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Tim Tonic

Tim Tonic

Blog

Tim Tonic am 17.06.12 um 01:57

Der Wut-MOMler: Scheiß auf die Hookline

Was ich euch schon immer mal sagen wollte:

Macht ihr Rapmusik oder Popmusik? Scheiß doch auf die Hookline! Wer braucht sowas..?

Punkt 1:
Die meisten Hooklines, die ich so höre, hätte man sich auch sparen können. Wenn ihr euch was rausquälen müsst, nur damit was da ist, dann lasst es weg. Rapmusik funktioniert auch wunderbar ohne Hookline.

Punkt 2:
Wenn ihr Beats braucht, die total spektakulär sind, sich ständig steigern und variieren, usw. - damit euer Song nicht langweilig wird, dann habt ihr euren Job nicht gut gemacht. Ihr wollt die MCs sein, dann unterhaltet die Leute mit euren Raps und nicht mit den Beats.


Für mich persönlich muss sich ein HipHop-Beat auch ein Stück weit zurückhalten: Raum für die Stimme lassen, einfaches Arrangement, nicht zu überladen. Der Rap muss zu jeder Zeit klar im Vordergrund stehen können. Ein MC muss diesen Raum dann aber auch vernünftig nutzen.


Edit:
Mein Punkt ist: Wenn ich mir als Hörer eines Songs wünsche, die Hookline wäre endlich vorbei und der nächste Part möge bitte anfangen, dann wäre dieser Song ganz ohne Hook besser dran gewesen; was ja bei Rapmusik (im Gegensatz zu Pop) praktischerweise überhaupt kein Problem darstellt. Habt einfach ab und zu mal den Mut, auf die Hookline zu scheißen. ;-)



Sechser alias Ollie Parton
Sechser alias Ollie Parton Juni 2012
Wenn ein MC ein ausgetüfeltes Instrumental nutzt um Schwächen zu kaschieren, ist er den Titel "MC" nicht wert. Das dazu.

Tim Tonic
Tim Tonic Juni 2012
Besser hätte ich es nicht sagen können. ;-)

kellaa zwo
kellaa zwo Juni 2012
Natürlich soll und darf sich ein Genre weiterentwickeln. Aber wenn super ausgetüftelte Instrumentals genutzt werden um die Schwächen der MCs zu kaschieren, läuft da IMO etwas falsch. Hip Hop hieß "früher" auch einfach Rap - aus gutem Grund, weil die MCs es waren, die die Stimmung und Qualität eines Tracks in erster Linie bestimmt haben, die Beats haben die Rhymes und den Flow supportet und nicht umgekehrt. Vielleicht bin ich ein wenig "ewig gestrig" unterwegs, geschenkt. Trotzdem setze ich die Gewichtung bei Hip Hop - historisch gewachsen - anders, als bei bei z.B. Pop-Tracks. Wenn alles zusammenpasst ist es natürlich optimal. Aber wenn ich wählen müsste, sind mir MCs, die durch Flow, Wortwitz und geile Rhymes überzeugen aber auf einem simplen Beat performen lieber als ein super-melodisch poppiger Track mit durchschnittlichen Rap-Performances.

Sechser alias Ollie Parton
Sechser alias Ollie Parton Juni 2012
Dazu möchte ich gern was sagen. Normalerweise finde ich den Blog bzw. die angesprochenen Themen eher irrelevant. Aber hierzu sag ich was.

Zur Hook: Die Gäste werden animiert und der Zuschauer zum Mitwirkenden der Show. Wichtiger Teil des Gigs. Sie ist schon wichtig. Wenn man in Hooks allerdings nicht wirklich auf den Punkt kommt, ist es Müll. Die Hook ist die Kernaussage. Das Fleischstück des Burgers quasi. Allerdings kann man - im Falle der Angst, nichts sagen zu können - auch Cuts einbringen. Blumentopf macht das z.B. immer sehr gut. Vorteil daran ist, dass man Textzeilen erkennt und ebenfalls mitmachen kann.

Zum Thema Pop oder HipHop: Ist nicht euer Ernst? Ich vertrete sicherlich die "alte Schule", aber wer entscheidet wann etwas Pop oder HipHop ist? Die Hook? Der Rap ansich? Auch eine Kultur braucht eine gewisse Weiterentwicklung, sonst hieße es "Stillstand". Stillstand ist tödlich im künstlerischem Bereich. Ich finde es positiv, wenn ein Künster -auch gerne ein MC- sich stylemässig nicht festlegt und überraschen kann. Wenn er dann bewusst Grenzen überschreitet und der Zuhörer diskutiert, ist es perfekt. Ein Hippster kann durchaus "real" sein und trotzdem auf mehreren Hochzeiten "rappen". Ich selbst höre kaum noch Rapmusik (die Hooks sind meistens kacke...;-)) , sondern eher Punkrock, Hamburger Schule etc.

kellaa zwo
kellaa zwo Juni 2012
Yeah, recht so. In den guten, alten Oldskool Zeiten waren prägnante Hooks auch eher nebensächlich, bzw. die Hooks kamen durch die MCs. Teilweise waren die Beats nicht viel mehr als 4taktige 808 Loops mit dem einen oder anderen Sample garniert, den Rest haben die MCs gemacht. Heutzutage müssen schwülstige Pop-Instrumentals oder gar ganze symphonische Machwerke als Beats herhalten. Reduktion auf das Wesentliche, den Groove und den Flow kann in der Summe dabei soviel mehr sein.

Chewkas Connect
Chewkas Connect Juni 2012
Tatsache.... Das dieser Punkt so oft angesprochen wird liegt aber daran, dass die meisten hier so jung sind und einfach keinen echten Rap hören/machen.
Das ist Hip Pop :):)

Wini Walter
Wini Walter Juni 2012
Schöner Beitrag aus der Rubrik "Das mußte mal gesagt werden!" ...

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