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MyOwnMusic

Electro  Magazin

Mit meiner Tochter habe ich den Musik-Nachwuchs im eigenem Hause!

Interview mit devicetransition
Mit meiner Tochter habe ich den Musik-Nachwuchs im eigenem Hause!

MOM Redaktion: Was bewegt Dich Musik zu machen?

Detlev von DeviceTransition: Um diese Frage zu beantworten, muss ich ein wenig ausholen! Geboren bin ich 1970, im Gründungsjahr von Kraftwerk, die den Grundstein für den Synthie und Elektropop gelegt haben! Und diese Gruppe hat nicht nur mein Leben sondern die Sichtweise einer ganzen Generation geprägt! Der Song Computerwelt nahm das was in unserer heutigen Zeit zum Standard gehört bereits vorweg! Durch den Computer wurde die Art, wie Musik gemacht wird vollkommen umgestaltet! Wer hätte damals gedacht, dass man Musik einmal ohne Musikindustrie am Computer produzieren und im Internet einem breiten Publikum präsentieren kann, ohne gleich eine ganze Stange Geld in die Hand zu nehmen, um eine spiralförmige Rille auf eine Vinyl Platte pressen zu lassen! Mit der Musik kam ich schon recht früh in Berührung, mein Vater hat in meiner Schulzeit ein Keyboard gekauft und eine Hauslehrerin engagiert, die mir Noten und das Keyboardspielen beibrachte! Das war der Startpunkt meiner Vorliebe zu Tasteninstrumenten, da man hier mit Begleitprogrammen, sein eigener Herr ist und auf keinen anderen angewiesen, um zu musizieren! Bis zu meiner Lehrzeit waren Computer und Synthesizer noch so unerschwinglich, das ich davon nur träumen konnte und das tat ich wortwörtlich! Meine zwei größten Träume damals waren, zum einen mit Computern zu arbeiten und zum anderen Musik zu machen und wenn möglich einmal in den Charts platziert zu sein! Als dann zu meiner Lehrzeit die Computer und auch die Synthesizer langsam erschwinglicher wurden, sparte ich alles Geld was ich in die Finger bekam zusammen, um mir zum einen den Traum des ersten Computers und einige Zeit später auch den Traum des ersten Synthesizers zu ermöglichen! Und um bei den Jahreszahlen zu bleiben, 1984 erschien mein erster Synthesizer, der zugleich auch als Sampler genutzt werden konnte ein

  • Kurzweil K2000, damals das Non-Plus-Ultra und das auch beim Preis, aber das war mir dieses Stück Technik zweifelsfrei wert! Der K2000 steht noch heute in meinem Arbeitszimmer im Keller, auch wenn ich schon lange nicht mehr darauf gespielt habe, wird er trotzdem in Ehren gehalten!

Nach dem Kauf dieses Synthesizer war ich Nächtelang mit basteln an Samples und neuen Sounds beschäftigt, jedes Preset wurde bis in die Tiefen ergründet! Die Musik dieser Zeit, wurde auch immer mehr von Synthesizern bestimmt, zumindest die Musik, die ich bevorzugte!
Das mag nicht heißen, dass ich nicht auch andere Musik gehört habe, aber alle Gruppen, die sich dem Synthesizer verschrieben hatten, hatten meine ungeteilte Aufmerksamkeit! Mit meinem 18ten Lebensjahr 1988, starteten zwei neue Gruppen Namens

  • Organisation for Fun (Off) und
  • 16 Bit eine weitere neue Ära,
  • mit Michael Münzing,
  • Sven Väth,
  • Thorsten Fenslau

und einem ganzen Heer an weiteren Verfechtern, nahm eine zu dem Zeitpunkt ganz neue Art der Musik immer mehr gestaltet an, Techno und Trance! Ein Jahr später 1989 erschien ein neues Programm namens Cubase, dass es ermöglichte, Musik auf bis dahin ungekannt einfache Art zu produzieren!

