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STARBOARDER am 03.12.10 um 00:35

Los-Lösungen und Veränderung -- Systemkritiken on my mind


Gedanken aktuell.

Aus relativ lockeren Gründen, die mit der Exploration der Außenwelten zu tun haben, und mit mit zweisamen Leidenschaften nicht näher zu erörternder Art, schlage ich hier nur noch sporadisch auf. Wenn, dann konsumiere ich. Zuweilen schreibe ich meine Kommentare und schaue mir an, wie man in diesem Europa die Denkströmungen weiter entwickelt, oder wie mir oft scheint, auch eher wieder einzuwickeln beginnt. Nicht mehr so fern vom trend des Zerfalls kommt mir dies Europa vor. Vom selben Trend, der etwa die USA schon weit früher flächendeckend eingenommen hat. Es ist eine Entwicklung, die ich lange befürchtet habe, die sich immer mehr durchsetzt. Nicht dass es ungewöhnlich wäre, schließlich ist die Frage, ob die Menschen wirklich dumm geblieben sind, und sich nur über eine gewisse Schaumkrone einer Intelligenzvorstellung angenähert haben, oder ob weite Teile halbgebildet intelligenznah waren, und jetzt wieder in Richtung Dummheit erzogen werden, auch nicht einheitlich zu klären.

