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MyOwnMusic

Electro  Magazin

Meine Musik ist ein Produkt meiner Idole

Interview mit Morja
Meine Musik ist ein Produkt meiner Idole

MOM Redaktion: Was bewegt Dich Musik zu machen?
(bzw. Erzähl uns doch mal deinen musikalischen Werdegang;)

Morja: Musik mache ich bereits seit meinem 16. Lebensjahr. Damals war es noch in meiner Heimatstadt Husum die "manuelle" Schiene. Unsere Band "Stained Ground" hatte knapp 4 Jahre Bestand und stellte die ersten Weichen für meinen musikalischen Werdegang. In der Zeit war es aber eher die "Coolness", die mit dieser Sache einherging und erstrebt wurde - weniger die musikalische Selbstverwirklichung. Als dann die Teenagerphase zu Ende ging und jeder das Weite suchte (Ausbildung, Studium etc.), musste eine Lösung her! Und diese Lösung erschien damals in Form meines PCs. Durch das Eintauchen in elektronische Gefilde änderte sich auch der Musikgeschmack. War es anfangs noch Breakbeat und DnB, was mit FL und Acid gebastelt wurde, entstand daraus recht schnell Psychedelic Trance. Zusammen mit 2 guten Freunden (M.Eigenbau und Mantik) wurde das Projekt "Trioptimum" gegründet. Unser Ziel war es damals schon "anders" zu sein und unseren eigenen Style zu etablieren. Als das Projekt nach 5 Jahren ein Ende fand, ging es mit meinem eigenen Projekt "Morja" (btw. beschreibt den Zustand der vollkommenen Geistesabwesenheit) weiter. Seit dieser Zeit ist Musik für mich zu einem. nein - zu DEM Hobby geworden. Und das Wort Hobby schließt dabei aus, dass ich damit irgendwann mal viel Geld verdienen oder berühmt werden will.

Also was bewegt mich Musik zu machen? Ich denke, es ist in erster Linie eine Leidenschaft, die sich über viele Jahre entwickelt und die mittlerweile ein so intensives Maß angenommen hat, dass ich jetzt schon sicher bin mit 50 noch vorm Sequenzer zu sitzen. Ich fordere mich gern selbst heraus und bin auch selbst mein größter Kritiker - eine scheinbar unendliche Geschichte!


MOM Redaktion: Deine "Idole"?

Morja:
Idole habe ich über die vergangenen 13 Jahre viele gehabt. Es ist auch immer eine Frage der aktuellen "Phase", denke ich. Was mich in den Anfangszeiten sehr inspiriert hat, das waren die Releases der Elmshorner Jungs X-Dream, The Delta, Midi Miliz, Spirallianz und letztendlich auch Extrawelt. Mein aktueller Sound ähnelt diesen Vorgängern zwar gar nicht mehr, aber es bleibt auf jeden Fall der Hang zum "Anderen" und teils auch gern mal zum Brachialen ;)

Ich will mich hier auch ungern festlegen - es gibt bei mir Zeiten, in denen ich voll auf einen bestimmten Sound abfahre und dann versuche einige Elemente daraus zu extrahieren und in meine eigene Produktion einfließen zu lassen - die Dinge quasi für mich zu adaptieren. Von daher ist meine Musik wohl ein Produkt meiner Idole und Einflüsse - wie es nicht selten der Fall ist. Jedenfalls ein schöner Cocktail, der da über die Jahre entstanden ist.



MOM Redaktion: Was für ein Equipment?

Morja:
Über die Jahre habe ich mein Equipment immer weiter reduziert. Gab es in den Anfangsjahren noch Dinge wie einen Waldorf Microwave XT oder eine Doepfer 404 in meinem Studio, so ist mittlerweile nicht mehr viel von der Hardware übrig geblieben. Ich bastele mit Logic auf meinem MacBook Pro. Abgemischt wird über einen alten Numark DXM09, eingespielt wird über das bestimmt schwerste Midi Keyboard der Welt - meinen Kawai K5000S (Kenner werden den Kopf schütteln). Komplettiert wird das Gesamtpaket durch eine NI Audio4DJ Soundkarte, Shure SRH750DJ Kopfhörer und die HS 80M Aktivboxen von Yamaha.



MOM Redaktion: Was inspiriert Dich?

Morja: Meine Inspirationen entnehme ich gern willkürlich zusammengestellten Sound Libaries, die ich unterwegs über meinen iPod höre. Da geht es gern von Deep House bis hin zu Schranz Techno. Ich hab dann immer einen kleinen Zettel dabei, auf dem ich mir die Track ID's aufschreibe um später über meine vernünftige Abhöre noch mal reinzuhören. Generell bin ich Freund von Gegensätzen. So aalglatte Nummern, die auf Hochglanz poliert sind, lass ich gern mal links liegen. Aber wenn es z.B. mal einen richtig derben Beat gibt, der sich bestimmter Harmonien als Kontrast bedient, dann bin ich sofort in der ersten Reihe dabei ;)

 


MOM Redaktion: Vielen Dank für die Einblicke und Dir noch viel Erfolg mit Deiner Musik.



Kommentare


von  NaitSabes am 11.04.2012
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