Blog
So kanns gehen - DER FLÖTEN-EWALD
Der an Epilepsie leidende Mergemeier fuhr nach dem Zweiten Weltkrieg zum Hamstern über die Dörfer.Später arbeitete er dann jahrzehntelang als selbständiger Dienstmann (Gepäckträger) am Bahnhof Lippstadt, wo er bald als „Flöten-Ewald“ bekannt wurde.
Er trug eine weiße Dienstmütze mit blankpoliertem Messingschild mit der Inschrift „Selbständiger Dienstmann“ und benutzte eine Handgepäckkarre, mit der er in der Innenstadt Gepäck oder Fracht vom Bahnhof auslieferte bzw. zum Bahnhof brachte. Er war auch als „wandelndes Kursbuch“ bekannt, da er anscheinend alle Zugverbindungen von und nach Lippstadt mit Anschlussverbindungen auswendig kannte.
Flöten-Ewald beherrschte die Kunst, eine Vielzahl von Musikstücken aus Oper, Operette, Schlager oder Pop mehrstimmig zu pfeifen, war schlagfertig und hatte immer einen guten Spruch auf den Lippen. Mergemeier trat als Kunstpfeifer bei Veranstaltungen und beim Westdeutschen Rundfunk auf. Thomas Valentin soll ihn in einem seiner Fernsehspiele verewigt haben.
In späteren Jahren versuchte die Deutsche Bundesbahn, ihn von seiner selbständigen Arbeit im Bahnhof fernzuhalten. Seine letzten Lebensmonate verbrachte er im Westfälischen Landeskrankenhaus Eickelborn. Anfang Januar 1992 benötigte er dringend eine stationäre Behandlung und wurde mangels Kapazitäten nach Soest verlegt, wo er vier Tage später verstarb.
Da solltest Du mal drüber nachdenken !
Quelle: Wikipedia



