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MyOwnMusic

Electro  Magazin

JuGgle der Allrounder - nicht nur bei seiner Musik

Interview mit JuGgle
JuGgle der Allrounder - nicht nur bei seiner Musik

Einige kennen ihn bereits aus der Zeit, als er sich noch Dj Jug nannte. Heute ist es JuGgle - ein vielschichtiges Talent, welches nicht nur auf musikalischer Ebene ein echter Allrounder ist. Die Musik und seine Aufgaben rund um MOM beschäftigen und interessieren ihn gleichermaßen.

Umso mehr erfreut es mich, ihn zu einem ausführlichen Interview bewegt zu haben.



Jens am Arbeitsplatz mit Co-Moderator Raudi

Bitte stell Dich doch einmal mit ein paar kurzen Sätzen der Community vor.

Ich bin JuGgle, heiße im echten Leben Jens und komme aus der Nähe von Paderborn. Zu MOM kam ich ursprünglich, als Besonic dicht machte, um meine Musik vorzustellen und war anfangs nicht mal begeistert von MyOwnMusic, doch dieses änderte sich wirklich schnell.


Woher kam denn Deine anfängliche Skepsis?

Um ehrlich zu sein gab es 2 Faktoren. 1. Das Design von MOM sprach mich nicht wirklich an. Ich war mir zunächst nicht mal sicher ob MOM überhaupt seriös ist. 2. Ich war ja von Besonic verwöhnt, wodurch ich entsetzt war, dass ich nur 2 Songs for free hoch laden durfte und auch die Charts gefielen mir nicht, da es keine allgemeinen Charts gibt, etc...
Heute weiß ich, dass meine Gedanken nicht ganz korrekt waren und MOM sowohl seriös, als auch Besonders ist. Dies zu entdecken war auch relativ schnell, wodurch ich heute nirgends mehr lieber bin als hier.


JuGgle's Arbeitsplatz - Hier sitzt er, wenn er moderiert oder seine Tracks basteltDu hast ja schon eine Menge hier auf MOM für die Community getan (und tust es ja auch immer noch) und hast auch viele Aufgaben hier: Moderator, Radio-Admin, Redakteur... wie managed Du denn das Ganze?

Am wichtigsten ist bei derart vielen Aufgaben das Zeit-Management. Gerade deshalb, weil MOM nicht mein einziges Hobby ist. So plane ich beispielsweise den Dienstag als Radiotag (Planung und Durchführung von Shows) und Donnerstag als sonstigen MOM-Tag, an dem ich meine To-Do abarbeite. Das Wichtigste ist meiner Meinung nach die richtige Organisation dabei, wenn ich beispielsweise bis Sonntag Abend die Aufgaben vom Donnerstag nicht geschafft habe, so lasse ich sie bis zum nächsten Donnerstag liegen. So was baut unglaublich viel Druck ab und man kann sich ab Montag auf die Dinge die man macht auch vernünftig konzentrieren.


Und welche dieser Aufgaben erfüllst Du am liebsten?

Hier erwähne ich Mal alles was mit dem Radio zu tun hat. Es war schon immer ein Traum von mir, anderen Menschen etwas zu präsentieren, etwas wie Musik und diese vielleicht in tolle Konzepte getaucht. Genau diesen Wunsch erfülle ich mir hier mit unserem Radio. Denn ich kann hier anderen Menschen die tolle Musik von MOM präsentieren, nach allen kreativen Möglichkeiten meine Shows gestalten und als Admin im Background auch ein Auge auf die Gesamtgestaltung des Radio halten. Das macht mir wirklich großen Spaß! Das heißt natürlich nicht, dass die anderen Aufgaben keinen Spaß machen ;-)


Für Deinen uneigenützigen Einsatz hier auf MOM hast Du ja bereits schon den Ehren-User-Status bekommen. Dafür nochmal meinen Glückwunsch. Aber erzähl uns doch mal, wie war das für Dich?

Das war ganz kurz gesagt: "überraschend!" Man rechnet nicht damit einen Ehrenstatus zu bekommen und eigentlich hab ich es erst gewusst als ich ihn gesehen habe. Nun freue ich mich natürlich, dass das MOM-Team der Meinung ist, dass ich mir den Ehrenstatus verdient habe.


