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MyOwnMusic

HipHop  Magazin

Positiv und Negativ

Interview mit Gio
Positiv und Negativ

Redaktion: Vielen Dank Gio, dass du dich zu diesem Interview bereit gestellt hast. Du kommst aus der Hauptstadt von Deutschland und der Hauptstadt des Raps, daher die Frage: wie bist du auf den Trichter gekommen, Musik zu machen und selbst zu recorden??

Ich war damals ein Kind, das überhaupt keine Musik gehört hat. Während alle anderen in meiner Klasse schon ihre kleine CD Sammlung zusammen hatten, war ich jemand, der sich dafür überhaupt nicht interessierte. Erst als ich so mit (geschätzten) 12 Jahren zum ersten mal von meiner älteren Cousine (danke an dieser Stelle!) ein Tape von der Sekte gehört habe, war ich auf dem Musikfilm. Ich habe von diesem Tag an NUR deutschen Rap gehört, also wirklich überhaupt nichts anderes. Das ging dann von der Sekte über Beatfabrik bis hin zu Frauenarzt und co. Irgendwann wollte ich dann anfangen, meine eigenen Gedanken und Gefühle in Textform auf einen Beat zu packen. Ich kann/konnte nie wirklich gut Singen, also blieb mir eh keine andere Möglichkeit.

Redaktion: Wie waren denn deine Rap-Anfänge?
Du hast doch sicherlich am Anfang Schwierigkeiten wie alle gehabt oder war es bei dir anders?

Meine ersten Tracks waren sau schlecht, also reim/flow und mixtechnisch gesehen. Auf den Inhalt habe ich von Anfang viel Wert gelegt. Den Takt habe ich schon in meinem ersten Track getroffen, dennoch gab es da einige Mängel ;)
Das ist auch völlig normal: Übung macht den Meister!

Redaktion: Gott sei dank. Ich dachte schon, das wäre nur bei mir so gewesen (lacht).
Erzähl mir was von Gio als Mensch: Was macht er privat und was machst du sonst ausserhalb der Musik so an Unsinn?

Ich verbringe die meiste Zeit mit meiner Musik. Schreibe viele Text, höre Beats durch, beantworte Nachrichten oder drehe Videos. Wenn dann doch mal etwas Zeit übrig bleibt, versuche ich diese meiner Familie oder meinen Freunden zu widmen. Am Wochenende gehe ich gerne mal in eine Bar oder lass die Sau in Clubs raus.
Also eigentlich ziemlich normal ;)

Redaktion: Okay das hört sich ja wirklich normal an.
DU hast am 28.01.2011 den Titel des MOM Battle Kings gewonnen, hat dich dazu hingestimmt beim VBT mit zu machen oder hatte das andere Gründe und wenn ja welche??

Nein, ich kenne das VBT schon seit vielen Jahren, hatte damals aber noch nicht den Skill und die technischen Möglichkeiten (Kamera usw.), um dort teilzunehmen. Bei dem MOM Battle haben gute Rapper mitgemacht, dennoch wusste ich das am VBT viel mehr und teilweise echt sehr gute Rapper teilnehmen. Die MOM Battle Krone steht also in keinem Verhältnis zu einem VBT-Sieger-Titel, und das war mir auch bewusst.

Warum ich am VBT teilgenommen habe? Ich weiß nicht, ich glaube ich wollte einfach etwas mehr Aufmerksamkeit. Jaja... diese famegeilen Rapper ;)

Redaktion: Ja, aber irgendwie macht das ja jeder für Fame, wenn er es Online stellt.;)
Was ist das für ein Gefühl, wenn man merkt, dass der Hype um einen Größer wird, gerade durch MyOwnMusic und Rappers.in?

Eigentlich hat der Hype nicht viel mit MoM oder Rappers.in zu tun, also nicht direkt. Haupsächlich spielt sich das alles auf Youtube ab, was sich aber natürlich auch hier oder auf anderen Portalen bemerkbar macht.

Am Anfang war das natürlich ein super Gefühl, ich dachte mir immer nur: "Endlich zahlt sich die jahrelange Arbeit aus!" Leider hat der Hype aber auch negative Seiten, es wird mehr erwartet. Ein neuer Song muss immer cooler, geiler, dicker, toller und besser sein (was natürlich nicht möglich ist).

Dazu kommen noch Hater die einem den Erfolg nicht gönnen. Das klingt jetzt vielleicht alles recht negativ, aber die positiven Seiten überwiegen bei weitem, ist natürlich super so viel Bestätigung zu bekommen!


Redaktion: Was hast du für Ziele, die du in deiner Zukunft erreichen möchtest mit Musik und privat?

Ich würde natürlich gerne auf den größten Bühnen Deutschlands stehen und gutes Geld mit meiner Musik verdienen. Das als Ziel zu betrachten, wirkt vielleicht etwas utopisch, aber man darf ja wohl noch Träume haben dürfen ;)

Privat ist das eigentlich ganz typisch: Ein Häuschen, ein sicheres Einkommen, eine tolle Frau und Kinder. So wie sich das wohl die meisten da draußen wünschen.


Redaktion: Wie stehst du zu eigener Musik?

Ich mag sie! (lacht). Nein mal Spaß beiseite, ich liebe es, Musik zu machen, und wenn sie gut ankommt, dann freut mich das natürlich. Wirklich zufrieden bin ich mit keinem Song, irgendwo finde ich immer etwas, was ich im Nachhinein anders gemacht hätte. Das ist aber auch wichtig, nur so verbessert man sich.

Redaktion: Okay, und jetzt noch ein paar letzte Worte zum Schluss. Was willst du der MOM Community noch sagen und was hast du zum Schluss noch über dich zu sagen?

Ich bin schon so lange hier aktiv und freue mich täglich aufs neue, was für talentierte Musiker hier man immer wieder findet. Danke für die schönen Jahre hier!

Ansonsten:
Hört doch mal bei mir rein ;)

 

Ja Gio, denn sage ich vielen Dank und ein schönes Wochenende und alles Gute für die Zukunft.

 



Kommentare

Fechi
Fechi April 2013
Es schön zu lesen, dass Leute auf den Boden geblieben sind. Schöne Worte waren das. Ich wünsche mir in den deutschen Charts mehr Hip Hop Künstler die mal ehrliche Themen angehen. Mit Sekte und Co. kann ich heute nix mehr anfangen, von daher bin ich dankbar Tracks auf dem Handy zu hören, die mir, selbst wenn sie etwas negativ erscheinen, mir aber auch Mut machen, wenn ich auf dem Weg zur Arbeit bin.
Talent sollte belohnt werden und ich als neutraler Fan hoffe das Du, Gio, Deiner Linie treu bleibst und in Deiner Musik nicht aggressiv rüber kommt, sondern textlich auf dem Boden bleibst, denn es beweist mehr Mut über Gefühle zu sprechen, als andere fertig zu machen, privat kannst Du ja immer noch machen was Du willst, lach. Aber mache weiter so, ich hätte gerne mal ein Feature mit Dir, leider ist meine Stimme raptechnisch nicht so doll.
LG
Fechi (vielleicht haste ja auch mal ne Idee, für nen besseren Namen)

big fish
big fish Januar 2013
"Vielen Dank Gio das du dich zu diesem Interview bereit gestellt hast. "

die redaktion kann die das/dass-regel nicht :(


von  Big Ron am 10.01.2013
Aufrufe  15056



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