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Chillout  Magazin

Magische Dimensionen

Vorgestellt: magic dimension
<b>Magische Dimensionen</b>

Bei magischen Dimensionen denkt man unweigerlich an MC Escher’s verwirrend faszinierende Graphiken. Nicht verwunderlich, daß HaPe Beckmann als „sein“ Artist-Logo einen dieser perspektivisch außergewöhnlichen Darstellungen ausgewählt hat. Hierbei handelt es sich um die zweidimensionale Darstellung eines dreidimensional unmöglichen Gegenstandes, der aus drei Stäben gebildet wird, die ein räumliches "Dreieck" mit drei rechten Winkeln bilden. Eine weitere Verbindung dieser beiden Künstler ist, daß das zentrale Thema in Escher's Gesamtwerk, die regelmäßige Flächenaufteilung ist. HaPe Beckmann, bei dem Grafik und Musik eine Einheit bilden, zeigt seine Vorliebe für Flächen in vielen seiner Produktionen. Nun verwundert es nicht, daß HaPe im realen Leben als Webdesigner tätig ist. Seine Kreativität und klaren Strukturen im Seitenaufbau sind u.a. auf seiner Homepage zu bewundern. HaPe auf seiner Webseite über sich selbst: „Musik als Lebensgefühl, das ist meine Philosophie. Musik produzieren soll Spaß machen.... Meine mentale Musik ist eine Art, mich zu entspannen. Meine Songs sollen beruhigend wirken, Geschichten erzählen oder Landschaften beschreiben. Ich "male" mit meiner Musik Bilder in den Köpfen der Zuhörer, die für einige Zeit der Realität entfliehen und ich freue mich, wenn meine Musik gefällt.“ Er begann 1987 auf einem C64 und später dann auf einem Amiga 2000 mit seinen ersten Eigenproduktionen. Bis dahin war er vorwiegend als „Plattenunterhalter“ aktiv. Ja, so bezeichnete man es auf typisch einfache Weise, was hierzulande als „DJ“ bekannt ist. „DJ MD“ war auch der erste Artistname, unter dem er seine ersten Eigenproduktionen veröffentlichte. Als Magic Dimension hat HaPe erst auf MoM seine Verwandlung erfahren. Während seine ersten Stücke vorwiegend Psytrance und GOA waren, so vollzog sich 1999 eine erste Veränderung , indem seine Musik sich langsam in den Ambientbereich verlagerte. Mittlerweile bildet sein Schaffen eine Mixtur aus Ambient, Berliner Schule und New Age. Ein Konglomerat, wie er selbst sagt, für Geist, Seele und Hirn. Hypnotische Sequenzen zum Entspannen und Abschalten, streckenweise fast meditativ. Die Basis, die ihn ursächlich getrieben hat, ist, Abstand vom Jobstreß zu bekommen. (siehe „Endlos“). Viele seine Stücke entstehen immer noch unter Verwendung seines heißgeliebten Spielzeugs „MC 303“ von Roland. Kaum einer wie HaPe entlockt ihr immer wieder neue Klangstrukturen aus den nahezu unerschöpflichen Möglichkeiten dieses Sequencers. Aber auch seine Vorliebe für die Altmeister der „Berliner Schule“, wie z.B. Tangerine Dream und Edgar Froese kommt immer wieder durch. So zu hören in seinem Projekt „...Back to the Roots“, wo er beeindruckend musikalische Leckerbissen erzeugt, die unweigerlich an diese Künstler erinnern und deren Musik er in die „Jetztzeit“ transferiert. Nicht zuletzt durch diese Richtung seiner Musik hat Magic Dimension auch über die Grenzen von MoM hinaus eine treue Hörerschaft wachsen lassen. „Wie betrachtest Du die heutigen Entwicklungen in der Musik ?" HaPe: „Die Musik, die man heute hört, wird von den Medien aufgezwungen. Man hat eigentlich kaum eine Möglichkeit mit der Musik, die ich mache, ein breiteres Publikum zu erreichen, da hierfür kaum noch Plattformen existieren. Früher gab es noch „Schwingungen“, die sehr beliebte WDR Radiosendung mit W.Trenkler, in der diese Art der elektronischen Musik gespielt wurde. Das hierfür eine Hörerschaft vorhanden ist, erlebe ich unter anderem durch die sehr positiven Resonanzen hier auf MoM.“
