sich einen Song, diesen brennt er sich, oder er holt sich das ganze Album. Schritte wie z.B. eine DVD dazu zu packen oder sonstige Dinge, sind eine Entwicklung in die richtige Richtung. Wobei der Preis weiterhin stimmen sollte. Eine CD sollte die nicht mehr als 15 Euro kosten. V. Wenden wir uns der Zukunft zu Wie sind Eure Pläne für die nächste Zeit? Was möchtet Ihr noch erreichen und was tut Ihr effektiv dafür? Wir arbeiten seit Mitte des letzten Jahres mit einem Produzenten zusammen (Roger Grüninger), der uns von einem interessiertem Label zugewiesen worden ist und auch ein Glücksfall ist. Die Songs befinden sich derzeit in der Pre-Poduction und es wird ein Album im Frühjahr 2005 angepeilt, welches dann auch offiziell veröffentlicht werden soll. Erster Ansprechpartner ist dabei das interessierte Label, aber man sollte immer in jegliche Richtung Augen und Ohren offen halten. Dazu möchten wir uns und die Songs auch 2005 sehr oft Live präsentieren und auch im Songwriting noch effektiver und schneller arbeiten. Wir alle sind uns der Chance bewusst und arbeiten Hand in Hand daran diese zu nutzen. Unser Umfeld und auch wir selbst sind professionell genug um diesen Schritt zu gehen und der Ansporn ist da, etwas zu bewegen. VI. MOM Eure Erfahrung mit MOM: Was schätzt Ihr und wo seht Ihr Verbesserungsbedarf? Wir schätzen MOM und die Bands darauf sehr, wobei es einfach für manche scheinbar zu schwer ist Kritik zu vertragen, wobei diese ja immer subjektiv ist. Was uns manchmal beschäftigt ist, warum es Bands schaffen, wenn sie mal weit aus den oberen Plätzen abrutschen, am nächsten Tage wie Phönix aus der Asche zu steigen, besonders dann, wenn Mitglieder der Band auch im MOM-Team sind. :-) Nein, im Ernst, wir denken es sollte keine Klüngeleien geben und man sollte objektiv bleiben. Auch mal anderen die Top 10 gönnen! Zudem finden wir, dass ein Profi-Artist nicht unbedingt der bessere Reviewer ist und so macht es keinen Sinn, dass deren Reviews mehr gelten, als die eines Backstage Guest zum Beispiel. VII. SCHLUSSVORHANG Und abschließend die Gelegenheit für Euch, ein Statement abzugeben - was immer Euch wichtig erscheint! Jeder der ein Ziel hat, sollte es fokusieren und daran arbeiten es zu erreichen. Es gibt genügend Bands, die es vormachen und man sollte sich jederzeit und überall präsentieren, keinen Hochmut entwickeln und auch mal bereit sein, für keine Kohle einen Gig 200 km entfernt zu spielen. Denn wenn mich dort wo ich spiele kein Arsch kennt, darf ich nichts verlangen, denn ich bekomme nur Feedback und das ist sehr wichtig für sich selbst und die Musk. ------------ Danke und anbei noch ein nettes Foto.... Beste Grüße. SICK&WIRED

Michael Normann - Gesang Stefan Schütz - Gitarre Mario Müller - Bass Jan Reider - Turntables und Samples Tobi Vetter - Schlagzeug



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von  Redaktion am 23.10.2004
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