  • Am Anfang war mir Cubase zu teuer, weshalb ich zu Micro Logic griff, da es sich von der Bedienung und Funktionalität sehr an Cubase orientierte!

Zu dieser Zeit schrieb ich dann auch meine ersten Songs, zusammen mit einem Freund aus damaliger Zeit! Vorwiegend basierend auf der recht frischen Trance und Techno-Szene, mit Samples aus Filmen, oder Radio Schnippseln, so wie es in den Anfängen dieser Musikrichtung üblich war! Inspirationen gab es genug, da die Technoszene direkt um die Ecke lag!

  • Dorian Gray und Omen in Frankfurt,
  • Palazzo in Bingen,

die wir Wochenende für Wochenende ansteuerten! Damals schrieb ich Songs, weil es mir Spaß machte, mit der neuen Art von Musik zu experimentieren, es gab keine Grenzen, da diese Musikrichtung gerade erst erfunden wurde, was das Ganze noch mal so spannend machte! Durch Zufall lernten wir bei einem unserer Disco Besuche einen Musikproduzenten kennen, dem wir ein Mixtape von unseren Werken mitgaben! Der Produzent hat wirklich zurück gerufen und hatte leider den Vater meines Freundes am Telefon, der sich natürlich keine Telefonnummer notierte, eine Karte hatten wir natürlich auch nicht und somit keine Möglichkeit zurückzurufen! Vielleicht wäre mein Leben sonst ein wenig anders verlaufen! Danach haben wir es nicht noch einmal versucht, ein Tape an eine Plattenfirma, oder sonst wohin zu schicken! Ich habe mich erst einmal meiner Arbeit gewidmet! Nach der Weiterbildung und einigen Umwegen, konnte ich mir dann meinen ersten Traum ermöglichen.Heute arbeite ich als EDV-Berater in einem der weltweit führenden Unternehmen für Hardware, Software! Dies brachte mit sich, dass die Musik erst mal hinten anstand!

  • Doch als vor 10 Jahren der MicroKorg

herauskam, wurde mein Interesse langsam wieder geweckt! Ich fing wieder an, ein wenig zu spielen und erste Arrangements zusammenzustellen! Als dann 2010 der

  • Kaossilator herauskam,

war ich von heute auf morgen wieder Feuer und Flamme! Zufällig kam der Kaossilator auch noch zu einer Zeit heraus, in der ich in einem IT-Projekt war, welches gerade ziemlich in Schieflage geriet und auf allen Ebenen eskalierte! Da kam es mir gerade recht, dass ich durch Musik, ein Ventil gefunden hatte, mit dem ich ein wenig auf andere Gedanken kam! Ein Name war schnell gefunden! Mein Kurzname ist dweise, auf Englisch device und da ich aus dem Computerbereich komme, ist DeviceTransition, ein recht etablierter Begriff! Als dann die ersten beiden Lieder auch wenn noch recht unbeholfen abgemischt, in meinem IT-Projekt gut aufgenommen wurden, habe ich den Schritt ins Internet und zu MyOwnMusic gewagt! Weil mir das ganze soviel Spaß machte und auch das Feedback immer positiver wurde, habe ich dann einfach weiter gemacht!

  • Auch meine Tochter war begeistert davon, dass der Papa Musik macht und irgendwann kam mir dann die Idee, sie einfach mal mit einzubinden!

Am Anfang war es nur ein Experiment, doch es ist so gut aufgenommen worden, dass ich seither immer versuche einen Part für sie mit einzuplanen! Mittlerweile sind wir beide schon recht gut eingespielt und die Parts, die ich für sie mit einplane sind meist am schnellsten aufgenommen und arrangiert! Da sie eine tolle Stimme hat und auch Gesangsparts problemlos übernehmen kann, die ich ansonsten nicht machen würde, da ich nur einen begrenzten tonalen Bereich habe, bin ich ganz froh, dass ich den Nachwuchs im eigenen Hause habe! Meinen zweiten Traum habe ich mir somit auch erfüllt, ich mache Musik und in den MyOwnMusic Charts, bin ich meist auch recht gut vertreten!


