Electro  Magazin

Unterwegs mit Dj's@work, vom Dj zum Producer und nun auf dem Weg zum Live-Act. Dies sind nur einige der diversen Höhen und Tiefen zwischen Erfolgen, Entscheidungen und Wegen aus dem musikalischen Leben von Tino Boa!
Und nun haben wir den Tino auch noch im MoM.FM-Radio zu einem Live-Interview gehabt...

...soweit zur Vorgeschichte, doch lest selbst wies weitergeht:


_{(Bild: Tino Boa)}


Die Rollenverteilung:

Tino: Antworten und Infos vom interviewten Tino Boa
JuGgle: Einer der MoM-Redas und hier der Fragensteller



JuGgle: Bevor es mit dem Interview richtig losgeht, habe ich erstmal eine Frage an dich, die mich persönlich interessiert. Der Song „Sommernachtsläufer“, ist das dein aktuelles Release?


Tino: Ja das stimmt soweit. Der Song wurde veröffentlicht auf Code2 Records. Ich habe mir dort große Mühe gegeben ihn klanglich aufzubereiten. Der Track ist generell sehr chillig und deep gehalten und ich hoffe einfach, dass er soweit ganz gut ankommt beim Publikum.


JuGgle: Bei uns im Radiochat hat es den Leuten wohl sehr gut gefallen. Sie haben in ihren Kommentaren vor allem für die Percs ein recht positives Feedback gegeben.
Soweit zu meinen Interessen. Fangen wir jetzt aber Mal ein bisschen weiter vorn in deiner Historie an. Erzähl uns bitte zunächst, wie du zur Musik und zu dem gekommen bist, was du jetzt machst.


Tino: Das ist ne gute Frage. Mit der Musik ging es grundsätzlich vor einer halben Ewigkeit los. Ich denke Mal so mit 2 oder 3 Jahren müsste das gewesen sein. Da hatte mein Vater ein Tonband gehabt und ich habe es mir immer wieder genommen, da die ganzen Knöpfe dort so faszinierend waren. Dies ist zwar noch kein Musik machen, doch es waren schon irgendwo die ersten Einschläge in die richtige Richtung.
Anschließend habe ich dann noch zu DDR-Zeiten angefangen Keyboard zu spielen, was mir insbesondere dadurch großen Spass machte, da meine Oma mir ein richtig Gutes aus dem Westen mal mitgebracht hatte. Ich war irgendwann in der Lage ein Lied, dass ich gehört habe, 1A auf dem Keyboard nachspielen zu können.
Danach bin ich in die Musikschule gegangen, wo ich erst das Klavier- und hinterher das Gitarre-Spielen gelernt habe und letzten Endes kam dann noch der Gesang hinzu.
Die ersten Produktionserfahrungen konnte ich sammeln als die elektronische Musik langsam ihren Durchbruch bekam. Da mich das Produzieren einfach nur begeistert, kann ich mich bis heute nicht davon lösen, sondern finde es einfach nur geil!


JuGgle: Wie hat sich dein Style denn über die Zeit hinweg so entwickelt? Hast du direkt angefangen Minimal-Musik zu machen oder sind deine Wurzeln aus elektronischer Sicht gesehen woanders?


Tino: Angefangen habe ich eher im Trance-Bereich. Damals habe ich mit der Kassandra Steen, die einige vielleicht vom diesjährigen Bundesvision Songcontest kennen, einen Titel für Bandit Records gemacht. Sie war früher schon recht bekannt und hat vor allem für einige Sample CD's Vocals eingesungen.
Da ich auch als Dj auflege, bekommt man in den verschiedenen Clubs einige musikalische Trends mit und deshalb habe ich dann die minimale Richtung eingeschlagen, als sich diese Musik langsam etablierte.



_{(Bild: Tino Boa on Stage)}


JuGgle: Wir waren Anfangs ja schon einmal bei dem Thema Veröffentlichungen und dem Sommernachtsläufer. Da frage ich mich bei der Vergangenheit ob es von dir bereits mehr als dieses eine Release gab. Wie sieht es in der Richtung aus?


Tino: Veröffentlichungen gabs damals ziemlich gar keine. Ich habe lediglich einige Tracks produziert und war wie gesagt als Dj unterwegs. In dieser Funktion konnte ich damals auch eine Zeit lang mit Dj's@work zusammenarbeiten, die sicherlich auch noch einige von euch kennen werden.
Wir waren früher Mal ein Dj-Team, doch weil die Kollegen immer recht viel unterwegs waren und ich in der Zeit umgezogen bin, habe ich mich da ein wenig abgekapselt von denen.
Außerdem hat der Stil mir nicht immer 100%ig gefallen. Ich bin eher einer von den Menschen, die sich immer wieder neu und weiterentwickeln wollen.


