HipHop  Magazin

Die Crew ]lettre ouverte[ gibt es nun seit 6 Monaten. Alle Members rappen schon länger, mickey knox seit knapp 6 Jahren, die Kollegen seit 2 Jahren. Dank Kontakt zu Producern auf MOM kam nun eine EP zustande. Obwohl die Jungs selber produzieren und auch Tracks mit Leuten aus ihrer Umgebung gemacht haben, sind auf der EP nur Tracks, die sie mit Producern auf MOM erstellt haben.

Die folgenden Projekte, die danach kommen, werden wieder selber von der Crew produziert, oder in persönlicher Zusammenarbeit, wie unlängst mit MaLo NoWa.

Die Tracks mit Producern, die sonst so nicht zustande gekommen wären wegen der örtlichen Distanz, erweiterten den Horizont der ]lettre ouverte[-Crew. Eine Erfahrung war dabei der Kontakt untereinander, die Kommuniaktion, der Kontakt, sich ständig zu informieren wie die Arbeit vorangeht, sei es nun über ICQ oder Telefon.

mickey knox rappt auf Deutsch, seine Kollegen auf Französisch – Hintergrund: mickey ist in Deutschland geboren und hat dort angefangen zu rappen, lebt jetzt aber in der französischen Schweiz. Das gibt dem Rap den "besonderen" Touch - frei nach dem Motto: "das hat es noch nicht gegeben", bzw. „so etwas hört man höchst selten“.

Ergänzt wird das Projekt von einer Sängerin, die mehr oder weniger festes Bandmitglied ist und der Gruppe noch mitunter einen "souligen" Touch gibt, teilweise auch R&B-Touch.

Wichtig ist den Members, sich nicht auf Hip Hop zu konzentrieren und sich jedes Mal zu sagen, dass sie unbedingt Hip Hop machen müßen. Sie machen einfach gerappte Musik und wenn es sich gut anfühlt, rappen sie dann auch über Beats, die nicht in dieses „0815-Primo Schema“ (O-Ton) passen.

Desweiten arbeiten ]lettre ouverte[ auch eng mit einer Punkband zusammen, die für sie auch Bass- und Gitarrenläufe, sowie Drums einspielen und auf der Bühne unterstützend begleiten.

Prinzipiell ist die Crew für alles offen und suchen meistens nach musikalisch neuen oder anderen Horizonten, die befriedigen können. So war beispielsweise die Zusammenarbeit mit einem englischen TripHop-Produzenten geplant, was sich zerschlug, weil „die Musik zwar sehr geil war, es sich aber nicht gut angefühlt hat“ (Zitat mickey knox). Wichtig ist stets, dass es allen Crew-Members richtig gefällt.

Was die Raps angeht, so wird versucht einfach zu unterhalten. Auf der Bühne spielen sie die technische Seite voll aus, indem sie sehr viel mit Flows und Reime spielen, um dem Publikum auch eine eher schwere Sache "leicht" zuzuführen ... was auch heißt es zu können, aber auf den Tracks ist das nicht dominierend, zumal dieses Battle- und Representer-Ding nicht das Repertoire bestimmt, bis auf wenige Tracks, die jedoch auch dann einen gewissen Story-Teller-Aspekt beibehalten. Das "ich muß der beste sein und jedes battle gewinnen ist halt nicht wirklich in uns drin“ (Zitat mickey knox) – sie sehen sich mehr als Musiker, denn als Rapper an.

Alle Tracks besagter EP kann man sich auf der Homepage www.lettre-ouverte.ch runterladen, auf MOM befindet sich lediglich ein Snippet.

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