MOM Redaktion: Deine "Idole"?

Detlev von DeviceTransition: Ein paar habe ich schon genannt!

  • Kraftwerk,
  • Sven Väth,
  • 16 Bit (Michael Münzing),
  • Thorsten Fenslau,
  • Tangerine Dream,
  • Cosmic Baby,
  • Depeche Mode,
  • U2,
  • Erasure,
  • Frankie Goes to Hollywood,
  • Faithless,
  • Moby
  • REM,
  • Coldplay,

ich könnte die Liste noch recht lange fortsetzen!

 

MOM Redaktion: Was für ein Equipment?

Detlev von DeviceTransition:

  • Angefangen hat alles mit dem Kurzweil K2000, der nur noch aus Nostalgiegründen aufbewahrt wird!
  • Vor 10 Jahren kam dann der MicroKorg dazu,
  • 2010 der Korg Kaossilator 1
  • und in Kürze auch der Korg Kaossilator 2,

Weiterhin nenne ich mittlerweile einen ganzen Zoo von VST Instrumenten mein Eigen,
die ständig mehr werden!


Meine absoluten Lieblings VST Synths sind:

  • Tone 2 Gladiator und Tone 2 ElektraX
  • danach kommt der
  • Alchemy Player
  • und weitere wie
  • RobPapen Blue
  • RobPapen Predator
  • RobPapen Albino3
  • Cakewalk Z3TA+2
  • Cubase PadShop

und da dieser Markt recht dynamisch ist, kommen auch ständig welche dazu!

  • Für die Vocals nutze ich den Blue Yeti als USB Mikro
  • oder wahlweise auch manchmal das Samson USB Mikro.

 

MOM Redaktion: Was inspiriert Dich?

Detlev von DeviceTransition: Zu meiner Anfangszeit zog ich die Inspiration, aus den dynamischen Anfangszeiten des Techno und Trance! Heute ziehe ich meine Hauptinspiration aus meinem immer noch aktuellen IT-Projekt, da dort so viele Situationen entstehen, die ich einfach nur noch in Worte kleiden muss! Des Weiteren ziehe ich auch viele Ideen aus dem aktuellen Tagesgeschehen, sei es über Radio, Fernseh oder auch Zeitungsberichten. Soundtechnisch inspiriert mich der aktuelle VST Markt, bei dem alle paar Wochen ein neues VST Instrument herauskommt, mit neuen Presets und neuen Spielarten der Klangerzeugung!
Genug um sich Stundenlang durch Berge von Preset Sounds zu hören, um passende Sounds für den nächsten Song zu finden!

 

 

MOM Redaktion: Vielen Dank für die Einblicke, Dir und Deiner Tochter noch viel Erfolg mit Eurer Musik.



Kommentare

Ehemaliger Account
Ehemaliger Account April 2012
Hallo Detlev,

eine sehr schöne Geschichte die sich mit deiner Musik identifiziert und deshalb für mich einen Wiedererkennungswert hat !

Auch deine Texte sind immer ansprechend und gut auf das Instrumentale gelegt....

Wie Du ja auch weißt, bin ich ja mit der erste der deine Musik und vor allem Dich als Mensch mitbekam und deshalb sage ich Dir,BLEIBE SO WIE DU BIST,denn Du hast ein vorbildliches Verhalten !

Was deine Tochter betrifft so glaube ich.das sie mal in deine musikalischen Fußstapfen tritt,denn der Apfel fällt nicht weit vom Stamm:-)

Mache bitte so weiter !:-)

Gruss
ms
Manni


von  NaitSabes am 22.04.2012
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