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MyOwnMusic

Chillout  Magazin

deZent

Interview mit deZent
deZent

DeZent ist einer der Musiker auf MyOwnMusic, vor denen man ohne Schande den Hut ziehen kann. Er war so freundlich, mir ein paar Fragen zu beantworten:


MyOwnMusic: Zuerst mal eine Frage, die nichts mit Musik zu tun hat. Wer ist für das Design deiner Homepage verantwortlich? Sie macht wirklich einen sehr guten Eindruck.

DeZent: Freut mich dass dir das Design gefällt. Ich habe ja auch nur acht Wochen dafür gebraucht! J
Der einzige Grund darin liegt aber an der sehr mageren Ausstattung meiner HTML Kenntnisse. Um das zu verwirklichen, was zuvor auf einem Blatt Papier entstand, surfte ich sehr viel im Internet. Ich habe viele favorisierte Homepages einfach auf die Festplatte gespeichert um zu sehen wie was warum gemacht wurde!
Die Grafiken habe ich aus mehreren Einzelbildern zusammengetragen. Bilder die teilweise aus dem freierhältlichen Internetangebot oder aus dem eigenen Bereich stammen. Dabei erwähnen möchte ich, dass der Schriftzug zum „deZent“ Logo, von SirLeto entwickelt und der MP3 Player von Marco Torrance in Flash programmiert wurde. Ansonsten, der Rest den man so sehen und lesen kann, von mir! Verantwortlich also mehrere Leute, denen ich sehr dankbar bin.

MyOwnMusic: Wie bist du eigentlich zur Musik gekommen?

DeZent: So direkt geantwortet, durch meinen Vater! Aber nicht weil er ein Musiker, sondern viel mehr ein vernarrter und begeisterter Musikliebhaber ist. Und ich spreche nicht nur von Platten, Singles, CD´s, nein, auch seine HiFi Anlage …… einfach nur beneidenswert, ist immer noch auf dem neusten Stand der HighEnd -Klasse. Ich schätze ein wenig von diesem „Wahn“ färbte auf mich ab. Während der Schulzeit jobbte ich viel, um möglichst viel für die Musik übrig zu haben. Eines Tages standen wir zwei dann im Plattenladen (was wir sehr oft taten), er in seiner Pop-, Jazz Ecke und ich zufällig in der Elektronik Ecke! Unbewusst griff ich in die Kiste und zog die LP „Oxygene“ von Jean Michel Jarre heraus. Noch im Laden angespielt zückte ich das Portmonaire, mit der Frage an den Kassierer:“ Was ist das für eine Musikrichtung?“ Antwort: NewAge! Danach habe ich viele NewAge´r in mein Herz eingeschlossen. Viele deutsche Interpreten wie Klaus Schulze, Peter Mergener, Frank Fischer, Jens Fischer oder Peter Seiler, die meinen heutigen Stil mit Sicherheit beeinflusst haben. Dieser Tag im Plattenladen prägte so zu sagen mein gesamtes Musikleben!

MyOwnMusic: Auf dem Album „Vivid World“ interpretierst du Urlaubsreisen in Form von Musik. Welche Erinnerungen sind deine Schönsten und wie entstehen diese Songs? Benutzt du diese Bilder wie ein Maler sein Motiv?

