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MyOwnMusic

HipHop  Magazin

Unstillbarer Durst

Interview mit Anadipsia
Unstillbarer Durst

Der überraschend vielseitige Anadipsia bereichert MyOwnMusic seit Oktober 2012. Der Frankfurter ist schwer einzuordnen, denn er bewegt sich gesanglich wie musikalisch sehr spielerisch durch immer wieder unterschiedliche Kombinationen verschiedener Genres wie z.B. HipHop, R'n'B, Ragga, Dub und elektronische Sounds.

Der Redaktion waren Anadipsias Songs wiederholt sehr positiv aufgefallen, und so gibt es jetzt das erste MyOwnMusic-Interview:


Hallo Anadipsia! Vorweg: Warum der Name - gibt es eine Geschichte dazu?

Anadipsia ist eine Krankheit. Es ist unstillbarer Durst. Für mich, unstillbarer Durst nach Wissen, in der Musik ständig neues auszuprobieren, abstrakte Klangbilder und eigene Sounds zu schaffen. Es symbolisiert die Vielfältigkeit, die hinter Einfachem steckt und steht für viele kleine Dinge, die etwas Großes bilden.


Abstrakte Klangbilder sind mir aufgefallen. Wie würdest du deine Musik einordnen, beschreiben? Gibt es Vorbilder?

Meine Musik ist eine Laune, gemischt aus Ereignissen, kombiniert mit Gefühl. Ich will den Hörer überwältigen, gleichzeitig meine Sicht auf die Dinge mit eigenem Stil rüberbringen, und letzendlich so untermalen, dass sie einen Einblick in meine Welt geben. Mein Repertoire an Rythmen und Melodien wurde aus allem jemals in meinem Leben Gehörten zusammengesetzt und ist letzendlich das Produkt, das heute zu hören ist. Wie ich sie beschreibe? Sie ist eine Erfahrung!

Ich würde nicht sagen, ich habe ein Vorbild aber "Damian Marley" zB. hat mich definitiv beeinflusst. Doch dient die Vorstellung eine solche Person zu sein oder auf dessen Niveau zu sein nicht eher dem Zweck, den künstlerischen Freiraum zu erweitern, um über sich hinausgehen zu können?

Ich höre gern über lange Zeit nur eigene Musik, um mich weiterentwickeln zu können.


Warum nur eigene? Warum hilft das mehr als der Vergleich mit Anderen?

Ich bin der Meinung, dass alles, was ich höre mich beeinflusst. Wenn ich nur mich höre, kann ich mich schlecht von mir wegentwickeln, ich bin also mein eigener Einfluss. Es hilt mir, meine eigene Richtung zu finden und mich selbst zu reflektieren. Außerdem möchte ich kein Abklatsch von etwas sein, sondern das "etwas" in dem Satz mit dem Abklatsch.


Das ist wohl die richtige Einstellung. Stilistisch bist du auch schwer festzunageln, ich höre HipHop, R'n'B, Dub und Ragga raus. Trifft es das in etwa oder hab ich was übersehen?

Verdammt, ja! Dancehall evtl. noch.

Dass man mich über keinen Kamm scheren kann, schmeichelt mir.


Du bist bei MyOwnMusic seit Oktober 2012. Seit wann machst du schon Musik und seit wann versuchst du, diesen einen, eigenen Stil zu entwickeln?

2003/04 fing ich an mit beatboxen, singen, Texte schreiben, trommeln, Töne hören, rappen, etc.

2006 kam ich durch den Weihnachtsmann in Kontakt mit einem BOSS BR-1600CD (8 Spuren!) in Kombination mit einem Shure SM 85 - damit fing Alles an (damals unter anderem Synonym).

Den bewussten Stil entwickle ich seit 2012 unter dem Synonym Anadipsia.


Seit 2012 - Na, dann kann man die Entwicklung ja live und in Farbe auf deinem Profil mitverfolgen. Mit welchem Equipment arbeitest du heute - oder bist du dem 8-Spur-Gerät treu geblieben?

Voll und ganz, ja!

Haha. Ich hab es verlassen, aber es nicht bereut! Mein momentanes Setup sieht so aus:

- Fireface 400 RME Interface
- Yamaha HS 80M Monitore
- Akai Renaissance
- Akai MPK61
- Virus Ti Synth
- Sony PCM D50 Fieldrecorder
- Mojave MA-201fet mic.
- Focuswrite ISA 110
- Mac Book Pro

Und viele VSTs wie Nexus, Sylenth, Omnisphere, Trillian... alles, was das Ohr begehrt.  :-)


Gibt's dich auch live zu sehen? Was bietet Frankfurt an Möglichkeiten für Newcomer und Hobbymusiker?

Bald werd ich mich unter die leute begeben (lokal). Bisher war ich nur in Franken live zu sehen mit meinem Kollegen K-Rich.

Bis jezt habe ich mich noch nicht umgehört, wo in Frankfurt es eine Möglichkeit gibt aufzutreten, aber da lässt sich bestimmt etwas finden. Mit der Zeit kommt alles von allein.


Schönes Motto! Hast du dir trotzdem für die Zukunft irgendwelche konkreten Projekte vorgenommen oder produzierst du eher so in den Tag hinein?

In Zukunft werde ich wohl ein paar mehr Features machen, aber grundsätzlich produziere ich nicht nur in den Tag hinein, sondern jeden Tag. Da ich aber grundsätzlich überhaupt kein Fan vom Planen bin, plane ich nie über 3 Stunden im Voraus, das wahrt die Spontanität. Ein Projekt für mich selbst ist das Anfertigen von Beats in verschiedenen Genres. Ziel bzw. mein persönliches Projekt ist, jedes Genre auf ein Instrumental zu packen.


Dann am Schluss noch Folgendes: Wie nutzt du MyOwnMusic so? Präsentierst du in erster Linie deine Songs, hörst du dich viel um, schreibst du gerne Bewertungen, suchst du Kontakte, etc.?

Ich stelle grundsätzlich nur Songs rein und repräsentiere mich, bewerte aber nicht oder nur sehr selten. Fremde Bewertungen sind am ehrlichsten, aber Kontakte und Gleichgesinnte suche ich immer. Die Musik höre ich auch nur selten.
Dass mann die Songs unkompliziert hochladen und verbreiten kann, das macht es für mich aus!


Gut, ich bedanke mich für deine Auskunfts-Freude und wünsche dir ein erfolgreiches Jahr 2014! Die letzten Worte sollen dir gehören. Hast du noch eine Botschaft an deine Hörer, die du gerne loswerden möchtest?

Ich bedanke mich für das Interview! Ein frohes neues Jahr an alle Leser und Hörer.
Ich bin für jegliche Unterstützung dankbar, und bleibt euch selbst treu. Versucht nicht jemand zu sein, sonst hört ihr auf jemand zu werden.

Grüße, Anadipsia

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In eigener Sache:



Kommentare


von  Tim Tonic am 04.01.2014
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