Electro  Magazin

Zum Album: Meiose

Tatsächlich, es ist so weit (ich kann’s selbst kaum glauben):
Mein "Meiose" Projekt ist fertig. Es ist ein sogenanntes Konzept Album, eine fließende Reise der elektronischen Musik, hauptsächlich Psytrance und Acid, aber auch Ambient, Electronic und Hardstyle haben hier Auftritte. Ich empfehle also (uneigennützig), nicht nur einzelne Tracks, sondern mal das ganze Album zu hören. Es war eine Menge Arbeit, ich hoffe es hat sich gelohnt!

Alles begann als Inspiration durch Alben, die als Gesamtkunstwerk geschaffen wurden, deren Titel ineinander übergehen und Themen/Motive sich wiederholen, z.B. „Songs of Distant Earth“ von Mike Oldfield, oder –aktueller – „Nothing Lasts… But Nothing Is Lost“ von Shpongle (beides sehr gute Musik übrigens). 2009 beschloss ich dann, selbst so etwas zu machen. Ich brauchte nur ein Thema, was sich entsprechend verpacken ließ. Passend zu meinem Künstlernamen wählte ich ein Thema aus der Biologie:

Die Meiose, also die Zellteilung, die schließlich zur Bildung von Gameten, also Keimzellen führt. Dies ist ein stetig fließender Prozess, der aber dennoch in Phasen aufgeteilt werden kann, also genau das richtige für mein Vorhaben! Es gab da also die 9-Phasen-Vorgaben, was mir aber zu wenig war. Daher setzte ich die Gameten als extra Titel hinten dran, da ich eine Schwäche für entspannte Outros habe. Außerdem sollten verschiedene Genres vertreten sein, natürlich alle Elektronisch, aber geplant waren: Ambient, Acid, Psytrance, Minimal, Hardstyle, Goa Trance und Schranz, jeweils den Phasen entsprechend (die zweite Hälfte sollte entsprechend schneller und intensiver sein). Das war also meine Idee, meine Vorgabe.

Es folgte eine lange Zeit in der ich Anfänge gebaut habe und konkrete Ideen gesammelt habe. Meiner Meinung nach „fertige“ Vorabversionen (die Übergänge waren noch nicht ausgereift) habe ich hier hochgeladen, um die geschätzte Meinung der MOM’ler einzuholen. Was eine sehr gute Entscheidung war, denn ich habe viele konstruktive Tipps erhalten, nicht nur von Freunden, die ich zum Einen versucht habe konkret umzusetzen, zum Anderen haben die Bewertungen mir aber auch geholfen alles noch mal durchzukauen und durchzuarbeiten. Der ein oder andere Musiker mag das kennen: An einem gewissen Punkt möchte man abschließen mit dem Werk, man hat sozusagen die Nase voll, weiß nicht, möchte auch nicht mehr weiter. Es dauert dann einige Zeit bis man das Werk dann selbst wieder genießen kann. Dies zu überwinden hat mir MOM geholfen und ohne euch wäre das Album nicht das was es jetzt ist. Ich habe also alles noch mal überarbeitet, nachdem es eigentlich schon fast fertig war. Dann hat das Pre Mastering noch mal ein bisschen Zeit in Anspruch. Denn es sollte ja zum Durchhören geeignet sein, also alle Tracks gleichlaut und ausgewogen im Frequenzspektrum (mein Umzug zwischendurch machte die Sache nicht leichter, da ich mit erheblichen Akustikproblemen zu kämpfen hatte). Für ein professionelles Mastering war ich allerdings zu geizig.

Nun ist es aber fertig: Eine fließende Reise der elektronischen Musik, hauptsächlich Psytrance und Acid, aber auch Ambient, Electronic und Hardstyle haben hier Auftritte. Ich empfehle also (uneigennützig), nicht nur einzelne Tracks, sondern mal das ganze Album zu hören (einige Übergänge haben ihren eigenen Reiz). Es war eine Menge Arbeit, ich hoffe es hat sich gelohnt!

Zu den Tracks:

Interphase:

Die eigentliche Betriebsphase der Zelle, die noch nicht in den Teilungszyklus eingetreten ist. Ich hatte da die Idee, die Fabrik/Industrial Sounds zu nehmen um die Zelle als riesige Fabrik darzustellen. Im Grunde sollte es aber eher eine Ambient-Einleitung in das Album sein, ein Intro zum eingewöhnen und neugierig machen.

Prophase:

Im Nachhinein bin ich nicht 100% zufrieden mit dem Track, er ist der Älteste von allen. Gerettet hat ihn die Tatsache, dass ich viel geändert habe und dass es eben nur die Pro-(also vorbereitende) Phase ist. Es ist recht solider Acid Track, es lohnt sich aber bis zum Ende zu warten, denn er steigert sich über die ganze Zeit hinweg.

Metaphase I:

Diesen Track finde ich besonders interessant. Es ist recht ruhiger Psytrance mit einigen interessanten Melodien. Besonders gut finde ich hier den Übergang von der Prophase aus.

Anaphase I:

An diesem Track gibt es auch einiges interessantes, von der Rhythmik her. Er ist in der groovenden Triolen Rythmik und in Acid Manier läuft die 303 nicht rund sondern in einem anderen Takt. Das macht das ganze sehr hypnotisch, finde ich.

Telophase I:

Ein weiteres Stück Psytrance. Zur Auflockerung habe ich einige asiatische Instrumente eingebaut, ansonsten ist es vom Basskonstrukt her recht treibend denke ich und bilden das Halbfinale vor der zweiten Hälfte des Albums.

Interkinese:

Ein kleines Zwischenspiel, eigentlich als Minimal gedacht, konnte das „Auffüllen“ aber mal wieder nicht lassen. Jetzt ist es ein schön knarziges Elektrostück.

Metaphase II:

Zugegeben nach der „Pause“ ein etwas krasser Einstieg, aber er macht sich da ganz gut finde ich. Einer meiner wenigen Hardstyle Tracks, der das Thema aus Metaphase I aufgreift. Hier gibt‘s auf die Zwölf!

Anaphase II:

Ein melodischer Goa Trance Track, in dem viel Detail drinsteckt. Er ist sehr energiegeladen und euphorisch, man kann sagen, es ist mein "Lieblings" Track von diesem Album.

Telophase II:

Das Finale: Eine Mischung aus Acid und Schranz, die ordentlich abgeht, bis die Meiose abgeschlossen ist und die Gameten entstehen.

Gameten:

Ein kurzes Ambient Outro zum entspannen nach der doch recht rasanten zweiten Hälfte.

Dank an:

XANC, step response, Cyplonic, Clipnotic, Schakal, Psyko Elektro, Schroomix, LL11, Ostara, ThrillKilla, Sahra N., Sayayi, Raymond Sieben, Sell The Tab, Doom Lord 666, Loriott und natürlich Freunde & Familie.

Falls ich jemanden vergessen habe: Er/Sie möge es mir verzeihen!

Official DR-value: DR9 (http://dynamicrange.de)

Kommentare

Marcy Juni 2014

Wieso schreibt der Artist hier denn selbst seine eigene Albumrezension? Wo ist da der Sinn?

step response April 2012

muy interesante!

bin nach wie vir gespannt ;)