Jens im UrlaubDu bist ja auch nicht erst seit gestern auf MOM. Hat sich Deiner Meinung nach MOM in der Zeit sehr verändert? Was gefällt Dir besonders gut und was vielleicht gar nicht?

So richtig verändert hat es sich zumindest in den letzten 2 Jahren eigentlich kaum. Es sind zwar tolle neue Features hinzugekommen, doch die Community lebt ja mehr von den Menschen heraus und diese sind immer noch Musiker mit empfindlichen Gemütern, die gerne diskutieren, musizieren und Spaß am Community-Leben haben und genau dieses Community-Leben macht ja auch den Reiz an MOM aus! So "gar nicht" gefällt mir eigentlich nix, doch manchmal find ich es sehr traurig, wenn die Arbeit einzelner ein wenig sehr runter gemacht wird, man sich beneidet, etc...


Ja, das stimmt leider. Man darf ja vorallem auch nicht vergessen, das alle hier ihre Aufgaben ehrenamtlich erfüllen. Aber wie ist es denn für Dich ehrenamtliche Tätigkeiten auszuführen?

Meist ist es schön, da man für ehrenamtliche Tätigkeiten häufig viel Feedback bekommt. Sprich man wird gelobt für die Arbeit oder bekommt ernst gemeinte Kritik, wodurch man sich sicher auch persönlich weiterentwickelt.


Als Radio-Mod setzt Du Dich ja fast täglich mit neuen Tracks auseinander. Wie beurteilst Du im laufe Deiner Zeit bei MOM die Entwicklung der Musik?

Als Radiomoderator und Reviewer kommt mir die Qualität der Musik sehr Schübchenhaft rüber. Es gibt Wochen, da finde ich in 2 Wochen vielleicht einen radiotauglichen Song und dann gibt es Donnerstage, da finde ich 10 am Tag! Ansonsten bemerke ich im Elektro-Bereich, dass die aktuellen Trend-Genres natürlich auch hier immer sehr beliebt sind.


Hast Du das Gefühl, das die Qualität der Tracks hier auf MOM generell eher ab- oder zugenommen hat im Laufe der Zeit?

So was ist immer schwer zu beurteilen, ich würde aber sagen, dass MOM's Niveau eher gleich bleibend ist. Überraschungen nach oben und unten gibt es heute, gab es damals und wird es immer geben!


Kommen wir zu Deiner Musik. Auf Deiner Artistpage finden sich ja eine Menge Tracks. Wie schaffst Du es neben Deinen ganzen Tätigkeiten hier noch nebenbei Musik zu produzieren? Woher nimmst Du Deine Ideen und Motivationen?

Zur ersten Frage kann ich eigentlich wieder aufs Zeitmanagement eingehen. Der Montag ist beispielsweise der Musik- und Sporttag :D Da bin ich meist kreativ, ansonsten natürlich immer dann, wenn Zeitfenster aufkommen. Meine Ideen müssen aus dem Bauch heraus kommen. Wenn ich anfange eine Melodie zu schreiben, so bestimmt sie meist schon das Genre und wenn ichs dann aus produziere bestimmen die Instrumentierung und FX meist die Umgebung, die ich mit den Klängen verbinde. Aus dieser Kombination heraus entstehen dann Titel, Emotionen, Ideen, etc.


Und wie lange bastelst Du etwa an einem Deiner Tracks? Setzt Du Dir ein Limit oder arbeitest Du da ganz frei?

Da bin ich ganz frei! Meist werde ich ungeduldig, wenn der Track in einem gewissen Stadium ist (sagen wir zu 80% fertig), wodurch häufig ein zu hastiges Finishing entsteht, aber ich arbeite dran ;-)


Jens alias JuGgleDas Du ein Allrounder bist, spiegelt sich auch in der Genrewahl Deiner Songs wieder. Von Electro Crossover über Dance bis hin zu Trance, Minimal und Easy-Listening sind ja fast alle Electro-Subgenres bei Dir zu finden. Woher kommt diese Vielschichtigkeit und was beeinflusst die Genrewahl bei Deinen Songs?

