THE EYE

Intoxicating, Absinth

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Man sagte ihm ja viel nach. Er raubt einen die Sinne, berauscht und führt zur Abhängigkeit.
Der Genuss macht verrückt, verführt zum Töten und zu Chaos.

Die Geburtsstunde des Absinth war eher ein Zufall und viel in jener Zeit auf eine Gesellschaft, die von Alkoholismus durchsetzt war. Ein gefundenes Fressen für jene, die einen Sündenbock brauchten, um den Verfall der Gesellschaft einen Namen zu geben.
"Absinth", das flüssige Übel der Menschheit. Er bringt Wahnsinn und Tuberkulose.

Der geliebte Aperitif, auch "grüne Fee" genannt, hatte in einer kleinen Gruppe von Menschen einen Gegenpool gefunden, dessen Bezeichnung sich bis heute nicht geändert hat, Verschwörungstheoretiker.

Bei ein, zwei Gläser dieser "flüssigen Lieblichkeit" verließ ich das "Streitportal" und setzte mich in die musikalische Ecke. Ich lehnte mich zurück und ließ den Fingern einfach freien Lauf. Die "Fee" sorgte mit einem "dritten Besuch" für völlige Entspannung. Mit den Worten: "Du verführst und deswegen musst du jetzt gehen", stellte ich die Flasche wieder in den Weinkeller.

Die Wahrnehmung ist ein wenig beeinträchtigt, die innere Ruhe dafür in den Vordergrund rückt. Wie tief man doch ohne nervende Worte versinken kann.

Ich kann keinen Wahnsinn vermerken, noch bin ich bei einem Arzt wegen Tuberkulose vorstellig geworden. Auch habe ich kein Chaos verursacht, geschweige denn, einen Mord begangen. Ich bin einfach so geblieben, trotz jener Verführung am gestrigen Abend.

Über den Song-Titel bedürfte es keiner Überlegung:

Die Geschichte des Absinth bietet eine perfekte Grundlage dafür, jenes dumme Geschwätz und deren Folgen in Frage zu stellen.

Die Vorstellung allein, das alles über Jahrzehnte verboten wird, nur weil "Freigeister" Märchenerzählern auf den Leim gegangen sind, ist schrecklich.

Am 1. März 2005 wurde nach 95 Jahren Prohibition Absinth von den Schweizer Behörden wieder zugelassen. Und in Frankreich im Jahr 2011.

Aber vieleicht liegt es auch daran, das jene der "grünen Fee" täglich den Zutritt in ihre Seele erlauben.

Man sollte "IHR" nicht verfallen.