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Jens Ladwig

Jens Ladwig

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Jens Ladwig am 04.09.10 um 00:39

ein realeres System...

...immer wieder komme ich ins grübeln. Wie könnten wir ein besseres System der Bewertungen erschaffen? Eventuell sogar wieder mehr in die Anonymität hinein - ein einfaches Punktesystem von 1 bis 5 oder besser - 1 - 10 Punkte... eine einfache Bewertungsskala / unabhängig / in der jeder User UNERKANNT sein Vote für einen Song geben könnte. Es gibt hier studierte Musiker*, die diesen Wettlauf des sich gegeneinander bewertens und das allgemeinen Sternchenhandels schlicht aufgegeben und Sterne und Chartfunktion deaktiviert haben.... denn sie sehen in diesem derzeitigem Bewertungssystem die Schwächen - wer viele Rezis schreibt und viel Zeit dafür in Anspruch nimmt andere Artists mit Sternen und Lobgesängen zu huldigen oder auch zu kritisieren, der bekommt selbst viele Honorationen und Kritik für seine Musik (ja ich weiß, dass dies hier eine Community ist...), die dann natürlich durch entsprechende Punkteansammlungen in den Charts auf die obersten Plätze klettern - die Qualität eines Songs ist also nicht unabdingbar die Voraussetzung, ob ein Track die Chartspitze stürmt. Wenn wir nun die Möglichkeit hätten ANONYM Sterne zu vergeben... wäre dann nicht das Moment UNBEDINGT EIN GUTER MOM-FREUND ZU SEIN, DER SEINEN FREUNDEN DIE IHN EBENFALLS GUT BEHANDELN VIELE STERNCHEN ZU GEBEN schon ein klein wenig abgeschwächt...?
Neulich schrieb mich ein "MOM-Freund" schon etwas ungeduldig an, wo denn mein "Gegenvote" bliebe... ich betrachte meine Aktivitäten hier aber immer noch als primär freiwillig und ich lasse mich nicht nötigen (ich selbst bekomme von einigen wenigen Artists nie eine Bewertung zurück - obwohl ich diese bzw. deren Tracks schon des Öfteren rezensiert hatte)! Ich mag diesen Bewertungswettbewerb nicht mehr... ich habe nicht die Zeit dazu.

Hätte ich doch eine Lösung ohne das Du werter Leser gerade jetzt über meine Zeilen Deine Stirn in tiefe Falten legst...

Heute sollen meine Gedanken zu MOM in der Nacht hiermit ersteinmal beendet sein.

Bewegt Euch dieses Thema etwa nicht?

Gruß


*hierbei handelt es sich in meinen Augen und Ohren um Virtuosen ihres Faches, die jeden Laien hier in Grund und Boden spielen könnten!

ralph
ralph September 2010
Seit Mai 2010 bin ich aktiver MOM'ler und habe mir natürlich auch so meine Gedanken über Bewertungssysteme und Kommunikation gemacht.

Anfangs war ich begeistert, denn ich hatte eine Plattform gefunden, die mir die Möglichkeit bot, nicht nur etwas von mir zu veröffentlichen (das kann ich auch bei Facebook, myspace, Xing ...), sondern vor allem Erfahrungen zu sammeln, mit wirklichen Profis zu kommunizieren und auch einmal außergewöhnliche (nicht standardmäßige) Musik zu hören.

Dann (nach ca. 3 Wochen) merkte ich, dass es offenbar nicht genügt, registriert zu sein und ein paar Songs hochgeladen zu haben, sondern dass man auch irgendwie persönlich aktiv sein muss, wenn man selbst etwas Anerkennung finden will, was ja Voraussetzung ist, um auch ernst genommen zu werden, also einen ernsthaften Beitrag zu leisten.

Viel wird über das Bewertungssystem diskutiert. Für mich steht aber nicht die Frage im Vordergrund, ob dieses System wirklich gerecht ist, denn für den "Advenced Artist" oder "Profi-Artist" kann man sich ja bekanntlich nichts kaufen.

Viel wichtiger ist für mich das ehrliche Feedback, und auch das Gefühl, in einer außergewöhnlichen Gemeinschaft zu sein.