Die Vielschichtigkeit kommt auch hier aus dem Bauch heraus und mal passt das eine, mal das andere Arrangement besser. Gerade wenn man mit Basslines anfängt, ist es schnell vorauszusehen, obs eher melodisch, chillig oder technoid werden soll.



Und welchen dieser Styles produzierst Du am liebsten?

Den einen Lieblingsstil gibt es eigentlich nicht. Ich selbst würde gern zu mehr Chillout kommen, was aber in letzter Zeit meistens nicht klappt, da sich viele meiner Elemente und häufig schon die Melodien irgendwo zwischen House, Dance, Trance und Hands Up bewegen.


Was mir bei der Durchsicht Deiner Songs aufgefallen ist, das all Deine Songs von Dir allein produziert worden sind. Aber wie sieht es denn mit Collabos aus? Bist Du durchweg an einer Zusammenarbeit mit anderen Künstlern interessiert oder bist Du auf Deine Musik bezogen eher der Alleingänger?


Dies ist eine gute Frage. Es gibt bislang 2 Collabos, die ich gemacht habe. Einmal hat ein Kumpel ein witziges Vocal und Lachen eingesprochen und wir haben zusammen einen Hardcore-Song gebaut. Und ein zweites Mal hat meine Freundin eine Melodie und Idee geschrieben, die ich umsetzen durfte. Der Hardcore.Song ist schon älter und kam demnach bei MOM wirklich schlecht an, doch in kleinen privaten Feiern ist es immer wieder einen Lacher wert :D

Grundsätzlich bin ich aber sehr interessiert Collabos zu machen, da ich denke, dass man so viel lernen kann. Doch insbesondere da bei mir auch nicht immer alles klappt, halt ich mich da ein wenig zurück, da ich einen Collabo-Partner ja nicht enttäuschen will. Aktuell in Planung sind einige Songs zwischen Rave und Happy Hardcore, dessen Ideen aus der Feder von step response stammen. Das wäre eine kommende Mini-Zusammenarbeit zwischen uns.


Du bist mit Deinen 21-Jahren ja noch jung. Wie sehen denn Deine Pläne für die Zukunft aus? Was erwartet uns von JuGgle in nächster Zeit und was planst Du langfristig?

So was ist immer schwer zu sagen. Ich plane auf jeden Fall demnächst mit meiner Freundin in eine gemeinsame Wohnung zu ziehen, die Zusammenarbeit mit step und die Anschaffung von neuen Kopfhörern, um besser produzieren zu können und noch mehr Fehler in MOM'schen Songs finden zu können. *hehe*


Betrachtest Du Deine Musik eigentlich eher als Hobby oder steckt hinter Deiner Musik auch die Absicht damit irgendwann mal einen bezahlten Beruf auszuüben?

Meine Musik ist nur ein Hobby, dass ich gerne ausübe. Um es professionell zu machen, müsst ich mich viel mehr hinsetzen und produzieren, etc. Aber dieser Druck um Output steht mir nicht, wenn ich mal ein Release habe, dann wirds zufällig sein.


Dafür wünsche ich Dir auf jeden Fall alles Gute. Aber wie steht es denn eigentlich um die Privatperson Jens? Was machst Du denn sonst, wenn sich Dein Leben nicht gerade um MOM dreht?

Da gibt es noch einiges. Zum Einen verbringe ich die Zeit natürlich mit dem Produzieren meiner Musik, zum Anderen runde ich meine musikalischen Hobbys mit etwas Keyboard-Unterricht ab, den ich inzwischen schon eine Zeit lang nehme. Andere nicht-musikalische Hobbys sind auf sportlicher Ebene die Kampfkunst Ninjutsu, sowie allgemeines fit halten mit Jogging und Schwimmen, sowie Abende mit Freunden oder einfach mal ein Wochenende mit meiner Freundin zu verbringen.

Das hast Du Dir bei all Deinem Einsatz hier auch wirklich verdient.


Ich bedanke mich für dieses sehr interessante Gespräch und wünsche Dir auf Deinen Wegen weiterhin alles Gute.



von  Redaktion am 09.08.2009
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