Electro  Magazin

Das Interview mit Doom Lord 666 stammt vom 16.09.2004.

Sandalette: Hallo! Vielen Dank, dass du dir die Zeit für mein Interview nimmst! Deine Genre heißen Hardcore, Gabba, Schranz usw. also nichts für schwache Nerven. Warum sind es denn gerade diese Genre? Was zieht dich denn in diese extremen Klangwelten?

Doom Lord 666: Also mir gefiel Hardcore und Gabba schon in meiner Jugend. Seid ca. der 2. Klasse habe ich schon verschiedene Cd's (z.B.: Thunderdome's) angehört. Was ich daran so schön finde? Eigentlich weiß ich es auch nicht ganz genau, vielleicht die harten Bässe und die dunklen Atmosphären. Ich denke mir gefielen (und natürlich auch jetzt noch) die Melodien. Die Kommerz Song's geben mir keinen Reiz, mir fehlt da der Druck und außerdem kannten nicht so viele Leute Hardcore. Schranz, Techno etc. entwickelte sich später, aber dazu gehören auch nur die härteren Tracks die ich mir gerne anhöre. Es gibt genügend Schranz, Techno etc. Songs die mir persönlich einfach zu "soft" klingen.

Sandalette: Die Zahl "666" im Projektnamen spielt auf die Zahl des Antichristen an. Inwiefern bist du denn dem Satan zugeneigt?

Doom Lord 666: Das hast eine andere Bedeutung, als sich die meisten denken werden. Als ich so ca. 1998-99 mit dem produzieren angefangen habe, musste natürlich erstmal ein Deckname ran, wo ich am Anfang "die noch Weiche Zeit" mich an Techno und Dance versuchte  und da kam ich auf "Mc X-Pipe", aber bei diesem Namen blieb ich nicht lange als ich dann meinen Style fand. Es musste ein aggressiverer und ein Name der zu mir passt ran und so kam ich durch "Dunkel Fabrik", auch bei MoM vertreten auf den Namen Doom Lord 666, der Name entstand, weil ich früher und auch jetzt noch mit Dunkel Fabrik zusammen produziere. Da er den dunklen Style produziert, hatte er den Name Dark Lord 666 und ich Doom für das trümmernde, brachiale in meinem Style und das 666 ist ein Anhang an den Namen von Dunkel Fabrik, der sich in dieser Szene vertritt.

Sandalette: Wie lässt sich denn dein satanistisches Image mit besagtem Gabba-, Hardcore- usw. Genre vereinbaren? Meines Wissens ist es ja so, dass sich die Anhänger beider Kulturen oft nicht unbedingt wohlgesonnen sind, sich manchmal sogar gegenseitig bekämpfen oder sich eben einfach nur blöd machen...

Doom Lord 666: Eigentlich haben die Styles der Szene Schwarzen Szene Gothic/EBM, Dark Wave & Metal nix mit den Anhängern des Core, Gabber und Terror gemeinsam. Ich selber verbinde mich nicht mit der Schwarzen Szene, was bei Dunkel Fabrik anders ist, also wenn jemand bei Doom Lord 666 auf die Schwarze Szene hin denkt dann, kann ich nur enttäuschen, ich produziere hin und wieder dunkle Parts in meine Tracks ein und versuche etwas Horror in meinen Songs näher zu bringen, aber das ist beim Hardcore/Gabber üblich, da diverse Stimmen aus Horror Filmen und dunkle Melodien eingebracht werden, von der Szene grenz ich mich aber aus.

Sandalette: Wie seid ihr denn auf die Idee gekommen, eine Seite wie http://www.e-c-v.de.vu zu kreieren. Erzählst du mal etwas darüber?

Doom Lord 666: Wir wollten uns halt auch im Netz niederlassen und ich bringe halt zu dem gegründeten Projekt von Dunkel Fabrik, meine Traxx und Ideen ein, der Aufbau und die Web Gestaltung liegt aber in Dunkel Fabrik's Händen, da er auch meine Seite www.doomlord.de.ms und die von Evil-Hardcore und Atomicflash führt/e. Das Projekt ist so ca. 1999 entstanden und ist eine Gemeinschaft die hauptsächlich aus Dunkel Fabrik, mir, Dj Hardbreak und diversen Leutz aus Dresden und auch drüber raus besteht und soll eine musikalische Verbindung und ein Anlauf Punkt der Szene darstellen.

Sandalette: Dort ist unter anderem zu lesen, dass ihr euch zwar als "nicht politisch" bezeichnet, ihr jedoch auf der gleichen Seite massiv und energisch gegen die rechte Szene vorgeht und propagiert. Ich habe dabei den Eindruck, als gibt es eine Vorgeschichte zu dieser Vorgehensweise. Gibt es eine? Erzählst du sie uns? Wie lässt sich denn in dem Zusammenhang das Image des unpolitischen halten?

Doom Lord 666: Eigentlich soll das Projekt Extremcore Verband und die Page im anti kommerzielen und unpolitischen Sinne stehen, aber Dunkel Fabrik hat gerade wie in der Projekte Section der Page auf Gegen Rechts Aktionen hinaus gespielt, durch Linkz und der artiges, aber direkt von der dem Projekt geht halt nur der Sinn und Zweck aus eine Zusammenkunft der Freakz und Anhänger des Genre zu sein. Die Seite ist nur zur Zeit nicht grad in bester Pflege und Aktualisierung, was aber demnächst wie alter Gewohnheit nach geht.

Sandalette: Wie würdest du den privaten Stefan D. beschreiben? Wie sehen dich die Leute? Wie siehst du dich selbst (gern)?

Doom Lord 666: Der private Stefan D. ist ein schüchterner und lustiger Mensch, der gerne mit Leuten lacht. Ich gehe gern weg und ab und zu findet man mich in der Disco, aber ich bevorzuge private Feiern. Ansonsten bin ich eigentlich ein ganz normaler Mensch, der seine kranke Musik macht bzw. braucht ;-)

Sandalette: Gibt es Zukunftspläne? Wohin soll dich deine Musik bewegen?

Doom Lord 666: Eigentlich wäre ich froh (wie fast jeder), wenn ich mit meiner Musik ein bissel Geld verdienen könnte bzw. meine Tracks vermarkten könne. Es ist ein schönes Gefühl wenn man weiß, das die eigene Musik von anderen Leuten angehört wird und als gut bewertet wird. Deswegen ist auch Myownmusic eine sehr gute Idee, weil man von anderen Leuten bewertet wird bzw. Tipps entnehmen kann.

Sandalette: Wie immer zum Schluss, hast du jetzt noch Gelegenheit, das zu sagen, was du schon immer mal los werden wolltest...

Doom Lord 666: Ich möchte mich nur bei Myownmusic.de bedanken. Ich finde es gut das es solche Musikseiten gibt wo man seine Musik kostenlos (oder mit Clubmitgliedschaft) hochladen kann. Man wird dann immer besser, weil man von verschiedenen Leuten Anregungen bekommt wie man die Tracks verbessern kann. Vielen Dank an alle. Mfg: Stefan aka. Doom Lord 666

Sandalette: Dann bedanke ich mich für das Interview und wünsche dir alles Gute für die Zukunft!

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