JuGgle: Du bist inzwischen schon viele Jahre als Artist hier bei MyOwnMusic vertreten. Weißt du selbst wie lange?


Tino: Ich weiß es nicht genau, würde aber schätzen, dass es etwa 2 Jahre sind.


JuGgle: Ist ja nicht weiter schlimm. Ich selbst weiß es leider auch nicht mehr wie lange ich hier bin, sondern nur, dass irgendwann ein Review von mir aus dem Jahr 2005 gefunden wurde.
Aber kommen wir wieder zu dir und MoM, sowie der Frage: Was ist MyOwnMusic für dich? Ist es für dich primär eine Plattform zum Musik vorstellen und Selbstpräsentation oder hast du auch Freude daran anderen noch nicht so erfahrenen Musikern zu helfen, sowie hier Kontakte zu knüpfen?


Tino: Natürlich ist MyOwnMusic erstmal ein Portal um den Leuten meine Musik vorzustellen. Ich möchte der Welt schließlich zeigen, dass es bei mir noch jemanden gibt der Musik macht und sich auch kräftig Mühe gibt.
Zum anderen sind hier ja auch einige Labels unterwegs, was die Sache nochmal etwas interessanter macht. Beispielsweise hat mich einmal eins aus Köln angeschrieben.
Natürlich habe ich letzten Endes auch noch viel Freude daran hier Leute kennen zu lernen, Kontakte zu knüpfen und alles was da zugehört. Es ist insgesamt eine spannende Angelegenheit, da es einfach Artists in allen Stufen ihrer musikalischen Entwicklung gibt. Somit ist "MyOwn" auch ein ständiger Lernprozess, was ich für eine ganz gute Sache halte.


JuGgle: Bist du auch noch auf anderen Plattformen vertreten oder ist dieses hier sogar die einzige oder beste Seite dieser Art, die du kennst?


Tino: Zuerst war ich auf dem Portal Pulsar, welches mir aber nicht richtig gefallen wollte, da die anderen Mitglieder dort lediglich geschleimt haben, wodurch man mehr oder weniger immer auf der Stelle tritt.


JuGgle: Hier ist hoffentlich die Kritik ein wenig brauchbarer, was sicherlich teilweise auch dem Review-Team zu verdanken ist, das es in der Form auf anderen Seiten nicht gibt.
Jetzt kommen wir zu der Stelle, an der ich dir deine Fragen stelle, die du mir eingereicht hast, sodass wir auch ein wenig zu den Themen kommen, über die du mit uns sprechen möchtest.
Da würde ich sagen stellen wir eines unserer Eingangsthemen nochmal etwas genauer vor. Erzähl doch nochmal etwas detailierter vom Djing.




_{(Bild: Tino als Dj)}


Tino: Angefangen hat das Djing im Alter von ca. 13-14 Jahren, 1996 im Workshop meiner Stammdiskothek in Rathenau. Damals haben mich die auflegenden Acts immer sehr begeistert, sowie auch mein Onkel, der auf diversen Familien- und Freundeskreisparties für schöne Momente gesorgt hat.
Da wollt ich das auch selbst können und habe zunächst meine Eltern terrorisiert, indem ich wirklich jeden Tag nach der Schule in den Party-Keller ging, um Musik zu machen. Diese Sessions dauerten zudem solange, bis man Abends dann ausgepowert schlafen ging.
Dieser Virus hat sich bis heute so durchs Leben gezogen.
1999 kam dann die Zeit in der ich mit den Dj's@work unterwegs war. Dies hielt so lange, bis ich wieder nach Rathenau zurückgezogen bin und dort versuchte mich zu Integrieren. In diesem Zusammenhang entstand dann das Projekt HVL-Players, welches so ähnlich aufgebaut ist wie die Hamburg Allstars. Seitdem kann man sagen, dass ich in unserer Region regelmäßig als Dj unterwegs bin.
Der Stil ist recht unterschiedlich. Meistens bewege ich mich zwischen dem minimalen und dem Retro- oder House-Bereich, da man hierzu meines Erachtens nach am besten Feiern kann.





_{(Bilder: Party mit Tino! Feiern kann er!)}


JuGgle: Das klingt soweit echt spannend. Bist du denn auch als Live-Act unterwegs?


