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Offiziell vorgestellt: Omnisphere 3

Ein neuer Meilenstein?
Offiziell vorgestellt: Omnisphere 3

Spectrasonics hat offiziell Omnisphere 3 vorgestellt. Die Erwartungen sind enorm – schließlich gilt der Vorgänger, Omnisphere 2, seit fast einem Jahrzehnt als Maßstab für virtuelle Synthesizer. Mit Version 3 will Spectrasonics das Konzept nicht nur erweitern, sondern auf ein neues technisches und klangliches Niveau heben.

Wichtigste Neuerungen im Überblick

Omnisphere 3 bringt eine Fülle an Innovationen in Sounddesign, Workflow und Benutzerführung:

  • Über 26.000 Patches in 18 neuen Soundbibliotheken

  • Verbesserte Library-Kompression ohne größeren Speicherbedarf

  • Adaptive Global Controls (Makros für Filter, Ambience, Motion, Unison usw.)

  • Patch Mutations für spontane Klangvarianten

  • Quadzone-Synthese mit differenziert steuerbaren Layern

  • Neue Syntheseformen, Filter und Modulationen (Drift, Frequenzverschiebung, neue Glide-Modi)

  • 35+ neue Effekte plus nutzbares FX-Rack als separates Plugin

  • Erweiterte Hardware-Integration mit über 300 neuen Profilen

  • Verbessertes Interface, überarbeitete Browserstruktur und Tag-System

Unterschiede zu Version 2

Omnisphere 2 war bereits ein Hybrid-Schwergewicht – doch viele seiner Konzepte wurden in Version 3 deutlich überarbeitet oder ersetzt. Hier die markantesten Unterschiede:

  • Klangquelle und Library: Omnisphere 3 bietet rund 10.000 neue Patches und mehr als 1.000 neue Soundquellen. Version 2 hatte etwa 14.000 Patches. Die neuen Quellen stammen aus teils absurden, organischen oder akustischen Materialien und erweitern die klangliche Bandbreite enorm.

  • Makrosteuerung (Adaptive Global Controls): Eine der größten Neuerungen. In Version 2 mussten Klangparameter über Mod-Matrix oder Layer-Editing verändert werden – jetzt lassen sich globale Klangattribute direkt über intuitive Makros steuern.

  • Patch Mutations: Dieses Feature gab es in Omnisphere 2 nicht. Es erlaubt, aus bestehenden Sounds mit nur einem Klick Varianten zu erzeugen, ohne das Original zu verlieren.

  • Quadzone-Modus: In Omnisphere 2 konnten Layer nur statisch oder über Keyzones gemischt werden. Jetzt sind komplexe Layer-Übergänge, morphende Splits und dynamische Crossfades möglich.

  • Neue Synthese-Module: Omnisphere 3 bringt neue Oszillator-Funktionen wie polyphone Frequenzverschiebung, Drift und analog modellierte Glide-Modi – alles Elemente, die in Version 2 komplett fehlten.

  • Filter & Effekte: Version 2 bot rund 58 Effekte, Omnisphere 3 über 90 – viele davon komplett neu, inklusive Sättigungs-, Tape-, und Space-Effekte. Auch die Filtersektion wurde um 36 Typen erweitert, alle mit analogem Drive-Verhalten.

  • FX-Rack als Standalone-Plugin: In Version 2 war das Effektsystem nur intern nutzbar. Nun kann das komplette FX-Rack als eigenständiges Effekt-Plugin geladen werden.

  • Oberfläche & Workflow: Der Browser wurde komplett neu konzipiert – mit Mood-Tags, Filterlogik, Farbkennzeichnungen und Thumbnails. Das war einer der meistkritisierten Punkte an Version 2.

  • Hardware-Integration: Während Omnisphere 2 nur wenige unterstützte Hardware-Profile bot (hauptsächlich Roland, Moog, Sequential), unterstützt Version 3 eine viel breitere Palette – inklusive moderner MIDI-Controller und Keyboards nahezu aller großen Marken.

  • Performance & Ressourcen: Trotz größerer Library arbeitet Version 3 effizienter. Spectrasonics hat das Streaming- und Caching-System optimiert, sodass Ladezeiten kürzer und CPU-Lasten besser verteilt sind.

  • Optisches Redesign: Deutlich modernisierter Look mit helleren Themes, skalierbarer GUI und besserer Lesbarkeit auf 4K-Displays.