Nicht zuletzt die Entfernung ist ein Grund, sowohl in Seemeilen, als auch von der weitum propagierten Veränderung im relativ kollektiven Geist europäischer Kopfwelten. Ich löse mich immer mehr davon, einst ein Europäer gewesen zu sein. Sehe mich mehr als Vagabund, Weltenbummler, leidlich Angeketteter nur noch an der Fußangel der Spezies Mensch. Viel mag mich damit nicht mehr verbinden können, was heute als menschlich gilt. Ich habe Länder bereist, in denen alles, was Europäer grösslich finden, zur Harmlosigkeit wird. Freilich zeigt euch die Welt kaum diese Seiten, die müsst ihr euch schon selbst ansehen. Wenn man davon ausgeht, dass Kontrolle von Informationsabgabe und Übermittlung in einen vorgeprägt begrenzten Horizont einfließt, wird einem auch schnell klar, warum Europäer denken, wie sie denken.
Es verzeiht noch nicht die Entwicklung zurück zur bürgerlich beibehaltenen Dummheit, aber es erklärt doch die ausgänglichen Faktoren. Begrenzt informierte, oder sogar gewählt indoktrinierte Menschen können ganz einfach nur einen begrenzten Raum an Entfaltung ausreizen. Wir sehen das in vielen der afrikanischen und orientalen Gemeinsdchaften, deren hart beschränkende Systeme ihnen einen Entfaltungsraum mit relativ wenig Möglichkeiten offen lassen. In der Tat geben sie vor, wie weit überhaupt das Handeln, Vorstellen und Tun der Menschen reichen dürfe. Die Europäer erfahren weniger Begrenzungen dank der Aufklärung und relativer Bildungsfreiheiten, und dennoch sind auch diese limitiert.
Verzerrt wird der Informationsfluss im Zuge verschiedentlich instrumentalisierter "Verbildung" in Gesellschaften mit einem relativ breiten Entwicklungsspektrum, sehr gerne beschönigt, positiviert und verharmlost. Das war die von mir gekannte Gesellschaft der Europäer bis vor etwa 10 Jahren. Ums Verrecken glücklich sein, darauf hinaus schwang man sich allgemein ein. Es führte dazu, dass die reale Wahrnehmung kipplastig verschoben wurde, und nur noch das Positive Gewichtigkeit erhielt. Dadurch konnten sich Problematiken und komplexe Zusammenhänge im nicht positivierbaren Bereich erst auswachsen. Weil man sie verharmloste oder unter den geduldigen Teppich des Verdrängens fegte, waren sie unmittelbar nicht relevant, jedenfalls für eine Masse der vom Positivierungszwang in heitere Welten Subliminierten. Dennoch kamen die Probleme zurück, die Stolperwülste in den Teppichen der Wirklichkeit wurden immer höher und dicker, man konnte ein sich-Bündeln in komplexen Zusammenhängen erahnen, bis manche rosarote Blase platzte.
Die heutige Entwicklung irrt hilflos vor diesen Problemkeimlingen her, die Verantwortlichen scheuen sich, ein elitär in sich elfenbeinturmartig verdrillter Hochnasen-Club vertritt manches Metier, ein Verein von eingestaubten, antik bekleideten Faschingsnarren übernimmt ein weiteres Resort, viele kleine, unstete Gruppen und Schichten versuchen sich im Rennen um die Gunst der jeweiligen Macher. Zuwendung zu einem Tonangeber, darin hat man die Europäer trotz all ihrer Freiheiten gut erzogen.
Arbeit macht frei.
Mehr Arbeit scheinbar freier... und vor allem an trabt doch nur das stählerne Ross des Kapitals, mehr zum Raubtier geworden, hakt es seine Klaue in jeden noch so unschuldigen Prozess, in jede Ecke und kleinste Ritze der sich durch Geld und Leistungsschuld frei gekauften Leben.
Ich spreche nicht über ganz Europa, oder auch nur Europa. Fast überall in der welt tobt dieser Wahn mit seinen unhaltbaren, falschen und gerade heraus als einzig gangbar verkauften Lügen.
Darunter kann man nachvollziehen, wohin sich die Menschheit bewegt. Sich selbst von begrenzenden System abhängig zu machen, ist freilich kein Zeichen gesonderter Intelligenz, aber darum geht es auch nicht. Wichtig ist, was man den Menschen weis machen kann. Und wenn man sie gut genug erzieht, werden aus ihnen treudoofe Seelchen, die ihr Leben, Hab und Gut anvertrauen, in der innersten Überzeugung davon, wie richtig und hip das doch sei. Samt ihrem Verstand treten sie Leib und Leben an ihre Toinvorbeter ab, und seien es noch so verkehrte... umgekehrte... verdrehte Konzepte, unter denen sie dann dankbar dienen dürfen, und es gewohnheitsmasochistisch tun, denn die Hand, die das Futter bringt, die beißt man nicht.
Pawlowsche Glocke auf hohem Niveau geläutet.
Auch deshalb löste ich mich los.
Befremdung im Geist der Europäer schenkt mir ihre offenbare, verinnerlichte Haltung zum Niederknien. Vielleicht ist das ein Resultat aus der christlich-abendländischen, jahrhundertelangen Vorbereitung der Beete, auf denen diese Menschen "angebaut" wurden. Demut vor den Göttern, die zu freiwilliger Erniedrigung vor den Herrschern wurde, oft genug auch durch Gewalt erzwungen, und doch letztendlich zu Beschäftigungsdrang, Dankbarkeit für Versorgungssicherheiten und zu medialer Ablenkung hin führte. Medialer Verarmung und Reduktion des geistigen Horizonts ebenso. Vielleicht läuft das wirklich alles nach einem Plan aus den Köpfen der Beete-Gärtner. Die Verschwörungstheoretiker denken zumindest so.
Loslösung bedeutet auch Freiwerdung durch Freimachung. Freisetzung. Ihr merkt schon lange, dass Freiheit in ihrer Essenz mein Credo ist. Zur Freiheit gehört also auch die Möglichkeit zur wahl, sich und seine Mitbürger ins kollektive oder allmähliche Verderben zu führen, oder die Wahl zur grenzdebil übergreifenden Verantwortungslosigkeit gegenüber den Menschenskindern. Wenn man das akzeptieren müssen soll, na gut, tut das unter euch, Europäer oder Amerikaner, Chinesen oder Afrikaner...jeder in seiner Fasson.
Man muss sich nicht beugen, wenn man frei lebt. Schade ist es, dass Millionen frei geborene Menschen sich ausreden lassen, dass sie es sind, und sich selbstgewählt in Abhängigkeit stellen, sei es die von der Leistungsverzweckung, oder die andere, seltener bemerkte, die im Geiste liegt.
Die klone von anderen bevölkern auch unter den Geistern in den Köpfen ihre eigens erhaltene, verdrehte und weiter komplexisierte, unfreie Welt. Die Matrix ist längst angekommen, doch es entscheiden nur noch die Zahlen über Verderb und Gedeih der Menschen. Und die Fraktion der Welt-Hochnasen bestimmt den Verlauf, den Drall, die Taktung und diverse andere Parameter. Unter all dem kontrolldurchseuchten und damit schon paradoxen Freiheits-Zeitkauf verlieren die Menschen subliminiert suggestiv gereinigt ihren Verstand.
Auch deshalb Loslösung, Gefühle hin oder her, selbst wo es einem im Herzen wehtun muss, die Lemminge bei ihrem Gang ins Wasser zu sehen. Es wird Überlebende geben. Zu einem hohen Preis verliert sich die Menschenschar in den Fluten des eigens erschaffenen Wahns.
"Kann mer mache nixe, nur guigge zu, sonst wird mer meschigge!"
Das pflegte Granny dann zu sagen.
Ja, man kann nur zuschauen, auch wenn es das Innerste zerreißt, wenn Leute, die man eins geschätzt hat, zu Gehirnzombies, Sprechrohren und Lakaien einer in sich pervertierten Welt der umgekehrten Extreme im Sägezahnverlauf der Entwicklung geworden sind.

Loslösung wird dann notwendig.
Sonst wird mer meschigge.
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Lieber Windsurfen gehen.
Einen konnten wir retten, dafür sorgen, dass er vor der wiederholt freigesetzen Gefahr geschützt ist. Seine "Stief-Großeltern" wird er nie kennen lernen. Europäische Waffengesetze würden verhindern, dass er sein Katana mitnimmt, wo er geht und steht. Mit fast 16 mag er erwachsen werden, mag er diese Ausgeburten europäischer Rückverdummung nicht wirklich fürchten müssen. Ihn alleine auf europäischen Boden zu lassen, irgendwo, sich eine Disse ansehen, sich mit einem Mädel zu treffen oder was auch immer, das wäre es uns nicht sicher genug.
Kaputt genug ist sein Inneres, eine Jugend gespickt mit Gewalt, Verachtung und perversen Brutalitäten durch Erwachsene haben ihn gelehrt, sein Schwert zu gebrauchen.
Wir lehren ihm nur die Feinheiten.
Vorstellungen und Wirklichkeit, Loslösung von von alten Zeiten.

Nicht umsonst höre ich zwischendurch Rave Base und Co
Although, the age of love since long has passed.

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