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Konzertbericht: ZAPPA PLAYS ZAPPA

Konzertbericht: ZAPPA PLAYS ZAPPA

Mit einem halben Jahr Verspätung ging die langersehnte Tournee „Zappa plays Zappa“ am 21. Mai 2006 in der fast ausverkauften Düsseldorfer Phillipshalle über die Bühne.

Und Dweezil Zappa, ältester Sohn und Initiator der Tour, ließ sich nicht lumpen und hatte gleich ein paar ehemalige Mitstreiter seines Vaters im Gepäck. Allen voran der geniale Napoleon Murphy Brock, der mit seinen gut sechzig Lebensjahren fast das gesamte Set über die Vocals übernahm. Aber auch der Ausnahme-Drummer Terry Bozzio, der dieses Jahr seinen 56. Geburtstag feiern wird, haute in die Felle, als wäre er ein junger Spring-Ins-Feld und begeisterte auch durch seine Gesangsleistungen „seiner“ Zappa-Songs wie „I’m So Cute“, „Broken Hearts Are For Assholes“ und natürlich „Punky’s Whips“.

Abgerundet wurde das Line-Up durch „Stunt“-Gitarrist Steve Vai, der mit neuer Kurzhaarfrisur die weiblichen Fans zu enttäuschten „Ooohs“ brachte. Nur Dweezils Bruder Ahmet war nicht dabei. Auf meine Nachfrage im Anschluss an die Show, ging er auch leider nicht näher ein. Er erklärte nur, dass sein Bruder auf der gesamten Tour nicht dabei sein wird.

Das Set bildete nahezu alle musikalischen Stationen des großen Frank Zappa ab. Egal, ob Frühwerke der experimentellen Art-Jazz-Rock-Combo „The Mothers Of Invention“ oder die eher eingängigeren Werke aus den späten Siebzigern und frühen Achtzigern, allen voran „Sheik Yerbouti“ und „You Are What You Is“ – Dweezil & Co. brachten fast alles.

Mr Zappa war vom Düsseldorfer Publikum derart gerührt, dass die Band wieder und wieder Zugabe um Zugabe brachte. Während seine Mitstreiter schon versuchten, die Bühne zu verlassen, winkte Dweezil seine schmunzelnden Angestellten zurück auf die Bühne und stimmte schon das nächste Set an. So wurden es am Ende fast dreieinhalb Stunden, und der 36jährige Zappa bedankte sich bei dem tollen Publikum in „Dweezildorf“, wie er die Stadt am Rhein liebevoll „umtaufte“.

Alles in allem war der Abend rundum gelungen, die Fans kamen in der familiären Atmosphäre auf ihre Kosten, was für die lange Wartezeit nach Absage der Shows im vergangenen November mehr als entschädigte.



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von  Palazzo am 23.05.2006
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