DeZent: Puhh, ich hole etwas weiter aus ……
Die erste große Amerikatour war vor etwa fünf Jahren als ich mit meiner Frau + Schwiegereltern gleich mehrere Staaten durchquert habe. Von Chicago (Illinois) über Iowa, Minnesota, North Dakota, Montana, Wyoming, Idaho nach Salt Lake City (Utha). Viele Erlebnisse visueller und mentaler Art wie der Bryce Canyon oder der Yellowstone National Park bleiben unvermeidlich an einem unvergesslich haften. Sie gehören zu den schönsten Urlaubserinnerungen. Es ist schon strafbar wenn man auf so einer Tour keinen Fotoapparat dabei hat. Viele Aufnahmen die ich nach dem Urlaub so betrachte, bringen immer dieselben überwältigenden Gefühle auf, die dann so richtig motivieren Musik zu machen. Meistens sind es die schönen Momente die versucht werden in Klänge und Melodien festzuhalten. Du wirst in meinen Songs immer wieder Halleffekte hören. Gerade mit diesen lassen sich weite und unendliche Landschaften am besten gestalten. Komplexe Naturgebilde versuche ich auch komplex zu übernehmen in Form eines ungewöhnlichen Rhythmus oder asynchron ablaufende Sequenzerspuren. Ich überlege mir welches Instrument wie zum klingen gebracht werden kann um das Bild zu vervollständigen. Manchmal bewege ich mich in meinen Gedanken vorwärts und lasse die Bilder an mir vorbeiziehen, welches dann das Arrangement bestimmt.

MyOwnMusic: Die Musik hat den Anschein sehr gefühlvoll und Stimmungsabhängig zu sein. Inwieweit stimmt diese Einschätzung?

DeZent: Ja, das ist richtig! *g* Dazu kann ich nur poetisch sagen: „Ich lebe das Leben wie es ist. Und da spielen nicht nur die positiven Dinge eine Rolle.“ Stimmungsabhängig produziert, so soll sie dann aber auch den Hörer erreichen. Ich möchte ein klares Bild übermitteln. Aber, *gg* alles Geschmackssache! Der eine empfindet es gefühlvoll der andere als totlangweilig! Es freut mich das du einer von den bist die gefühlvoll dazu sagen.

MyOwnMusic: Wie viel Zeit steckst du in deine Musik und welchen Stellenwert hat sie in deinem Leben?

DeZent: „Ich stecke jede freie Minute in meine Musik. Meine Frau und Hund sind nebensächlich. Nachts schleiche ich mich heimlich hoch um Musik zu machen, da kann dann keiner motzen“, dass würde meine Frau sagen. Aber in der Tat ist es wirklich so, dass ich sehr viel Zeit in meine Musik investiere und so manches Mal bis tief in die Nacht noch am Sequenzer hocke! Es gab schon viele Situationen, gerade in kreativen Phasen, wo nicht nur meine Frau, einfach zurückgestellt wird. Ich glaube wenn es die Musik nicht geben würde, hätte ich sie erfunden. Musik ist ein Machtinstrument! Ich kenne nichts was sonst soviel Regungen in dir freisetzen kann und somit spielt sie in meinem Leben die erste Geige.

MyOwnMusic: Stell dir vor, du sitzt im Studio und fängst ein neues Stück an. Wie gehst du dabei vor?

DeZent: Ohhh, ein Studio, da würde ich erstmal sämtliche neuen Möglichkeiten durchgehen. Warum ein neues Stück anfangen, kann ich da nicht ein altes neu aufnehmen? Ich würde wahrscheinlich ein altes Thema neu interpretieren wollen. Aber das wolltest du nicht wissen, oder? Wie fange ich ein neues Stück an! OK! Also grundsätzlich achte ich auf das gewählte Thema. Davon ist dann alles Weitere abhängig. Ich stelle mir aus dem vorhandenen Soundpool ein paar Instrumente zusammen. Ein paar Akkorde werden ausprobiert, solange bis eine Akkordfolge entstanden ist. Dann entsteht das Grundgerüst in folgender Reihenfolge. Flächensounds, Melodie, meist gefolgt vom Basslauf, Beat, alles sehr einfach arrangiert. Dann kommen die Feinheiten. Effekte werden reingesetzt. Eventuell werden Übergänge weicher gestaltet und Breaks hinzugefügt. Irgendwann beim 50´sten Durchlauf sage ich mir! Jopp, das isses!

MyOwnMusic: Vielen Dank für das Interview!

Anspieltipp: Taste of Freedom

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von  Redaktion am 10.07.2002
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