Dafür möchte ich mich bei MOM bedanken, auch wenn es noch nicht 100%ig ausgereift ist (was es ohnehin nicht gibt).

Gibt es eigentlich etwas zu bemängeln am MOM-Bewertungssystem?
.
Manipulieren kann man jede Wertung, anonym oder nicht. Wichtig ist, dass sie irgendwie represantiv ist. Aber es muss auch immer eine Motivation geben, um überhaupt für etwas zu stimmen. Also sehe ich momentan zum aktuellen System keine Alternative, aber vielleicht ein paar Schwachpunkte.

Gut finde ich einerseits, dass man sich mit "Ignoranz" vor "Rachebewertungen" schützen kann. Nicht gut finde ich, dass man damit jede Kommunikationsmöglichkeit ausschließen kann, denn wenn ein Missverständnis zu so einer "Ignoranz" führt, gibt es keine Möglichkeit der Richtigstellung.

Aber damit kann man sicher leben, denn die hier gewonnenen Freunde haben ja in den meisten Fällen kein Gesicht (sonst würde es solche Kommunikationsbremsen nicht geben). Viel wichtiger und wertvoller ist es, dass man die Möglichkeit hat, mit Menschen in Kontakt zu kommen, bei denen man spürt, dass sie gern etwas weitergeben, Menschen, die so viel können und auch viel davon geben, weil sie wissen, wie glücklich sie Menschen machen können.
(Auszug aus dem Blog-Eintrag auf meiner Artist-Page)

Beste Grüße

Ralph Jutzi


Ehemaliger Account
Ehemaliger Account September 2010
Hi JaYel,

ja, da ist etwas Wahres dran, was Du hier schreibst. Überall wo es etwas "zu erreichen" gibt, gibt es eben auch Menschen, die dieses um jeden Preis wollen. Man darf allerdings auch nicht vergessen, dass diese Community eben genau dadurch funktioniert. Nicht, dass man sich gegenseitig die Sterne in den Allerwertesten schiebt, aber eben, dass man sich gegenseitig bewertet.

Vielleicht ist es ein guter Weg, seine eigene Einstellung zu diesem Thema einfach zu überdenken, nicht, dass ich Dir Deine Einstellung oder Erfahrung nun negativ auslegen möchte. Nein, aber ich zum Beispiel bewerte auch, wen und was ich gerne möchte aber ein "Danke" oder gar eine "Gegenbewertung" erwarte ich einfach nicht. Wenn jemand z.B. aus dem HipHop-Bereich einen meiner Songs bewertet weil es ihm gefällt ist das in Ordnung, aber ich fühle mich nicht in der Lage ein fundiertes Review bei einem seiner Songs zu schreiben, weil ich mich mit HipHop einfach zu wenig auskenne. Genauso ist es aber auch anders herum und ich kann von keinem den ich bewerte erwarten, dass er sich damit auskennt, was ich gerne mache. So kommt bei mir aber dadurch auch gar kein Frust auf. Wer meine Musik hören - und vor allem bewerten - möchte, wird dies tun. Und ich denke, dass es ehrlicher ist, wenn jemand meine Musik bewertet weil sie ihm / ihr einfach gefällt, als wenn jemand dies nur tut, weil ich seine Musik bewertet habe.

Allerdings muss ich sagen, dass ich Deinen Vorschlag auch recht attraktiv finde. Ein anonymes Bewertungssystem hat sicher auch einige Vorteile. Meines Erachtens geht damit jedoch der eigentliche Community Gedanke ein Stück weit verloren und vor allem die damit verbundene - sehr gute und nötige - Verbindung zwischen Künstler und Hörer. Das ist auch etwas, was MOM auszeichnet.

Es wird Dich sicher nicht viel trösten wenn ich Dir sage, dass in MOM 3.0 einiges besser werden wird - das hast Du sicher schon, auch von mir, zu oft gehört. Doch ich muss es dennoch tun, denn es wird sich dann nicht nur einiges, sondern vieles verbessern. Ich denke, mit MOM 3.0 wurde - gerade was die Bewertungen betrifft - ein sehr gutes Mittelmaß, zwischen dem was ist und dem was Du vorschlägst, gefunden.

So long, halt die Ohren steif ... alles IST gut! ;-)

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