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ZWEXX am 21.03.23 um 09:16

Die Pop-Fabrik

Link mit Genehmigung vom Deutschlandfunk
Den Bericht sollte jeder Musik-Produzent mal gelesen haben, sehr interessante Einblicke, gut recherchiert! Und leider auch beängstigend.

https://www.deutschlandfunk.de/die-pop-fabrik-so-wer....t-100.html

Viele Grüße
Micha

ZWEXX
ZWEXX März 2023
Hallo @Stathi, wenn man das zuende denkt, dann ist ein Großteil der User bei MoM fähiger als viele gestandenen Profis. Du hast eine Textzeile im Kopf? OK, schreib ssie auf, auch wenn Du nicht weißt, ob das mal am Beginn, am Ende oder im Refrain landet. Dir fällt eine Melodie dazu ein? Geh an deine Gitarre/Keyboard und schau in welche Tonart das Passt usw. usw. am Ende hast Du einen ferigen Song, mit einer neuen Melodie.
Dann kommen Frage wie: Helfen mir in der Passage helle Streicher?, soll der Bass hier nochmal betonen?, gibt der Song das her, dass mehr Hall auf die Stimme kommt?
So kämpfen sich hier viele bis zu einem fertigen Song und egal, ob das dann alles MIDI-Spuren sind oder nur ein Teil, ob Du echte Instrumente benutzt oder VSTs - schön wenn es am Ende gut klingt.
Denn dann warst Du
Texter
Komponist
Instrumentalist
Tontechniker
und Sänger in EINER Person.
Vielleicht schätzen wir das nicht genug, aber im Vergleich dazu, sind die Personen in diesem Bericht Amateure.

Viele Grüße
Micha

Stathi
Stathi März 2023
Mich erinnert der Artikel an einen Workshop in der Zeitschrift Gitarre & Bass, bei dem es um den Song "Uptown Funk" von Mark Ronson bzw. Bruno Mars ging. Der Autor lobte zwar Song und Produktion, äußerte aber Unverständnis darüber, wofür es bei diesem Titel denn wohl elf Songwriter gebraucht hätte.

Tatsächlich klingt "Uptown Funk" zunächst wie aus einem Guss. Aber wenn man bedenkt, wie viele Details hier eingewoben wurden – die Adlibs gleich zu Anfang, kurze Rap-Passagen während des Songs, ein funky Bläser-Arrangement etc. – da kann man sich schon vorstellen, dass der Song ein Teamwork-Ergebnis ist.

Insofern ist der Artikel schon sehr erhellend.

Was mir dazu einfällt, ist ein Interview mit Sting, der zwar sagte, es gäbe nach wie vor viele begabte Songwriter da draußen, aber einiges hätte sich gründlich geändert:

"In modern music the bridge has disappeared. For me, the bridge is therapy. You set a situation out in a song: my girlfriend left me. I'm lonely. Chorus - I'm lonely. You re-iterate that again. And then you get to the bridge and a different chord comes in (and you think) maybe she's not the only girl on the block. Maybe I should look elsewhere. That viewpoint leads to a key change which leads to ... things aren't so bad. It's a kind of therapy. The structure is therapy. In modern music ... most of it ... you're in a circular ... a trap really. It goes round and round and round. It fits nicely into the next song, and the next song, and the next song. But you're not getting a sense of release that you're getting out of our crises, and we are in crisis. The world is in crisis: a political crisis; a pandemic crisis; then the climate crisis. Music needs to show us a way out. Modern music isn't doing that at the moment. I'm looking for solutions. I want to see how we can get out of it."

Hier das ganze Interview mit Sting:
https://www.youtube.com/watch?v=efRQh2vspVc&t=9s

Man könnte jetzt natürlich über das Für und Wider der unterschiedlichen Ansätze sprechen. Ich für meinen Teil baue nach wie vor ganz gerne mal eine Bridge ein. Einen Tonartwechsel habe ich indes zuletzt bei meinem Song "Katy Perry" (2012) gemacht, ein durch und durch alberner Titel, bei dem der Tonartwechsel zur Komik beiträgt! :-D

Du schreibst, die aktuellen Entwicklungen seien auch beängstigend. Ich finde, als geübte Songwriter können wir da entspannt sein. Es ist doch ein Segen, von der ersten Textsilbe bis zum Mixdownn und Master alles in Eigenregie umsetzen zu können. Und falls einem doch mal nach Collabo ist, ist man bei MoM ja genau richtig. :-)

ZWEXX
ZWEXX März 2023
@emhead, vielen Dank für den Hinweis und den Link. Leider hat der Deutschlandfunk es mir verweigert, den Bericht hier als Redaktionellen Beitrag zu verwenden, das Verlinken aber erlaubt.
Ziemlich plump die ganze Branche, vor ein paar Jahren hatte ich auch mal ein Angebot zum Texte schreiben, von einem frankfirter Unternehmen. Hab dankend abgelehnt. Zumal von anfangan klar war, dass auch nur einzelne Zeilen zur Verwendung kommen.
Trotzdem wird eine Renaissance für gute Songs mit guten Texten sicher schwer.
Heute muss alles möglichst einfach und schnell gehen und dabei den größtmöglichen Umsatz erzielen.
Gut, dass man sich in meiner Jugend vor guter Musik kaum retten konnte.

emhead
emhead März 2023
Ist mittlerweile im Archiv gelandet:
https://www.deutschlandfunk.de/die-pop-fabrik-so-wer....t-100.html

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