Klangcharakter & Sounddesign

Die hybride Architektur aus Synthese und Sampling bleibt das Herzstück, doch Omnisphere 3 klingt lebendiger und organischer. Das liegt an der neuen Oszillator-Drift, den analog modellierten Filtern und der erweiterten Modulationslogik. Besonders auffällig ist die dynamische Tiefenstaffelung – viele Patches reagieren nun sensibler auf Anschlagstärke, Modwheel oder Aftertouch.

Die neuen Deep-Sample-Quellen (z. B. „Tonal Sand“, „Blown Ostrich Egg“, „Metallic Ice“) zeigen, wie weit Spectrasonics das Konzept „Soundquelle als Instrument“ treibt. Die Kombination aus ungewöhnlichen Samples und Synthese-Layern ergibt Klangflächen, die kaum noch als digital erkennbar sind.

Auch die Filtersektion klingt spürbar analoger – mit leichtem Schmutz, Sättigung und Nichtlinearität. Der Effektbereich ist so mächtig, dass man Omnisphere 3 allein als Sounddesign-Tool für externe Audioquellen einsetzen kann.

Vorteile & Chancen

  • Enorm breites Klangspektrum von organisch bis futuristisch

  • Verbesserte Arbeitsgeschwindigkeit durch Browser und Makrosteuerung

  • Vielfältige Klangmodulation und Layer-Optionen

  • Massive Effektsektion, auch als separates Tool nutzbar

  • Optimierte CPU-Effizienz trotz größerer Library

  • Rückwärtskompatibel zu allen Omnisphere-2-Patches

  • Sinnvolles Upgrade-Modell für Bestandsnutzer

Grenzen & Kritikpunkte

  • Überwältigende Klangmenge – erschwert spontanes Arbeiten

  • Komplexität bleibt hoch, trotz besserer Übersicht

  • Kein Revolution, sondern eine ambitionierte Weiterentwicklung

  • Preislich in der Oberklasse

  • Trotz 4K-GUI wirkt das Design an manchen Stellen konservativ

Gesamteindruck

Omnisphere 3 ist kein kosmetisches Update, sondern ein echtes Re-Design des Workflows und der Klangarchitektur. Während Version 2 als „ultimativer Alleskönner“ galt, fühlt sich Version 3 an wie ein eigenständiger, lebendiger Synthesizer mit klarerer Bedienlogik und deutlich mehr Charakter.

Für Filmkomponisten, Ambient-Produzenten, Sounddesigner oder experimentelle Musiker ist Omnisphere 3 derzeit das mächtigste Werkzeug seiner Klasse – und gleichzeitig eines der inspirierendsten.

Release: 21. Oktober 2025

Preise:

  • Vollversion, Box (physisch) : USD 499 / EUR 399 

  • Vollversion, Download : USD 499 

  • Standard-Upgrade (von Omnisphere 2 auf 3) : USD 199 

  • Atmosphere-Upgrade : USD 249


➤ Webseite: https://www.spectrasonics.net/products/omnisphere/overview.php
➤ Vorstellung: https://www.youtube.com/watch?v=Gu44gDmhAzg
➤ Forum: https://www.myownmusic.de/forum/topic/thread/?threadid=602970



Kommentare

Mindmovie
Mindmovie Oktober 2025
Ich hab's gekauft. Der download und installation Process war ein Traum. Da können sich andere Hersteller eine dicke Scheibe von abschneiden. Alles funktioniert auf Anhieb.

Filterpad
Filterpad Oktober 2025
Mein Zeug inklusive dem Omni, dann würde ich irgendwann den Überblick verlieren.

SevenValues
SevenValues Oktober 2025
Mir zu teuer. Schon immer so gewesen bei dem Ding.

Alexander Supertramp
Alexander Supertramp Oktober 2025
Kann man schon kaufen? Bei Spectrasonics ging es noch nicht.

Mindmovie
Mindmovie Oktober 2025
Falls es für den ein oder anderen interressant ist - es bleiben die Version II Patches/presets und Multis alle erhalten.Alte Version II Projekte werden nach der Installation von Version III allesamt erkannt und geladen. Ich habe das direkt vom Sprectrasonics Support erfragt.

Mindmovie
Mindmovie Oktober 2025
gekauft :)


von  Redaktion am 16.10.2025
Aufrufe  288



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