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MyOwnMusic

Electro  Magazin

Sei immer mit ganzem Herzen dabei...



MOM Redaktion: Was bewegt Dich Musik zu machen? Wieso machst Du Musik?

Tino : Der erste Grund hierfür ist wohl der, dass ich bereits mit 12 Jahren mit dem Virus der elektronischen Musik infiziert wurde. Damals stand ich in meinem Zimmer vor dem Radio und die spielten U96 - "Das Boot". Das war eine Offenbarung, und seitdem bin ich dem Genre bis auf wenige Ausnahmen treu geblieben. Wenn man diese Musik solange hört, mittlerweile 18 Jahre, dann ist der Schritt zum Produzieren nicht weit. Bis ich allerdings tatsächlich "hörbare" Produktionen abliefern konnte, beschränkte sich das Produzieren auf diverse Experimente, begonnen mit den Amiga Tracker Programmen, und später dann mit Ausfällen wie EJay und Magix Musicmaker.

Irgendwann kam ich dann auf die Idee, mir ein Midikeyboard zu kaufen, und da lag dann eine Liteversion von Ableton dabei (Das war damals glaub ich noch Version 4). Ableton war damals für mich ein Meilenstein, weil mich der Sound und die intuitiven Produktionsmöglichkeiten echt vom Hocker gehauen haben. Da musste dann natürlich auch die Vollversion gekauft werden; bis heute einer meiner besten Investitionen, auch wenn mir jetzt die ganzen FL, Logic und Reason User gerne widersprechen würden.
Der zweite Grund ist der, dass ich es einfach zu umständlich finde, ständig guten Sound zu suchen der meinen Vorstellungen entspricht. Deshalb produziere ich einfach meine eigene Musik und bin somit auch gleichzeitig mein größter Fan, klingt komisch, ist aber so ;)

MOM Redaktion: Deine "Idole"?

Tino : Mit Idolen tu ich mich ehrlich gesagt immer etwas schwer, weil man schnell dazu neigt diese dann bewusst oder unbewusst zu kopieren. Ich hatte mich auch nie auf die Künstler konzentriert, sondern ständig nur auf die Musik und was sie erreichen konnte. Von daher haben mich eher Veranstaltungen statt Künstler geprägt. Meine erste Loveparade 1996 war somit einer der wichtigsten Momente in meinem musikalischen Werdegang.

MOM Redaktion: Mit welchem Equipment arbeitest Du?

Tino : Beim Equipment beschränke ich mich gern auf übersichtliche und stabile Konstellationen. Aktuell besteht es aus einem Klapprechner, Ableton Live 8.3, einem E-MU X Board, der NI Maschine und dem Kaoss Pad Quad (wobei ich Letzteres eher für Liveauftritte angeschafft hatte).

MOM Redaktion: Was inspiriert Dich?

Tino : Inspiration kommt bei mir eigentlich selten von außen. Es kann schon mal vorkommen, dass ich einen besonders guten Track beim Surfen auf Beatport höre und der mich dann antreibt eine neue Nummer zu produzieren, aber die eigentliche Inspiration entsteht intuitiv beim Produzieren selbst. Sobald die ersten Takte oder Sequenzen stehen, läuft das wie ein Rausch von ganz allein. Da ist es gut, wenn das "Handwerkliche" so gut sitzt, dass man da nicht mehr groß darüber nachzudenken braucht. Wichtig ist, dass man dabei klar im Kopf ist. Früher hat man natürlich schon mal den einen oder anderen Titel mit weniger "Klarheit" im Kopf produziert, aber das hat man den Nummern dann auch sehr deutlich angehört, und ich war damit nie zufrieden.

MOM Redaktion : Dein Motto?

Tino: "Bleib immer dir selbst treu und steh immer zu einhundert Prozent hinter dem was du tust". Oder kurz gesagt: "Sei immer mit ganzem Herzen dabei". Alles andere macht auf Dauer keinen Sinn und das ist nicht nur auf die Musik bezogen.

MOM Redaktion: Danke Dir Tino, das wir diesen kleinen Einblick in deiner musikalischen Arbeit und Wirken machen durften.




Kommentare


von  BobT2nd am 08.04.2012
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