polYphunky - (Elektronisch-)Experimentonale Erlebniswelt
Vorgestellt: polYphunky
Die Band "polYphunky" stammt aus Elsterwerda/Brandenburg, was südwestlich von Finsterwalde liegt. Sie besteht seit September 2003 (an anderer Stelle gaben sie Oktober 2003 als Gründungszeitpunkt an) und hat sich (vorerst) zum Ziel gesetzt, elektronische Klangbilder zu erzeugen, die die Phantasie des Hörers anregt. Die Freude an der Improvisation und am Experiment, die meist zu neuartigen Klanggebilden und -strukturen führt, steht dabei genauso im Vordergrund, wie die Aufnahme gängiger und altbewehrter Stilistiken (Jazz, Blues, Drum'n'Bass usw. - das Wort "Funk" ist bereits im Bandnamen verarbeitet) - auch oder gerade aus dem akustischen Bereich. Die Definition als Band zur Klangbilderzeugung ist den gebbürtigen Brandenburgern dabei wichtiger, als die der kompromisslosen Elektroniker. Obgleich viele Stücke der Combo rein elektronisch erzeugt wurden, ist die Verwendung von akustischen Instrumenten alles andere als verpönt. Immerhin demonstriert sie immer wieder recht eindrucksvoll ihre Naturverbundenheit.
In Hinblick darauf, ist es trotz aller Naturverbundenheit nicht unbedingt ein Widerspruch, elektronisches Instrumentarium zu verwenden, denn auch dieses muss nicht als Symbol des industrialisierten, computerisierten Zeitalters "missbraucht" werden, sondern kann durchaus seine Ursprünge in der Natur haben. Eine solche Betrachtungsweise ist für polYphunky insofern wichtig, um sich einerseits von gleichsamen Verwendern des Elektroequipments, wie die hiesigen Party-Technobeats-DJs, klar abzugrenzen, andererseits um den Bezug der menschlichen Natürlichkeit auch zu seiner Intelligenz herzustellen und natürlich auch, um die vielfältigen Möglichkeiten der modernen Technik mit großer Freude dazu zu verwenden, erzeugte Klangbilder lebendiger und reeller wirken zu lassen.
Hierin liegt die Einzigartigkeit und Stärke der Band, die es in kürzester Zeit geschafft hat, sich doch einen beachtlichen Fankreis aufzubauen. Erste Liveauftritte, wie etwa im Staatstheater Cottbus, fanden großen Anklang beim Publikum und recht positive Publicity, obgleich ich den Vergleich mit Bands wie --> Kraftwerk oder --> Tangerine Dream nicht unbedingt für angebracht halte. Was in polYphunky-Stücken passiert, lässt sich nicht rational erklären, da sich die Band weder an konservative ABA- oder Strophe-Refrain-Strophe-Refrain-Strukturen oder CFG-Kompositionsweisen o.ä. hält, noch irgend einer Linie auf längere Sicht treu bleibt. Sie hält sich immer stilistische Hintertüren offen und macht sich auf diese Art und Weise eine große Ideenvielfalt nutzbar. Trotz dieser Unberechenbarkeit gelingt es ihr wie keine zweite, ihrem selbstdefinierten Ziel, der Erzeugung einer "(elektronisch-)experimentonalen Erlebniswelt", immer wieder erstaunlich nahe zu kommen.
Die Stücke von polYphunky scheinen - auch im Zusammenhang mit den auf ihrer Webseite befindlichen Fotos - Geschichten zu erzählen, von Schauplätzen zu denen keiner mehr hingehen möchte und die für viele von uns sogar wertlos erscheinen, die aber eine fast magisch-meditative Ruhe ausstrahlen, obgleich dort einst reges Leben herrschte. In diesem Zusammenhang betonen die Musiker gern ihre Herkunft - die DDR - und kehren musikalisch, stilistisch und geschichtlich gern zu den Wurzeln ihrer eigenen Identität zurück. Sie erzeugen somit ihre eigene Welt, die im Hörer Erinnerungen sowie eine Art "wohlige Wärme" hervorruft.
Neben den Bandgründern Stefan Berke (Synthis, Bass, Ak-Git, Voc), der in den Projekten "def.gEsus" sowie "sickcombo" Auffälligkeiten verzeichnet und Steffen Ukkat (Synthis, Voc), alias "illicon valley", das mit der Gründung von polYphunky sterben musste, spielen bei polYphunky: Christian Ramisch (Schlagzeug, Synthis), der doch anderweitig recht erfolgreich in der Band "The UpsidE" spielt und Andreas Fichtner (Mac, Synthis), seines Zeichens Drahtzieher des Projektes "audio/fault". Die Vier sind zwischen 21 und 29 Jahre alt und lieben das gemeinsame Improvisationsspiel auch mit eventuellen Gastmusikern, wie M. Rietschel, aus dem ihre Musik entsteht. Ohne Zweifel gehören sie damit zu den experimentierfreudigsten und innovativsten Künstlern auf MoM. Mehr Infos unter: www.polyphunky.de - polYphunkys Webseite www.illicon-valley.com/info.htm - über Steffen Ukkats "illicon valley" www.theupside.de - Webseite von Christian Ramischs Band "The UpsidE" www.audiofault.de.vu - Seite von Andreas Fichtners Projekt "audio/fault" polYphunky woanders: www.bandmatrix.de/bands/polyphunky - polYphunky bei Bandmatrix
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Sandro Sandalette
am 24.01.2005
Sandro Sandalette
am 24.01.2005
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