Festosteron HipHop Convention
Jeder, der am Samstag nicht im Kallewerk in Bad Salzungen war, hat viele Gründe sich zu ärgern, denn es war eine Jam wie man sie nicht jedes mal hört, sieht und fühlt.
Den Anfang machten die Burgbesetzer, mit Neuling Santiago. Es war sein erstes Mal auf der Bühne und zusammen mit Tibia, Vocal und DJ Gärtl wurde es eine klasse Show, passender hätte der Einstieg für eine solche Jam nicht sein können. Zu Recht brachten sie den Track „Wir sind zurück“ und „Was los“ um dem Publikum einzuheizen. Besonders gut kam auch „Zeit zu gehen“, was aber keinesfalls ernst genommen werden sollte, da die Party gerade erst anfing.
Biasproductions aus der „Hood“ brachten viele Lieder, die dem Publikum bekannt waren. „Balance“, Our Life“ und „In Wahrheit“, war zum mitgehen, mittanzen und bouncen.
Bei „Manolito“, der Track, der auch bei MoM hochgeladen ist, fehlte Sängerin Isa, weshalb die Zuschauer den Refrain singen mussten. Gigz, Howie, Roc-Sta und Dough wissen, wie man eine gute Show liefert, das merkte man schon auf der Fachwerk Jam in Rotenburg.
Paksdan, der Organisator hatte alles nur denkbar Mögliche getan, um diesen Abend unvergesslich zu machen. Sogar B-Boys traten auf! Um besser sehen zu können, drängten sich alle Zuschauer vor die Bühne, wo die Breaker eine waghalsige Show präsentierte. Unbeschreiblich, man merkte die Spannung, die von dem Publikum ausging.
Damit die Namen auch in Erinnerung blieben, stellten die nächsten zwei Künstler sich mit einem Lied vor. „Sag Wrekstar, sag Fork“ hieß das Intro. Mit bekannte Lieder wie „Das Forkester“, „Ich weiß“ und dem Party Track „make it funky“ lieferte das mittlerweile eingespielte Team einen sehr professionellen Auftritt.
Da fragten sich sicher einige „Was wär – wäre HipHop nie entstanden“ – gäbe es dann solche Messages wie an diesem Abend?
D-E-S-UO stellten sich ebenfalls durch einen Track vor. Auch wenn das nicht nötig war, denn Phil, Sushi und die neue Sängerin Jule sind in Bad Salzungen – ihrer Heimatstadt- schon bekannt.
Mit Dancehall Tracks wie „Go’s Reagge“ und „Zu alt für diesen Scheiß“ konnten sie das Publikum wie auf alten Dancehall Parties zum rocken und ausrasten bringen.
An diesem Abend hat wohl jeder gespürt, dass der Satz „Musik ändert die Welt“ nicht nur eine leere Phrase ist. „Self Dismissed“ ist leider bei Mom gelöscht worden, der Liveauftritt mit Howie war aber mal wieder „Alles“, wie man in der Hood sagt und entschädigte ausreichend. Jeder wusste, dass DeSuo nicht gehen würde, ohne „Armes Deutschland“ zu spielen. Natürlich war es auch so. Als Finale sangen sie ihren bisher erfolgreichsten Track, den das Publikum auswendig konnte.
Zweideutig legten -souverän wie immer- eine klasse Show ab, es ging um Kartenspiele, Äpfel und natürlich um die Liebe. Bei dem Track „Sir Flex a lot“ konnte selbst DJ Wörns nicht mehr am DJ Pult hinter den Platten bleiben, „Es hat mich so geflasht, ich musste einfach nach vorne kommen“ sagte er nach dem Auftritt. Keiner war der Meinung, Flexibel könne „HipHop nicht fühlen, weil er kein Gras raucht“ und der Live Gig von ihnen war auf keinen Fall zum Daumendrehen.
Besonders überrascht haben Paksdan und Ines. Ines mit ihrer außergewöhnlichen, klaren Stimme und Paksdan mit ausdruckstarken Rapparts. Er ist kein unbekannter mehr in Bad Salzungen und Umgebung, nicht ohne Grund wurde die Süd Thüringer Zeitung auf ihn aufmerksam: http://www.stz-online.de/nachrichten/archiv/resyart.phtm?id=891902
Bei „Ne halbe Ewigkeit“ bekam wohl jeder eine Gänsehaut, als Ines anfing zu singen. Weiterhin gab’s noch „Selbstverständlich“ und „Trockenwasser“, zu denen Delve on Stage kam.
Als Veranstalter der Jam hatte er zwar auch eine Menge Stress, aber es hat sich gelohnt. Die Organisation klappte super, ohne Zwischenfälle und fast alle kamen, um an diesem Abend einfach nur bei guter Musik zu feiern.
Höhepunkt sollte eigentlich Gedankengut werden, jedoch wollte Senchu wegen schlechten Erfahrungen in und mit Bad Salzungen nicht kommen. Ersatz war aber schnell gefunden, statt Gedankengut wurden RDM (Reimer der Mittelschicht) angekündigt. Bekannt sind sie noch aus alten Zeiten. Nach einem Soloauftritt von Delve, bei dem er „So gut, so richtig“ und „Warum nicht“ von seinem kommenden Soloalbum „Alles ist alles“ zum Besten gab, holte er Wax auf die Bühne. Zusammen legten sie eine der besten Shows des Abends hin. Ja, sie haben wirklich die Party gecrasht!
Auch wenn es überwiegend alte Tracks waren, wie auch das Feature mit Flexibel „zu spät“, das schon auf der Gedankengut LP – „Alles wegen dir“ zu finden ist, man bekam nicht genug.
Leider kamen auch Besucher, die 6 Euro extra zahlten um Buuh zu rufen oder rumzupöbeln. Pech für sie, dass sie unter der Masse der Headz erbärmlich untergingen. Keine konnte die Party kaputt machen, dazu war es einfach zu nice, wie man im allgemeinen Hood Slang sagt.
Bis zur nächsten Jam, Vamos Locos und dran denken:
"...es geht um Musik, und die kümmert sich nicht darum was mit den Menschen ist, die sie machen..." Eine feine Weisheit vom Delve…
Fotos gibt es bis jetzt nur auf dem Account von Phil
Kommentare
bin auch mal auf die dvd gespannt....die pics sehen ja schon ganz gut aus......tchjaaaaaa, was soll ich noch schreiben........ähmmmm......festos!!!!!!!!!
p.s.thx fürs essen linkman:-), props an paks für die jam und greetz an alle jungs........see us......und natürlich thanks an die crowd:-)))))war mal wieder der hammer
Hat jemand ne DVD gemacht? Blueangel vielleicht? Ich muss mir den Abend noch mal bei ner heißen Tasse Tee vorm Fernsehr verinnerlichen...
You can't fuck with this Family !
PS: sushi vergess net...donnerstag um 6 beim wax ;o)
Delve
Liebe Grüße, der Sushi ( De Suo )
Auf auf zur nächsten Jam... :)