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Electro  Magazin

mauvais usage - Der falsche Gebrauch

Vorgestellt: mauvais usage
mauvais usage - Der falsche Gebrauch

Wozu braucht man eigentlich eine Melodie? Wozu Strophen, wozu Refrains, wozu eigentlich Songs? Wozu das alles? Stellt man in Frage, was die Menschheit, auch erfahrene Komponisten in Punkto Musik seit Jahrhunderten voraussetzen, sieht man sich der Möglichkeit ausgesetzt, in anderen Dimensionen der kreativen Klangerzeugung maßgeblich Akzente zu setzen. Nur der Hörer und seine Definition dessen, was er hört, entscheidet über Kunst und über Musik. "mauvais usage" ("Falscher Gebrauch" - bezieht sich auf den Gebrauch ihrer Instrumente) heißt das Duo aus Wien/Österreich, das sich dieser Aufgabe hingab. Man kann mit allem Musik machen: Schnipsgummis, Nähmaschinen, Schlagbohrer - von mir aus auch Whiskeygläser - und was eben so herumliegt, denn allen dieser Geräusche - so Inspector Freak - sind musikalische Noten zuzuordnen. Es ist akustisches Basismaterial von dem wir tagtäglich millionenfach umgeben sind. Es fehlt eben nur noch jemand, der bereit ist, dieses Basismaterial entsprechend zu verarbeiten. mauvais usage kennt keine Songs im konservativen Sinne, versteht sich als reine Improvisationsband, eingespieltes Material - auch Studio- aber insbesondere Liveaufnahmen - sind Momentaufnahmen und werden nur ein einziges Mal so gespielt. Somit wird jeder Gig der Kapelle zum einmaligen Erlebnis. Wir leben in einer Achterbahn, alles ändert sich, ist vergänglich und macht Platz für Neues. Die Band existiert seit Juli 2005 und bestand bis vor kurzem aus Captain Held, einem erfahrenen und gelernten Producer, seines Zeichens Drahtzieher der Beats und Percussion sowie einiger Effekte und Inspector Freak, einem exzentrischen Instrumentalisten und Avantgardisten, verantwortlich für die Synths und Geräusche - nach eigener Angabe "Meister der kontrollierten Feedbacks & Noise".
Inspector Freak (*11.04.1983 in Bad Ischl) begann bereits 1998 mit der Erforschung der Möglichkeiten der Klangerzeugung bis er sich 2001 eine Gitarre besorgte, anfing Texte zu schreiben und bereits ein Jahr später auf ein doch recht beachtliches Repertoire an experimentellen Songs zurückblicken konnte. Besagte Gitarre wanderte jedoch schnell und zunehmend in die Ecke, da nunmehr Effektgeräte, Verstärker und Vierspurrecorder dessen Platz einnehmen sollte. Dies führte zur Gründung eines Projektes namens "KeinKein", das der Nachwelt eine gleichnamige CD mit acht Tracks hinterließ. Captain Held (*1982 in Köln), alias Martial Kreuzhof stammt aus einer reinen Künstlerfamilie und absolvierte eine Ausbildung zum Produzenten für Musik an der SAE "School of Audio Engineering" in Wien. Sein Ursprung liegt bei dem Projekt "Cephalgie", dass sich mit progressivem Techno auseinander setzte. Unter dem Namen "CrossYard" ("Kreuzhof" auf englisch) spielte er eine CD namens "Borderline" ein, auf der er unter anderem mit seinem Vater als Producer zusammenarbeitete und sich inhaltlich teils mit den Bildern seiner Mutter beschäftigte. Captain Held ist ein aufgeschlossener, weltoffener junger Mann, der schnell Kontakte knüpft und mit mauvais usage weltweite Tourneen plant. Das von mauvais usage aufgenommene "DEMO UN" bringt er ohne Schwierigkeiten unter die Leute. Inspector Freak dagegen ist ein introvertierter Künstler, dessen Hauptanliegen sich insbesondere auf die Musik beziehen. Die Tourneepläne und Promotion seines Mitstreiters gehen ihm zu schnell und zu weit, sodass es schon bald zu Streitigkeiten im Duo kommt. Man entschließt sich Anfang Dezember 2005 zur Trennung. Das einzige noch ausstehende Konzert am 14.12.2005 im Tunnel Vienna ist das letzte, was die Band zu zweit bestreiten. Das bedeutet aber noch lange nicht das Aus, denn von nun an wird Captain Held die Band allein weiterführen. Immerhin ist das Konzept nahezu einzigartig, der Aufwand an Promotion viel zu groß, als dass dieses Projekt einfach so sterben sollte. Er überarbeitet das eingespielte Demo, benennt es kurzerhand in "UN" als erste CD um und steht somit nicht mit leeren Händen da.
Dies ist der gegenwärtige Stand. Sollte das Ende tatsächlich noch nicht geschrieben sein? Immerhin hat sich die Kapelle in nur vier Monaten eine beachtliche Popularität aufgebaut, die Präsentationen diverser Webradios genauso mit einschließt, wie das Interesse der Produzenten von Compilations. Bleibt mir noch zu sagen, dass auch das Abschiedskonzert am 14.12.2005 im Tunnel sehr gut ankam. Man hat sich friedlich getrennt, so dass eine Reunion nicht ausgeschlossen - vielleicht sogar sehr wahrscheinlich ist. Mehr über mauvais usage unter: www.mauvais-usage.de.vu Mehr über Captain Held unter: www.crossyard.com www.myownmusic.de/artistpage_info.php?artist_id=6196 mauvais usage woanders: …auf www.dance-industries.com …auf www.nolabel.at …auf www.soundclick.com …auf www.mp3.de …auf www.artistserver.com …auf www.bandspace.com …auf www.track4.de …auf www.sound-pool.net …auf www.stagelife.de …auf www.recordlabel.de …auf www.talentmatch.com

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von  Sandro Sandalette am 16.12.2005
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