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Die Reise nach Dublin
„Ey Man, was iss´n das für ´ne gequirlte Kacke, wer hat sich denn diesen Scheiß ausgedacht? Hier, Merle, zieh dir das mal rein: Der ostdeutsche Ingenieur Herbert Schrantz arbeitet an einer Erfindung, um die Welt vor dem Hitzetot zu retten. Er will der Erde das Erdöl und die Kohle zurückgeben, in dem er eine besondere fossile Pflanze überall auf der Welt wachsen lässt. Dazu braucht er einen ganz besonderen Kristall, durch den dann diese Pflanzen ganz besonders schnell wachsen können. Das Problem ist, dass dieses Mineral nur in bestimmten Vulkangesteinen vorkommt. Deshalb sucht er den Kontakt zu einem Spezialisten für Vulkangestein auf, Dr. Albert Oberhuber, ein exzentrischer Münchener, der am Trinity College in Dublin als Dozent arbeitet und für seinen Starrsinn und seine Marotten bekannt ist, und der alles Ostdeutsche als Sozialistenscheiße verachtet. Verheiratet ist der wohl mit so ´ner feministischen Irin, die sich ausschließlich in lila kleidet und Teamleitern in der Anzeigenannahme für ein Internet-Porno-Magazin ist. Dort hat sie ständig Ärger, da sie immer wieder versucht alle männlichen Anzeigen, die dort auflaufen zu blockieren.“„Mann, Ecki, bleib´ doch mal locker und fahr mal den Tourette so `n´ bisschen runter, die gucken hier am Gate ja alle schon. Hej, sieh´s doch mal wie ich, wir haben 2 Tage in Dublin gewonnen, können mal Guinness vor Ort bechern, evtl. mal in die Tempelbar und nebenbei drehen wir halt dieses Interview da am Beach. Heißt der Ort nicht sogar Strand, wo der Freddy wohnt.“
„Velvet Strand heißt das da wohl. Irgendwo haste ja Recht, Merle, ich brauch´ ja nur die Kamera auf eure Visagen halten. Dass die dann irgendwie schick aussehen, weiß ich auch, bin ja nicht blöd.“
„Na dann ist doch alles gut. Und das Reden, das mache ich, wie immer, und natürlich finde ich das Buch und das Thema superspannend etc. Überlass´ das mir, Ecki“
„Ja, ja, mach´ ich ja. Das könnt´ ich ja nie, da so nett in die Kamera grinsen, egal wie bescheuert das alles ist. Hier lies doch mal, wie´s weitergeht:
„Schrantz findet Unterstützung bei der alleinerziehenden Versicherungsmaklerin Frau Schmidt mit immerhin 3 Kindern. Frau Schmidt ist Yoga begeistert und umweltbewusst und sieht außerdem in den Ideen von Herrn Schrantz eine der wenigen Möglichkeiten das Problem der explodierenden Rückversicherungskosten in den Griff zu bekommen. Denn sowohl die Hannover als auch die Münchener Rückversicherung haben riesige Probleme, die stetig wachsende Zahl an versicherten Schäden durch Naturkatastrophen finanzieren zu können.
Das erste große Wachstumsprojekt von Herrn Schrantz soll dann im Senegal stattfinden unter der Anleitung von Said, der da mehr das Geld für seinen Clan im Blick hat und die Möglichkeit nebenbei günstig große Marihuana Mengen herzustellen, die er dann in Deutschland verhökern will. Also echt jetzt Merle, das ist doch der letzte Scheiß´, da wird doch jetzt wirklich echt jedes Klischee bedient. Boah, echt, hier, geht’s ja noch voll so weiter. Da kommt natürlich noch ein fetter Vulkanausbruch dazu: Das angesprochene Mineral findet man in großen Mengen nur in den Lavaströmen indonesischer Vulkane, was Schrantz und Oberhuber an den Merapivulkan im Sultanat Yogyakarta führt. Dort erleben sie einen kräftigen Ausbruch, bei dem Schrantz auch noch dem Oberhuber seine lila Frau aus der Gefahrenzone retten muss. Mann, oh Mann, der Freddy lässt echt keinen Scheiß aus.“
„Mann, Ecki, halt einfach mal die Klappe und komm´, das Gate ist offen.“
„Was soll´s, Merle, die fliegen schon nicht ohne uns los.“
„Klar, aber sonst gibt´s nachher wieder Probleme den ganz Krempel oben rein zu kriegen. Und, übrigens, wichtig für dich ist doch nur, dass ich gut, nett und freundlich rüberkomme und dass die da anständiges Bier haben.“
„Bier, das können die Iren glaube ich. Und das Color Grading krieg´ich auch hin. Wg. deinen Sommersprossen und so.“
„Na, dann iss´ doch alles im Lack, Ecki.“



