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Der neue Monosynth: Moog Messenger

Der neue Monosynth: Moog Messenger

Mit dem Moog Messenger bringt der US-amerikanische Traditionshersteller zur Superbooth 2025 ein neues Instrument auf den Markt, das konsequent zwischen klassischem Moog-Sound und zeitgemäßen Features vermittelt. In einer Phase, in der viele Hersteller auf digitale Emulationen setzen, bleibt Moog seinen analogen Wurzeln treu – und das zu einem bemerkenswert fairen Preis.

Klassiker neu gedacht

Im Zentrum des Messenger arbeiten zwei vollanaloge VCOs, deren Wellenformen stufenlos von Dreieck über Sägezahn bis Rechteck (inkl. PWM) morphen können. Beide lassen sich synchronisieren und liefern so aggressive, metallisch schimmernde Klangtexturen. Ergänzt wird das Setup durch einen Suboszillator mit regelbarer Wellenform, der dem Grundsound zusätzlich Fülle und Tiefe verleiht.

Ein Rauschgenerator für weiße Noise-Komponenten sorgt für perkussive oder flächige Akzente. Der Klangcharakter wird über ein vielseitiges Multimode-Ladder-Filter geformt – umschaltbar zwischen Tiefpass, Bandpass und Hochpass. Besonders praxisnah: die schaltbare Resonanzkompensation, die trotz hoher Resonanz den Bassdruck stabil hält – ein eleganter Gegenentwurf zu klassischen Moog-Filterschwächen.

Modulation auf einem neuen Level

Modulationsmöglichkeiten sind beim Messenger kein Nebenschauplatz. Zwei LFOs stehen bereit: LFO 1 bietet mehrere Wellenformen und kann bis zu vier Ziele gleichzeitig modulieren. LFO 2 ist fokussierter und liefert mit seiner Dreieckswelle feinfühlige Modulationen für Pitch, Filter oder Lautstärke.

Hinzu kommen zwei vollwertige ADSR-Hüllkurven (für Filter und Amp), die unabhängig voneinander geloopt werden können – perfekt für rhythmisch pulsierende Flächen oder komplexe Texturen.

Ein weiteres Ausrufezeichen setzt der integrierte Step-Sequenzer mit bis zu 64 Schritten. Neben klassischen Pattern lassen sich hiermit auch Parameter automatisieren – alles speicherbar pro Preset. Abgerundet wird das Ganze durch einen vielseitigen Arpeggiator inklusive Swing-Parameter.

Spielbarkeit

Die 32 halbgewichteten Tasten mit Velocity und Aftertouch bieten ein Spielgefühl, das in dieser Preisklasse kein Standard ist. Der Aftertouch erlaubt direktes Eingreifen in Klangverläufe – z. B. für Filterfahrten oder Tonhöhenmodulationen – und macht den Messenger besonders ausdrucksstark.

Mit 256 speicherbaren Presets ist das Instrument auch für den Live-Einsatz gerüstet. Der Wechsel zwischen Sounds erfolgt nahtlos – ohne hörbare Unterbrechung.

Konnektivität ohne Kompromisse

Anschlussseitig zeigt sich der Messenger umfassend ausgestattet:

• Audio In & Out (6,3 mm Klinke)

• Stereo-Kopfhörerausgang – selten bei analogen Monosynths

• MIDI In/Out (5-Pol DIN) & USB-C MIDI

• CV/Gate & Clock In/Out für modulare Setups

• Zwei Pedalanschlüsse (Sustain & Expression)

Damit lässt sich der Messenger mühelos in jedes Studio- oder Livesetup einbinden.

Bauweise und Handling

Das Gehäuse besteht aus einem stabilen Metallchassis mit gummierten Seitenwänden. Die Bauform bleibt trotz robuster Ausführung kompakt (585 × 322 × 97 mm). Mit knapp 5 kg bringt der Synth genug Masse mit, um auf dem Tisch nicht zu verrutschen – bleibt aber transportfreundlich.

Die Stromversorgung läuft über ein externes 12V-Netzteil. Eine interne Lösung wäre wünschenswert gewesen, ist in dieser Preisklasse aber zu verschmerzen.

Der Moog für (fast) alle

Der Moog Messenger ist kein abgespecktes Einsteigergerät und kein überladenes Spezialistenwerkzeug – sondern ein durchdachter, vielseitiger Monosynth mit klarem Charakter. Für unter 1000 Euro bietet er echten Moog-Sound, ausgereifte Modulation, modernes Handling und eine Ausstattung, die sich sehen lassen kann.

- Verfügbarkeit: voraussichtlich ab Juni 2025
- UVP: 849,00 EUR

➤ Website: https://www.moogmusic.com/synthesizers/messenger
➤ Demo von Lisa Bella Donna: https://www.youtube.com/watch?v=Qk0e5RV28qQ



Kommentare

Hype & Co.
Hype & Co. Juni 2025
hier wurde der moog MESSENGER vorgestellt
Wer hier über Behringer schreibt... hat nicht mehr alle Tasten im Griff!

Sturmwind
Sturmwind Mai 2025
Hatte den Behringer Pro-800 hier. Der Basssound war undefiniert bescheiden.
Da klingt der Mopho um Welten besser. Vor allen Dingen brachialer. Und dies
mit nur einer Stimme.

THE EYE
THE EYE Mai 2025
@Martin:

konkurrenzlos nur für Behringer Käufer, mehr bedarf es hier nicht. Die "herausragenden Materialien" gepaart mit Plastik im Untergrund in der Verarbeitung muss man bei den Preis hinnehmen. Warum gibt es soviel Rückläufer? Schlechte technische Verarbeitung, Anschlüsse leiden schon nach kurzer Zeit an Kontakt-Problemen, kalte Lötstellen und Kontaktbrücken zwischen Platinen und Buchsen. Die Tastatur lagert auf zu schwachen Federbrücken, der angestrebte Bass-Moog vom Ladderfilter schwächelt in den tiefen Frequenzbereich. Ein Abspeichern der Presets ist nicht möglich, da kein Speicher vorhanden. Nach 1 Jahr schon über 20 % Wertverlust, bei E-bay und Co Schnäppchen ohne Ende. Es ist sehr sehr gut einen Verkäufer persönlich zu kennen, da lernt man in der Branche ordentlich dazu.

Marco Torrance
Marco Torrance Mai 2025
@Filterpad:

Behringer sollte da klar raus sein. Wer Lizenzen kauft um billige Klone zu erstellen, ist für mich weder innovativ noch authentisch!

Filterpad
Filterpad Mai 2025
Der Einsteigersynthesizer in Sachen Moog! Aber nicht mehr konkurrenzlos seit es Behringer gibt. Der Poly D ist vom Preis,-Leistungsverhältnis deutlich besser weil er authentischen "Moog D"-Klang mit Effekte aufweist: 2x Chorus nach Vorbild Roland und ein fetter Distortion. Ebenso eine Metallfrontplatte und Holz an den Seitenteilen. Aber wer das Original möchte, wird es kaufen! Ich persönlich bin schon bedient. ;)


von  Redaktion am 14.05.2025
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