„Wie siehst Du Dich selbst ?“ HaPe: „Ich bin gelernter DDR-Bürger und Mensch geblieben in der heutigen Zeit.“ „Woher erhältst Du Deine Ideen ?“ HaPe: “Meine Inspirationen erhalte ich oftmals durch meine Naturverbundenheit (z.B. in „.....und langsam bricht die Nacht herein“), durch Movies (in „Big Surprise“) sowie durch Literatur, die vor meinem inneren Auge lebendig wird und in meinen Ohren als Töne erklingen.“ „Was versuchst Du mit Deiner Musik zu erreichen ?“ HaPe: „In den Beschreibungen zu meinen Musikstücken versuche ich eine Brücke zu schlagen zwischen dem was mich bewegt und der Perfektion des Klanges, so daß Beides eine Einheit bildet. Ich denke, wer keine Beschreibung zu seiner Musik findet, auch nicht tief von ihr bewegt wird." „Warum verwendest Du nur sehr selten Drumelemente in Deinen Stücken ?“ HaPe: „Ich beantworte mal die Frage mit einem Zitat von Bernie J. Kelz zu meinem Stück Electronic Impressions, ....“Leute, man braucht nicht immer Drums, um einen stilvollen Song zu komponieren.“ Dem habe ich eigentlich nichts hinzuzufügen." „Wie sieht Deine weitere Entwicklung aus ? Ist es mehr Deine Absicht Dich musikalisch weiter zu entwickeln, oder versuchst Du eher Deinen Stil zu perfektionieren ?“ HaPe: „In meinen Musikwerken versuche ich immer wieder neue Wege zu gehen, doch die Entwicklung von Musik ist nicht mit Perfektionismus gleichzusetzen. Für mich bedeutet es im Fluß zu sein und die an mich gestellten Anforderungen auszudrücken. Es ist wie ein Lieblingsspielzeug, ein Teddybär, mit nur einem Auge, nicht perfekt. Ich denke, wenn man sich dem Neuen öffnet und bereit ist sich zu entwickeln, kehrt man immer wieder zu dem Wesentlichen zurück.“ „Welche Deiner Projekte hat dich bisher am meisten ausgefüllt und steht am ehesten für Magic Dimension?“ HaPe: „Eindeutig das Projekt "Bewegung" ! Der Leitsatz hierzu steht auch in der Trackinfo: „Bewegung ist Leben und Leben ist Bewegung.“ Bei dem Stück handelt es sich eigentlich um eine kontinuierlich, fast monotone Bewegung, die aber durch die Blicke nach links und rechts, auf die Soundlandschaften, fast schon meditativ und hypnotisch wirkt." „An welchen Ideen arbeitest Du zur Zeit, welche Projekte können wir von Dir in nächster Zeit erwarten ?“ HaPe: „Ich arbeite immer an mehreren Projekten gleichzeitig, so erspare ich mir , bei einer kreativen Pause, einen Stillstand, der momentane Song wird auf Eis gelegt und ich tüftele nebenbei an anderen Grundmelodien, bis mir wieder ein Einfall zum "stillgelegten Song" kommt.“
„Ist Musik eher ein Hobby für dich , oder strebst du gezielt den Durchbruch in den Profi-Bereich an ? Wie sieht ggf. Deine Erfahrung mit den A&Rs oder Labels aus ?“ HaPe: „Das Thema ist für mich abgeschlossen, da ich selber gesehen habe, wie sich A&Rs von Labeln, die nicht den "breiten" Musikgeschmack bedienen, biegen und winden, damit Sie in der heutigen Zeit noch Songs ihrer eigenen Künstler verkaufen können........... Ich habe meine Fans und für diese werde ich, wie andere Künstler auch, eine CD in Eigeninitiative herausbringen.“ „Hast Du noch einen Hinweis der Dir am Herzen liegt für die Artists auf MoM ?“ HaPe: „Mhh...nur soviel.....Nehmt Euch die Ruhe die Ihr braucht und vergeßt nicht neben all der Arbeit die ihr habt, das „Drumherum“. Nehmt mal wieder die Blume am Wegesrand wahr und das Menschliche. Durch Kommunikation kann man Beziehungen aufbauen. Auf MoM ist es die Musik, die Menschen wieder zueinander bringt. Es braucht lediglich einen Katalysator, und das Hobby Musik ist ein guter Einstieg. Und nicht vergessen, MOM ist eine Community, d.h. Jeder sollte sich einbringen und nicht nur nehmen sondern auch geben (d.h. etwas dafür tun).“ Mein Motto:„Technology can't create music, but musicans can use this technology creativily to mould something into musical feelings." Ingo: „Und ich danke Dir für das sehr offene und aufschlußreiche Interview.“

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von  INSTAR am 22.05.2003
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