Tino: Silvester 2008 habe ich meinen ersten Live-Gig gehabt, worauf ich durchwegs gutes Feedback bekam. Es war ein wirklich tolles Gefühl, sodass ich 30 Minuten lang mit purer Gänsehaut dort gestanden und die Leute zum Feiern gebracht habe.
Dieses war ein sehr überwältigendes Erlebnis, sodass ich mir geschworen habe demnächst verstärkt bis fast ausschließlich Live zu Arbeiten.
Inzwischen habe ich die ersten Bookings als Live-Act bekommen, in welchem Rahmen auch die eigenen Songs performt werden können, wodurch ich richtig gespannt bin, wie sich das Ganze jetzt weiterentwickelt.


JuGgle: Für alle, die dich Mal Live erleben wollen. Kann man irgendwo nachlesen, wann und wo du zu sehen bist?


Tino: Alle Infos stehen immer auf www.hvl-playersa.de.tl und auf www.myspace.de/tinoboa. Außerdem findet man einige Infos auch in Zeitschriften wie Line-Up Mag.


JuGgle: Du könntest mir jetzt noch einen Gefallen tun und zumindest die wichtigsten Infos auf deine MoM-Artistpage unter „Aktuelle News“ aufführen, sodass der ein oder andere MoM'ler sich auch hier über dich informieren kann.

Tino: Klar, kann ich gerne machen!


JuGgle: Na da freu ich mich! Jetzt gibt es noch eine Frage aus unserem MoM.FM-Chat für dich, die du zur Hälfte schon beantwortet hast. Diese geht nochmals ein bisschen in die Vergangenheit und fragt wie du zur Musik gekommen bist, was wir inzwischen wissen und wie lange du Musik machst.


Tino: Wenn man das Anfängerstadium, etc. mit einberechnet sind es sicherlich schon ca. 20-21 Jahre.


JuGgle: Und wie alt bist du?


Tino: Ich bin 27 Jahre alt.


JuGgle: Da bist du ja von Kindesalter an dabei. Ich denke diese Frage kam unter anderem herein, da die Musik, die du uns im Radio vorgestellt hast schon sehr professionell klingt. Ich bedanke mich bei dir schon einmal herzlichst für dieses tolle Interview in unserem Radio und übergebe dir jetzt nochmal das letzte Wort, sodass du den Leser und Hörer vollständig von dir überzeugen kannst!


Tino: Ich möchte mich eigentlich auch nur noch bei allen Lesern und Hörern bedanken, sowie bei den Chattern, die sich sogar Fragen ausgedacht haben. Jetzt gleich hören wir noch den Song "Goldelse" von mir, den ich extra für den B-Parade-Contest gemacht habe und wo ich hoffe, dass dieser vielleicht den einen oder anderen Erfolg feiern wird. Meiner Meinung nach passt er zumindest super zum Contest und zu Berlin! Ich wünsche euch allen viel Spass bei diesem Song!



Da ihr ja leider kein Radio habt, möchte ich euch trotzdem noch die Chance geben den Track zu genießen, den unsere Hörer genießen durften.
Klickt einfach Mal hier!


Wie immer der Vermerk von mir als Interviewender:

Mir hat es richtig großen Spass gemacht diesen tollen Künstler vorstellen zu können. Man merkt sehr schnell, dass Tino mit viel Mühe, sowie Ehrgeiz bereits einige tolle Erfahrungen und Erfolge feiern durfte. Dennoch ist er nicht nur wegen seinem leichten Akzent ein sympatischer und bodenständiger Artist hier geblieben, sondern auch da er dem einen oder anderen Newcomer unter die Arme greift.
Vielen, lieben Dank Tino für dieses Interview! Ich denke nicht nur ich hatte eine große Freude dabei.

Zu guter Letzt bedanke ich mich natürlich noch bei euch fürs Durchlesen! :D


Zusätzliche Infos über Tino Boa und seine Tätigkeiten für Newcomer:
1.)Tino hört regelmäßig im Bereich Minimal und Tech House hinein, um Artists für das Label Code2 Records zu finden und diese bei entsprechender Qualität auch zu vermitteln. Hier hat der Künstler die Chance sich mit einem Digital Release, sowie einem Vertrag, in dem er für das Label Remixe anfertigt, zu etablieren und somit sich natürlich auch selbst zu promoten.
2.)Newcomer im Dj-Bereich haben bei seinen Veranstaltungen die Möglichkeit, sich vor seinem Publikum unter Beweis zu stellen, sowie Kontakte zur Szene zu knüpfen. Auch hier greift er gerne auf besonders gute Leute ein zweites Mal zurück, die selbstverständlich eine Gage, sowie Anreisegeld bekommen.

Wie er es uns allen versprochen hat, findet man unter seinen aktuellen News ab sofort auch alle Gig-Termine und Auftritte!

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